Neuruppin (dpa/bb). Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) will trotz der Schließung zweier Teilkliniken des Uniklinikums Neuruppin die medizinische Versorgung sichern. „Wir haben ganz klar die Zielstellung, dass bedarfsnotwendige Versorgung dort erhalten werden muss“, sagte Nonnemacher am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Landtags. Derzeit liefen Gespräche darüber. „Wir denken, dass wir dort bis Ende Januar abschließend die Lösung präsentieren können.“

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) will trotz der Schließung zweier Teilkliniken des Uniklinikums Neuruppin die medizinische Versorgung sichern. „Wir haben ganz klar die Zielstellung, dass bedarfsnotwendige Versorgung dort erhalten werden muss“, sagte Nonnemacher am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Landtags. Derzeit liefen Gespräche darüber. „Wir denken, dass wir dort bis Ende Januar abschließend die Lösung präsentieren können.“

Das angeschlagene Uniklinikum Ruppin-Brandenburg hatte zum 1. Januar die Kliniken für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und für Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen geschlossen. Das Klinikum steckt mit Millionen-Verlusten in einer finanziellen Notlage und beklagt eine unzureichende Finanzierung der Krankenhäuser durch den Bund. Patienten, die schon stationär aufgenommen wurden, sollen bis Ende Februar weiter behandelt und notfalls verlegt werden.

Die Lage der Krankenhäuser ist nicht nur in Neuruppin problematisch: Das Elbe-Elster-Klinikum mit drei Standorten will die stationäre Versorgung ab Juni 2024 wegen finanzieller Schieflage weitgehend auf zwei Standorte bündeln. Der Verbund christlicher Kliniken in Brandenburg hatte angesichts stark gestiegener Kosten am Montag vor einer Insolvenzwelle bei wirtschaftlich schwächeren und kleineren Krankenhäusern gewarnt.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) plant eine Krankenhausreform. Er will das Vergütungssystem der Kliniken mit Pauschalen für Behandlungsfälle ändern, um sie von finanziellem Druck zu immer mehr Fällen zu lösen. Nonnemacher dringt auf mehr Unterstützung vom Bund für die Brandenburger Kliniken. Die Krankenhäuser müssten jetzt einen Ausgleich ihrer inflationsbedingten Kosten bekommen, um Insolvenz zu vermeiden, bevor die neuen Strukturen überhaupt greifen könnten, sagte sie.