Michael gr. Hackmann wird Geschäftsführer des Dammer Krankenhauses

Das Dammer Krankenhaus St. Elisabeth bekommt zum 1. März mit Michael gr. Hackmann einen neuen Geschäftsführer. Er löst Claudia B. Conrad ab, deren auf 2 Jahre befristeter Vertrag ausläuft. Die Gesellschafterversammlung des Krankenhauses und das Kuratorium der Stiftung St. Elisabeth Stift wollten ihn nicht verlängern. Michael gr. Hackmann, der im Dammer Ortsteil Rüschendorf lebt, ist derzeit noch Finanzdirektor des Bischöflich Münsterschen Offizialats in Vechta.

Mit ihm beginnt am 1. März Yvonne Borgerding im Krankenhaus St. Elisabeth als Klinikmanagerin. Sie ist damit die Nummer 2 in der Verwaltung. Die 37-Jährige, die gebürtig aus Lohne stammt und jetzt in Vechta wohnt, arbeitet noch bis Ende Februar als Leiterin des Qualitätsmanagements und der Organisationsentwicklung der Schwester Euthymia Stiftung (SES).

Aufgabe des Krankenhaus-Geschäftsführers ist nicht einfach

Ihr gehören im Verbund neben dem Dammer Krankenhaus das St.-Josefs-Hospital Cloppenburg, das St.-Franziskus-Hospital Lohne und das St.-Marienhospital Vechta an. Ulrich Pelster, Vorstandsvorsitzender der SES, bezeichnete Michael gr. Hackmann bei einem Pressegespräch am Freitag im Dammer Krankenhaus als prädestiniert dafür, die "nicht einfache Aufgabe" eines Krankenhaus-Geschäftsführers in diesen Zeiten zu übernehmen. Denn er sei ein Krankenhaus- und ein Finanzexperte. Nach einigermaßen bewegten Zeiten auf der Position sei es wichtig, sie nun dauerhaft zu besetzen.

Im Jahr 2021 hatten sich die für das Krankenhaus Verantwortlichen nach nur 5 Monaten Amtszeit von Dr. Niklas Cruse getrennt. Übergangsweise übernahm Dr. Martin Pohlmann die Geschäftsführung, bis Claudia B. Conrad ihn am 1. März 2022 ablöste. Schon damals hätten die Gesellschafterversammlung und das Kuratorium allerdings gerne Michael gr. Hackmann als Geschäftsführer gewonnen.

Gr. Hackmann arbeitet zunächst auch für das BMO

Was vor 2 Jahren noch nicht gelungen war, haben die Gesellschafterversammlung des Dammer Krankenhauses und das Kuratorium der Stiftung St. Elisabeth Stift mit der Verpflichtung Michael gr. Hackmanns als neuem Krankenhaus-Geschäftsführer ab dem 1. März 2024 nachgeholt. Allerdings wird der 49-Jährige noch bis Ende Juli zwischen Rüschendorf, Damme und Vechta pendeln. Denn er habe dem Offizial und Weihbischof Wilfried Theising zugesagt, angefallene Aufgaben im Bischöflich Münsterschen Offizialat (BMO) in Vechta auch im Zuge der Bildung der Pastoralen Räume noch zu erledigen.

Michael gr. Hackmann ist seit 2016 Finanzdirektor und Leiter der Abteilung Verwaltung im BMO. Trotzdem habe er nie den Krankenhausbereich aus den Augen verloren, erklärte der 49-Jährige. Nach einer Ausbildung zum Bürokaufmann in einem Krankenhaus und seinem Studium arbeitete der Diplom-Kaufmann von 2002 bis 2006 als Leiter Wirtschaftsdienst/EDV im Delmenhorster St.-Josefs-Stift. Danach wechselte er als Leiter der Revision und des Controllings ins BMO, ehe er ab 2008 im St.-Josefs-Stift Cloppenburg als Geschäftsführer tätig war. Während dieser Zeit war er auch Leitender Mitarbeiter der Schwester Euthymia Stiftung.

Im Rahmen seiner Tätigkeit als BMO-Finanzdirektor habe er alle Krankenhäuser im Offizialatsbezirk kennengelernt, sagte Michael gr. Hackmann. Seinen Wechsel begründete er mit den Worten: "Ich möchte wieder zurück ins Krankenhaus."

Yvonne Borgerding ist auch für neue Projekte zuständig

Ebenfalls äußerst erfahren im Krankenhauswesen ist die neue Klinikmanagerin Yvonne Borgerding, die auch zum 1. März in Damme beginnt. Nach ihrem Studium des Managements im Gesundheitswesen in Osnabrück begann die heute 37-Jährige im Krankenhausverbund Vechta, Lohne und Cloppenburg im Bereich des Qualitätsmanagements. Seit 2021 ist sie als Abteilungsleiterin bei der Schwester Euthymia Stiftung tätig.

Zu ihren Aufgaben wird es unter anderem gehören, sich um betriebswirtschaftliche Fragen, um den Bereich Organisation und um neue Projekte zu kümmern. "Die Struktur mit einem Klinikmanager oder einer Klinikmanagerin ist nicht neu. Sie gibt es schon in vielen anderen Krankenhäusern in Deutschland", erklärte dazu Ulrich Pelster, der Vorstandsvorsitzende der Schwester Euthymia Stiftung.

"Wir glauben, dass in diesen für das Gesundheitswesen herausfordernden Zeiten ein Doppelgespann das Haus weiter stabilisieren und gut entwickeln kann."

Pfarrer Heiner Zumdohme

St.-Viktor-Pfarrer Heiner Zumdohme, der auch Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung St. Elisabeth Stift ist, zeigte sich bei dem Pressegespräch am Freitag sehr erfreut, "dass zukünftig ein Dammer für das Krankenhaus St. Elisabeth in leitender Position tätig sein wird". Und weiter: "Wir glauben, dass in diesen für das Gesundheitswesen herausfordernden Zeiten ein Doppelgespann das Haus weiter stabilisieren und gut entwickeln kann", sagte der Geistliche mit Blick auf Michael gr. Hackmann und Yvonne Borgerding. Es sei von einer elementaren Bedeutung, das Krankenhaus zukunftsfähig aufzustellen.

In dem Zusammenhang erklärte Stefan Röwe als Mitglied der dreiköpfigen Gesellschafterversammlung des Krankenhauses St. Elisabeth, zwischen der Gesellschafterversammlung und der Stiftung habe bei der Neubesetzung des Geschäftsführerpostens eine sehr große Übereinstimmung geherrscht.

Ausdrücklich würdigten Ulrich Pelster, Pfarrer Zumdohme und Michael gr. Hackmann die Tätigkeit der scheidenden Claudia B. Conrad. Sie habe das Haus nach turbulenten Monaten erfolgreich in ein ruhiges Fahrwasser geführt. Und sie habe entscheidend dazu beigetragen, das Haus weiterzuentwickeln und auf einen guten Weg zu bringen.

"Ich scheide nicht im Groll."

Claudia B. Conrad

Claudia B. Conrad bezeichnete gegenüber OM-Medien ihre Tätigkeit in Damme als sehr spannend. Es sei eine rundum gelungene Arbeit gewesen. "Ich scheide nicht im Groll", erklärte die noch amtierende Geschäftsführerin und zog für sich eine positive Bilanz ihrer Tätigkeit. Die Stimmung im Krankenhaus unter den Beschäftigten etwa habe sich deutlich verbessert.

Auch hinsichtlich der Besetzung der Arzt- und Pflegepersonalstellen stehe das Haus besser da als vor ihrem Dienstbeginn. Gut und vertrauensvoll habe sie mit der Schwester Euthymia Stiftung und vor allem mit Ulrich Pelster kooperiert. Sie selber habe noch keine konkreten Pläne für die Zeit nach dem 29. Februar, sie befinde sich in Gesprächen, sagte Claudia B. Conrad.

Krankenhausumsatz lag 2023 bei 70 Millionen Euro

Dass die Perspektiven des Dammer Krankenhauses mit seinen derzeit 247 Betten und 1150 Beschäftigten sowie im vergangenen Jahr 13.500 stationären Patienten und einem Umsatz von 70 Millionen Euro gut sind, steht für Ulrich Pelster außer Frage. Das zeige unter anderem die Leistungsgruppenanalyse, mit der sich der Verbund auf die anstehende Krankenhausreform vorbereitet habe.

Unterdessen hat Weihbischof Wilfried Thesing Michael gr. Hackmann für die Tätigkeit im BMO seit 2016 gedankt. Er habe seinen Dienst in wirtschaftlich und gesellschaftlich herausfordernden Zeiten loyal und mit großer Professionalität, Klugheit und Weitsicht ausgeübt.

Dammes Bürgermeister Mike Otte erklärte zum Wechsel im Krankenhaus, er danke Claudia B. Conrad für die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit herzlich. Er freue sich, dass mit Michael gr. Hackmann eine dauerhafte Lösung für die Besetzung des Postens als Geschäftsführer gefunden worden sei. Mit Blick auf den anstehenden Neubau der Zentralen Notaufnahme und darüber hinaus stehe das Krankenhaus vor großen Herausforderungen. Michael gr. Hackmann werde diese Herausforderungen im Sinne einer zukunftsfähigen Ausrichtung des Krankenhauses meistern.