Potsdam (dpa/bb). Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) plant angesichts finanzieller Probleme vieler Kliniken eine Krankenhauskonferenz. Mit der Krankenhausreform des Bundes stünden die Kliniken vor den größten Veränderungen der letzten Jahrzehnte, viele Krankenhäuser seien darüber hinaus in einer schwierigen finanziellen Lage, heißt es in einer Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag. Das Ziel der Landesregierung sei auch künftig eine gute und verlässliche medizinische Versorgung im ganzen Land.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) plant angesichts finanzieller Probleme vieler Kliniken eine Krankenhauskonferenz. Mit der Krankenhausreform des Bundes stünden die Kliniken vor den größten Veränderungen der letzten Jahrzehnte, viele Krankenhäuser seien darüber hinaus in einer schwierigen finanziellen Lage, heißt es in einer Mitteilung der Staatskanzlei vom Donnerstag. Das Ziel der Landesregierung sei auch künftig eine gute und verlässliche medizinische Versorgung im ganzen Land.

Woidke lädt gemeinsam mit Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) Vertreter der Kommunen, Krankenhäuser, Ärzte, Krankenkassen und Gewerkschaften für kommenden Dienstag (23. Januar) zu einem Austausch ein.

Die Vorstandschefin der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Catrin Steiniger, befürchtet wegen des Fachkräftemangels künftig Lücken im Ärztenetz auf dem Land. „Wir werden Arztsitze nicht mehr so einfach eins zu eins besetzen können“, sagte sie in einem Interview der „Ärzte-Zeitung“ (Donnerstag/online). „Und weil sich die Versorgung doch mehr auf Städte konzentriert, wird im ländlichen Raum sicherlich die eine oder andere Stelle nicht mehr zu besetzen sein. Denn wir können keinen Arzt zwingen, auf das Land zu gehen.“ Nötig seien zum Beispiel Anlaufstellen für Patienten mit Videosprechstunde und geschultem Praxispersonal.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will das Vergütungssystem der Kliniken mit Pauschalen für Behandlungsfälle ändern, um sie von finanziellem Druck zu immer mehr Fällen zu lösen. Nonnemacher dringt auf mehr Unterstützung vom Bund für die Brandenburger Kliniken, damit Insolvenzen vermieden werden.

Das Uniklinikum Ruppin-Brandenburg steckt mit Millionen-Verlusten in einer finanziellen Notlage und hatte die Kliniken für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie und für Hals-Nasen-Ohrenerkrankungen zum 1. Januar geschlossen. Das Elbe-Elster-Klinikum mit drei Standorten will die stationäre Versorgung ab Juni 2024 wegen finanzieller Schieflage weitgehend auf zwei Standorte bündeln.

Der Verbund christlicher Kliniken in Brandenburg warnte in der vergangenen Woche wegen stark gestiegener Kosten vor einer Insolvenzwelle bei wirtschaftlich schwächeren und kleineren Häusern.