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Eine Million Euro fürs Krankenhaus Johanneum

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Übergabe: Bürgermeister Jens Kuraschinski (vorne links) mit Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt (vorne rechts), umgeben von Vertretern der Ratsfraktionen CDW, FDP, UWG und CDU. Ganz rechts steht Wirtschaftsförderer Ralf Möllmann.
Übergabe: Bürgermeister Jens Kuraschinski (vorne links) mit Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt (vorne rechts), umgeben von Vertretern der Ratsfraktionen CDW, FDP, UWG und CDU. Ganz rechts steht Wirtschaftsförderer Ralf Möllmann. © bor

Die Stadt Wildeshausen fördert die Erweiterung des Krankenhauses Johanneum mit einer Million Euro. Das Geld reicht allerdings nicht.

Wildeshausen – Mit einer Million Euro bezuschusst die Stadt Wildeshausen die Erweiterung des Krankenhauses Johanneum. Der Förderbescheid wurde am Freitagnachmittag vom Bürgermeister und Vertretern der Ratsfraktionen überreicht. Gestückelt in vier Teile soll das Geld ab 2025 von der Kommune an die Klinik überwiesen werden. Die Zuwendung ist von großer Bedeutung für das Johanneum, wird aber nur ein Baustein sein.

Denn im Gespräch zeigte sich schon jetzt, dass das Geld nicht reichen wird. Im Zuge der Baukostensteigerung der vergangenen Jahre hat sich die bisher auf knapp 40 Millionen Euro taxierte Maßnahme deutlich verteuert.

Gespräche über Nachförderung laufen

Johanneum-Verwaltungsdirektor Hubert Bartelt sagte, man sei in Gesprächen mit dem Land, dem Landkreis und auch der Stadt über eine Nachförderung. Konkrete Zahlen nannte er dabei nicht. „Wir sind zuversichtlich, dass wir nicht im Regen stehen gelassen werden“, versprühte er Optimismus. Geplant sind drei Bauabschnitte. „Nach jedem machen wir einen Kassensturz und schauen, ob wir weitermachen können.“

Mit dem Zuschuss, über den im Stadtrat lange und teils kontrovers diskutiert wurde, soll ein wichtiger Arbeitgeber in Wildeshausen unterstützt werden. Bürgermeister Jens Kuraschinski bedankte sich bei den anwesenden Fraktionsvertretern, dass sie die Zusage ans Krankenhaus eingehalten haben. Wie berichtet, hatte der vorherige Rat das Geld versprochen. Daran fühlte sich auch eine Mehrheit im neuen Rat gebunden, trotz erheblicher finanzieller Schwierigkeiten für die Stadt.

Der Landkreis hat – bis jetzt – rund dreieinhalb Millionen Euro gegeben. Der Löwenanteil liegt mit rund 30 Millionen Euro beim Land. Mit den Zuschüssen und einem Eigenanteil sollen unter anderem der OP-Bereich erweitert und die Bettenzahl deutlich gesteigert werden.

Bettenhaus-Anbau in einem Jahr fertig

Die Erweiterung des Bettenhauses hat bereits begonnen und ist laut Bartelt gut vorangekommen, auch wenn erst der Regen und dann der Frost die Arbeiten etwas gebremst haben. Der Rohbau steht soweit. Die Fenster sind drin. Verklinkert wurde die Fassade allerdings noch nicht. „Wir sind im Zeitplan“, sagte der Verwaltungsdirektor. Mit einer Fertigstellung sei im ersten Quartal kommenden Jahres zu rechnen.

Bis dahin herrscht wahrscheinlich auch in anderer Hinsicht mehr Klarheit: Bekanntlich gibt es auf Bundesebene Pläne, die Krankenhauslandschaft neu zu ordnen. So richtig weiß noch keiner, was das für das Johanneum bedeuten wird. „Wir sind nur froh, dass wir schon mit der Baumaßnahme angefangen haben“, betonte Bartelt. Jetzt mit Zuschussgebern darüber verhandeln zu müssen, dürfte wohl auch deutlich schwieriger sein als vor ein paar Jahren.

Ordentlich in die Höhe gewachsen: Der Anbau ans Bettenhaus ist gut vorangekommen.
Ordentlich in die Höhe gewachsen: Der Anbau ans Bettenhaus ist gut vorangekommen. © bor

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