Landkreis Aurich/ uthwerdum - Ende Februar soll es endlich so weit sein: Dann will der niedersächsische Gesundheitsminister Dr. Andreas Philippi (SPD) den Förderbescheid für das neue Zentralklinikum, das in Uthwerdum gebaut werden soll, an die Verantwortlichen des Krankenhaus-Projektes im Landkreis Aurich und der Stadt Emden überreichen. Die persönliche Übergabe sei ihm „ein besonderes Anliegen“, heißt es seitens des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung. Wann genau der Termin stattfinden soll, steht aber noch nicht fest. Auf den Förderbescheid hatten die Verantwortlichen schon im Herbst 2022 gehofft. So sah es auch der ungefähre Zeitplan für die Realisierung des Projekts vor.
Förderbescheid umfasst 148 Millionen Euro
Etwas mehr als 74 Millionen Euro hat das Land Niedersachsen aus dem Krankenhausstrukturfonds des Bundes beantragt. Die Summe wurde im Dezember des vergangenen Jahres bewilligt. „Ein entsprechender Bescheid ist mittlerweile hier eingegangen. Auf dieser Grundlage ist der notwendige Förderbescheid des Landes über oben genannte Summe erstellt worden“, teilt ein Ministeriumssprecher auf Anfrage unserer Redaktion mit. Zudem sei in den Förderbescheid die Aufstockung der Zahlung des Bundes von Landesmitteln in gleicher Höhe – 74 Millionen Euro – integriert worden. Der Förderbescheid wird also die Summe von insgesamt 148 Millionen umfassen. „Weitere Gelder aus unterschiedlichen Finanzierungsquellen werden sukzessive für Georgsheil zur Verfügung gestellt“, so der Sprecher.
Das Zentralklinikum werde „ein wichtiger Baustein der zukünftigen hochwertigen Gesundheitsversorgung in der Region sein“, heißt es seitens des Ministeriums. Daher habe die weitere Unterstützung des Vorhabens auf allen Ebenen höchste Priorität. Gesundheitsminister Philippi hatte die Klinikumwandlung in Norden zu einem Regionalen Gesundheitszentrum bereits im Juni 2023 im Landtag verteidigt und die Krankenhausversorgung rund um die Uhr bei durchschnittlich nur rund zehn Patienten pro Tag als „weder wirtschaftlich tragfähig noch medizinisch sinnvoll“ bezeichnet. Ende November warb er bei einem Besuch im Auricher Energie-Erlebnis-Zentrum (EEZ) nochmals für die geplante Zentralklinik. Die Stadt Emden und der Landkreis Aurich seien mit der seit 2013 geplanten Zentralklinik Vorreiter für das, was anderen Regionen des Landes noch bevorstünde. Die „Zentralisierung im Krankenhauswesen“ sei fast alternativlos. Den ersehnten Förderbescheid, auf den Aurichs Landrat Olaf Meinen (parteilos) bereits damals nach eigener Aussage heimlich gefreut habe, hatte der Minister bei dem Besuch nicht im Gepäck.
Groß-Klinik soll 814 Betten umfassen
Die neue Zentralklinik soll mit 814 Betten ausgestattet werden und würde damit zu einem der größten Krankenhäuser in Niedersachsen gehören. Wenn alles nach Plan läuft, soll die Klinik 2028 oder 2029 in Betrieb gehen. Die Baukosten werden inzwischen auf 792 Millionen Euro beziffert.