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Hoher Kostendruck Ameos schließt Klinikum Mitte in Bremerhaven

Für die Ameos-Gruppe ist es nicht mehr wirtschaftlich, in Bremerhaven zwei Krankenhäuser zu betreiben. Das Klinikum Mitte soll deshalb künftig nur noch ambulante Operationen durchführen.
31.01.2024, 20:22 Uhr
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Ameos schließt Klinikum Mitte in Bremerhaven
Von Björn Struß

Der private Krankenhausbetreiber Ameos schließt in Bremerhaven eine seiner zwei Kliniken, um langfristig die Wirtschaftlichkeit des Standorts zu sichern. Wie Ameos Nord am Mittwoch bekannt gab, wird das Klinikum Mitte zu einem OP-Zentrum umgestaltet, welches sich um ambulante Operationen kümmern soll. Andere Leistungen will das Unternehmen in der Ameos-Klinik Am Bürgerpark konzentrieren. "Entlassungen von Pflegefachkräften sind im Rahmen der Neuausrichtung keinesfalls geplant", hieß es in der Pressemitteilung.

Ameos begründete die Entscheidung mit den "großen Unwägbarkeiten" im deutschen Krankenhausmarkt. Dieser sei chronisch unterfinanziert. Inflation und Energiekrise hätten in den vergangenen beiden Jahren zu Kostensteigerungen von 13 Prozent geführt, die sich nicht refinanzieren ließen. Bürgerschaftsabgeordneter Rainer Bensch (CDU) machte für diese missliche Lage die Bundesregierung verantwortlich: „Der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) offensichtlich in Kauf genommene kalte Strukturwandel beginnt. Nun rächt sich, dass die Krankenhausreform auf Bundesebene nicht vorankommt und die Hilferufe der Krankenhäuser überhört wurden."

Medienberichten zufolge ist die Ameos-Klinik Mitte ab Mai geschlossen, beziehungsweise nur noch ein OP-Zentrum. Zuerst hatte die Nordsee-Zeitung berichtet.

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