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Klinik Dippoldiswalde: Helios dementiert Verkaufsgerüchte

Haben potenzielle Kaufinteressenten das Krankenhaus-Gebäude besichtigt? Mitarbeiter wollen das gesehen haben. Der Klinik-Geschäftsführer nimmt Stellung.

Von Annett Heyse
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Die Klinik in Dippoldiswalde wurde Ende 2023 geschlossen. Praktiziert wird hier aber weiterhin.
Die Klinik in Dippoldiswalde wurde Ende 2023 geschlossen. Praktiziert wird hier aber weiterhin. © SAE Sächsische Zeitung

Seitdem Krankenhausbetreiber Helios zum Jahresende 2023 den stationären Betrieb der Klinik Dippoldiswalde eingestellt hat, kommt in das Krankenhaus-Thema keine Ruhe hinein. Nun machen Gerüchte die Runde, dass Helios die Immobilie verkaufen wolle. Mitarbeiter in der Klinik und der eingemieteten Praxen wollten sogar Kaufinteressenten beobachtet haben.

Kürzlich beschäftigte sich sogar der Sozialausschuss des Kreistages damit. Dort war Philipp Smolka, Geschäftsführer der Freitaler Weißeritzklinik und seit einigen Tagen auch Chef der Helios-Klinik Pirna, eingeladen, um die Kreisräte über die Situation zu informieren. Smolka versicherte, Helios wolle die Klinik in Dippoldiswalde nicht verkaufen. Vielmehr wolle man die ambulanten Angebote in dem Haus weiter ausbauen.

Helios hatte die letzte stationäre Abteilung im Krankenhaus, die Internistik, zum Jahresende geschlossen. Alle Patienten werden jetzt entweder in Freital oder in Pirna behandelt. In den Klinikgebäuden betreiben jetzt nur noch niedergelassene Ärzte ihre Praxen. Zudem unterhält Helios selbst dort ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ). In dem sind unter anderem Allgemeinmediziner, eine Hautärztin und Chirurgen beschäftigt.

Nachfolger für Kinderärztin gesucht

Weitere niedergelassene Ärzte könnten bald in die ehemalige Klinik einziehen. "Wir sind im Gespräch mit Medizinern aus dem Rewe-Gebäude. Diese suchen neue Räume, weil das Rewe-Gebäude nach unserem Kenntnisstand abgerissen werden soll. Wir wollen ihnen einen neuen Hafen bieten", sagte Smolka. Speziell tausche man sich derzeit mit einem Gastroenterologen und einer Gynäkologin über Umzugspläne aus.

Helios strebt an, das Klinikgebäude langfristig zu einem Gesundheitszentrum mit einem breit gefächerten Angebot umzubauen. Das betrifft auch die Kinderarztpraxis. Die Ärztin machte sich vor Kurzem mit einer eigenen Praxis in Reinhardtsgrimma selbstständig und ist nur noch zeitweise in der Dippoldiswalder Klinik. "Da sind wir gerade im Nachbesetzungsverfahren und suchen einen Nachfolger", sagte Smolka.

Der Helios-Pressesprecher für die Region, Martin-Thomas Wachter, bestätigte, dass das Unternehmen sich nicht aus dem Osterzgebirge zurückziehen möchte und auch die medizinische Notfallversorgung erhalten bleibe. "Der Standort Dippoldiswalde ist seit dem 1. Januar 2024 schwerpunktmäßig als drittes sächsisches Gesundheitszentrum mit breitem ambulanten Portfolio und einer ambulanten Notfallversorgung aufgestellt. Werktags stehen den Patientinnen und Patienten zehn Praxen verschiedenster Fachrichtungen sowie von 7.30 bis 16 Uhr eine allgemein-internistische Versorgung in der Notfallambulanz zur Verfügung", ergänzte Wachter.

Auf die Verkaufsgerüchte angesprochen sagte er: "Wir können bestätigen, dass uns gelegentlich Anfragen potenzieller Kaufinteressenten erreichen. Richtig ist, dass wir derzeit kein Interesse haben, den Standort zu verkaufen."