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Bremer Klinikkonzern LdW-Schließung: Aufsichtsrat der Geno war lückenhaft informiert

Besaß der Aufsichtsrat des Bremer Klinikkonzerns Geno alle erforderlichen Informationen, bevor er für die Schließung des Klinikums LdW votierte? Eine Vorlage für die Gesundheitsdeputation weckt Zweifel.
06.02.2024, 05:00 Uhr
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LdW-Schließung: Aufsichtsrat der Geno war lückenhaft informiert
Von Jürgen Theiner

Bei der Entscheidung über die Schließung des Klinikums Links der Weser (LdW) und die künftigen Strukturen des städtischen Krankenhauskonzerns Gesundheit Nord (Geno) haben dem Aufsichtsrat des Unternehmens offenbar nicht alle relevanten Unterlagen vorgelegen. Das ist einer vertraulichen Unterlage für die Gesundheitsdeputation zu entnehmen, die an diesem Dienstag zusammenkommt. Wie berichtet, hat es in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe von Gutachten zur Neuaufstellung der Geno und zu Neubau, Sanierung oder Schließung des LdW gegeben. Auftraggeber war in der Regel die Geno-Chefetage, meist in Abstimmung mit der Gesundheitsbehörde. Insgesamt gab die Geno für fünf Expertisen rund 640.000 Euro aus. Im Ergebnis wurde von einer Sanierung des LdW Abstand genommen. Sein Herzzentrum soll in den kommenden Jahren ans Klinikum Mitte übersiedeln.

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Zwei der Gutachten – eine Prüfung der Sanierungsoption für das LdW und eine vergleichende Einschätzung zu allen denkbaren Varianten (großer und kleiner Neubau, Sanierung, Schließung) – haben den Aufsichtsrat des Klinikverbundes nicht erreicht. In dem Gremium haben auch Arbeitnehmervertreter Sitz und Stimme. Die Geschäftsführung der Geno habe es "in diesem Stadium der Erstellung des Restrukturierungskonzeptes für nicht erforderlich erachtet", dem Aufsichtsrat dieses Material zu präsentieren, heißt es in der Unterlage für die Gesundheitsdeputierten. Einen besseren Informationsstand hatte demnach die Gesundheitsbehörde. Dem Haus von Senatorin Claudia Bernhard (Linke) seien die Ergebnisse "zeitnah zur Verfügung gestellt worden".

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