Klinik-Chef hört auf

Holger Glienke beendet Tätigkeit aus persönlichen Gründen


Holger Glienke (links) beendet seine Tätigkeit als Geschäftssführer des Klinikums Leer und auch des Krankenhauses Rheiderland in Weener.  © Hoegen (Archiv)
Holger Glienke (links) beendet seine Tätigkeit als Geschäftssführer des Klinikums Leer und auch des Krankenhauses Rheiderland in Weener. © Hoegen (Archiv)

Paukenschlag fürs Klinikum und auch Krankenhaus Rheiderland: Holger Glienke wird seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Klinikums Leer zum 31. Dezember 2024 beenden. Das teilen das Klinikum und der Landkreis Leer als Träger des Krankenhauses in einer gemeinsamen Erklärung mit.

Die Auflösung des Vertrages erfolgt auf Wunsch des Geschäftsführers und in gegenseitigem Einvernehmen. "Es sind persönliche Gründe, die mich bewogen haben, früher aufzuhören", erklärt Glienke darin. Der 59-Jährige arbeitet seit April 2003 an führender Stelle für die Klinik, zunächst als Betriebsleiter des damaligen Kreiskrankenhauses, nach der Umwandlung in eine gGmbH 2004 als Geschäftsführer des Klinikums.

In einer persönlichen Mitteilung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schreibt Glienke: "Diese Entscheidung ist mir nicht leichtgefallen. Das Klinikum war über zwei Jahrzehnte mein berufliches Zuhause. Ich hatte das große Glück, hier gestalten zu dürfen und eine Erfolgsgeschichte zu schreiben. Diese zeigt den Weg des defizitären, kleinen Kreiskrankenhauses mit 220 Betten und 500 Mitarbeitenden hin zu einem Gesundheitsunternehmen mit drei Kliniken, 475 Betten und 1400 Mitarbeitenden".  Der Klinik-Leiter betont, er wolle mehr Zeit seiner Familie widmen. "Meine Frau und ich kehren zurück nach Schleswig-Holstein und sind somit auch unseren inzwischen erwachsenen Kindern örtlich wieder näher", heißt es in seinem Statement.

Retter des Krankenhauses

Jakobus Baumann, Vorsitzender des Allgemeinen Krankenhausvereins Rheiderland, bedauert in einem Statement das Ausscheiden Glien­kes sehr. Zugleich zollt er dem Klinik-Chef aufgrund der persönlichen Gründe für dessen Schritt »großen Re­spekt«. Zusammen mit dem damaligen Landrat Bernhard Bramlage sei Glienke vor 16 Jahren »Retter« des Krankenhauses in Weener gewesen, betont Baumann. Statt der vertraglich vereinbarten 1,5 Millionen Euro seien seit 2007 insgesamt 15 Millionen Euro in den Standort investiert worden. »Ich sage deutlich: Ohne Holger Glienke hätten wir das nicht erreicht«, so der Vereinschef.

Baumann lobte Glienke als »kompetenten, engagierten und umtriebigen Geschäftsführer« und zeigte sich dankbar für die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Das Klinikum ist eine hundertprozentige Gesellschaft des Landkreises Leer. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Landrat Matthias Groote, bedauert den angekündigten Rückzug von Holger Glienke, der das Krankenhaus zu einer Erfolgsgeschichte gemacht habe. Man werde nun darangehen, die Nachfolge frühzeitig zu regeln, um einen reibungslosen Übergang zu ermöglichen.