Hackerangriff legt 21 rumänische Krankenhäuser lahm

Das Hipocrate Information System (HIS), das von Krankenhäusern zur Verwaltung medizinischer Aktivitäten und Patientendaten verwendet wird, wurde nach Angaben des rumänischen Ministeriums für Gesundheit am vergangenen Wochenende von einer massiven Ransomware-Attacke getroffen. Das System ist nun offline, nachdem seine Datenbank verschlüsselt wurde.

Von dem Vorfall sind verschiedene Krankenhäuser in ganz Rumänien betroffen, darunter regionale Notfallkliniken und Krebsbehandlungszentren. Der Gesundheitsbehörde zufolge führte der Angriff dazu, dass mindestens 21 Krankenhäuser vom Netz genommen wurden.

Untersuchungen laufen noch

Bisher gibt es keine Informationen darüber, ob medizinische und persönliche Daten von Patienten gestohlen wurden. "Der Vorfall wird von IT-Spezialisten untersucht, darunter Cybersicherheitsexperten des National Cyber Security Directorate (DNSC) ", heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums. Die Möglichkeiten einer Wiederherstellung würden geprüft. Auch für die anderen Krankenhäuser, die nicht vom Angriff betroffen waren, habe man Vorsichtsmaßnahmen aktiviert.

Nach Angaben des DNSC wurde die Krankenhausdaten mit Hilfe der Backmydata-Ransomware verschlüsselt, eine Ransomware-Variante aus der Phobos-Familie. "Die meisten betroffenen Krankenhäuser verfügen über Backups der Daten der betroffenen Server, wobei die Daten erst vor relativ kurzer Zeit gespeichert wurden", erklären die Cybersecurity-Experten. Dies könnte eine einfachere Wiederherstellung von Diensten und Daten ermöglichen.

Cyberangriffe auf deutsche Kliniken

Auch in Deutschland gab es vor kurzem einige Hackerangriff auf Krankenhäuser. Anfang Februar stellte das Krankenhaus Lindenbrunn in Niedersachsen eine Cyberattacke fest. Zudem wurden im gleichen Zeitraum das Dreifaltigkeits-Hospital in Lippstadt und die Caritas-Klinik Dominikus in Berlin gehackt. Und Ende Januar wurde die IT-Infrastruktur der Bezirkskliniken Mittelfranken angegriffen.