Eine Notrufzentrale, 2000 Quadratkilometer, 1,2 Millionen Menschen: Wie die Stadt Nürnberg in folgender Pressemitteilung erklärt, ist die Integrierte Leitstelle (ILS) Nürnberg eine der größten Leitstellen Deutschlands für Feuerwehr, Rettungsdienst und Bevölkerungsschutz. Um den Bedarf an Leitstellendisponentinnen und -disponenten zu decken, hat die Berufsfeuerwehr Nürnberg, zu deren Betätigungsfeld die ILS gehört, jetzt den Kreis der Bewerberinnen und Bewerber für folgende Berufe geöffnet: Gesundheits- und Krankenpflegekräfte, Pflegefachkräfte, Medizinische Fachangestellte sowie Hebammen und Entbindungspflegekräfte.

Bürgermeister Christian Vogel sagt hierzu: „In der ILS werden alle Notrufe entgegengenommen und bearbeitet. Egal ob medizinischer Notfall, schwerer Verkehrsunfall oder Brand: Qualifiziertes Personal sorgt dafür, dass alle Anruferinnen und Anrufer rasch die erforderliche Hilfe erhalten. Dazu sind fachlich ausgebildete und geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sehr wichtig. „Um auch in Zukunft die wichtige und oft lebensrettende Aufgabe in der Leitstelle für die Bürgschaft erfüllen zu können, ist die Öffnung der Einstellungskriterien für Gesundheits-­ und Pflegberufe ein wichtiger Schritt.“

Der Feuerwehrbürgermeister betont: „Schnelle und passgenaue Hilfe beginnt meist am Telefon im direkten Kontakt zwischen den Mitarbeitenden in der Leitstelle und den Hilfesuchenden. Das auf höchstem Niveau zu erfüllen ist und bleibt unser Ziel auch in der Zukunft.“

Der Leiter der ILS, Marc Gistrichovsky, fügt hinzu: „Bisher haben wir die ILS mit Nachwuchs aus der Gruppe der feuerwehrtechnischen Beamten versorgt sowie mit Quereinsteigern aus dem Rettungsdienst.“ Unter diese Quereinsteiger fallen Notfallsanitäterinnen und -­sanitäter sowie Rettungssanitäterinnen und ­-sanitäter mit abgeschlossener sonstiger Berufsausbildung. Die Erweiterung des Bewerberkreises auf oben genannte Berufsfelder sei erforderlich, um den benötigten Nachwuchs zu sichern, so Gistrichovsky.

Die ILS ist für die Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen sowie die Landkreise Nürnberger Land, Fürth und Erlangen­-Höchstadt zuständig. Dort nehmen die Disponentinnen und Disponenten an bis zu 35 Einsatzleitplätzen im Wechselschichtmodell rund um die Uhr Notrufe entgegen und alarmieren je nach Bedarf Einheiten der Feuerwehr, des Rettungsdienstes und des Katastrophenschutzes. Für die anspruchs­- und verantwortungsvolle Aufgabe werden die Bewerberinnen und Bewerber mit Weiterbildungen fit gemacht.

Der Disponenten-­Lehrgang dauert, je nach Vorbildung, eineinhalb bis zwei Jahre. Während der Qualifizierung werden die neuen Kräfte nach der Entgeltgruppe E8 bezahlt. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Fortbildung zum Leitstellendisponenten an der Staatlichen Feuerwehrschule in Geretsried dann in E9A.