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Wechsel in der Chefetage

Krankenhaus bekommt neue Geschäftsführer

Sigmaringen / Lesedauer: 3 min

Der Geschäftsführer Jan-Ove Faust verlässt das Krankenhaus in wenigen Wochen. Was hinter der Entscheidung steckt und wer der Nachfolger wird.
Veröffentlicht:15.03.2024, 17:06

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Die SRH-Kliniken Landkreis Sigmaringen planen zu Mitte April Änderungen in ihrer Geschäftsführung. Dr. Jan-Ove Faust, der seit 2020 das Haus leitet, wird zum 1. Mai altersbedingt in den Ruhestand gehen, wie das Krankenhaus am Freitagnachmittag mitteilt. Als sein Nachfolger wird Sven Schönfeld vorgeschlagen, der von der Schön Klinik zur SRH kommt. Zudem bekommen die medizinischen Tochtergesellschaften der Klinik eine neue Geschäftsführerin

Der Aufsichtsrat müsse den Personalwechsel noch absegnen; der Beschluss werde in Kürze gefasst. Der Landkreis Sigmaringen und die SRH als Gesellschafter des Krankenhauses seien sich einig über die Neueinstellungen, erklärt Pressesprecherin Sandra Müller auf Nachfrage.

Der bisherige Geschäftsführer Jan-Ove Faust wird in Kürze 66 Jahre alt. „Im Einvernehmen mit ihm haben die Gesellschafter die Nachfolgeregelung rechtzeitig in die Wege geleitet“, so die Pressesprecherin. Es gehe darum, die Sanierung und Modernisierung des Krankenhauses zu sichern und weiterzuentwickeln.

Hinter dem Geschäftsführer liegen vier aufregende Jahre: Erst verantwortete er die Schließung der Krankenhäuser in Bad Saulgau und Pfullendorf. Parallel wurde der Neubau in Sigmaringen umgesetzt und im vergangenen Sommer bezogen. Wegen rückläufiger Patientenzahlen und steigender Kosten schrieb das Krankenhaus im vergangenen Jahr massive Verluste, weswegen ein Sanierungsprogramm beschlossen wurde, das einen Personalabbau einschloss.

Nachdem die Kurskorrektur vollzogen ist, wird Faust nun die Kommandobrücke verlassen. „Ich danke Jan-Ove Faust sehr für seinen unermüdlichen Einsatz für unser Haus“, wird Werner Stalla, Leiter des Gesundheitsbereichs der SRH, in der Mitteilung zitiert.

Ich danke Jan-Ove Faust für seinen unermüdlichen Einsatz

Werner Stalla

Der in Berlin geborene 55-jährige Sven Schönfeld ist seit über 38 Jahren bestens mit dem Gesundheitssektor vertraut und blickt dabei auf über zehn Jahre Klinikgeschäftsführertätigkeit zurück. 2014 übernahm er zunächst die Klinikleitung und Klinikgeschäftsführertätigkeit der Schön Klinik in Roseneck am Chiemsee. Hinzu kam in den folgenden Jahren die Tätigkeit als Klinikgeschäftsführer für die Schön Kliniken Berchtesgadener Land und Vogtareuth.

Nach seinem Fachschulstudium zum examinierten Krankenpfleger sammelte Schönfeld mehrere Jahre Berufserfahrung als Stations- und Pflegedienstleiter. Nach zahlreichen Weiterbildungen studierte er von 2004 bis 2007 berufsbegleitend an der Fernhochschule Hamburg Pflegemanagement. Zusätzlich ließ er sich zum systemischen Coach ausbilden. Seit 2007 war er in zahlreichen Positionen mit Führungsverantwortung für die Schön Kliniken tätig, bevor er dann die Klinikgeschäftsführung für teilweise mehrere Kliniken übernahm.

Sanierungs- und Modernisierungskurs wird beibehalten

„Die Sanierung und Modernisierung des SRH-Klinikums Landkreis Sigmaringen fortzuführen, hat oberste Priorität“, wird Sven Schönfeld in der Mitteilung wiedergegeben.

„Sie ist sinnvoll und notwendig und wird sicherstellen, dass wir den uns anvertrauten Menschen in der Region auch in Zukunft eine qualitativ hochwertige stationäre medizinische Versorgung anbieten und unseren Mitarbeitenden ein verlässlicher Arbeitgeber sein können.“ Um einen reibungsfreien und nahtlosen Übergang sicherzustellen, werde eine Übergangsfrist zwischen den beiden Geschäftsführern stattfinden.

Peggy Hanisch heißt zweite Geschäftsführerin

Mit der Verabschiedung von Faust wird auch das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) der SRH in Sigmaringen eine Veränderung in der Geschäftsführung erfahren: Peggy Hanisch soll mit Wirkung zum 1. Mai die Geschäftsführung übernehmen. Sie leitet bereits zahlreiche andere MVZ der SRH erfolgreich. Damit sollen die MVZ in Sigmaringen, Bad Saulgau und den anderen Kreisgemeinden weiter gestärkt werden, sie unterliegen jedoch nach wie vor dem Klinikum.