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Kliniken in der Region wollen kooperieren

Lindau / Lesedauer: 2 min

Auf Initiative von Landrat Elmar Stegmann hat erstmals ein Kooperationsgespräch zwischen den drei regionalen Kliniken (Rotkreuzklinik Lindenberg, Asklepios Klinik Lindau und Oberschwabenklinik) stattgefunden. Das Ziel des Gesprächs war es laut Pressemitteilung des Landratsamts, die regionalen Ressourcen der Gesundheitsversorgung zu bündeln, um diese gezielt für eine gemeinsame und zukunftsorientierte medizinische Versorgung der Menschen in der Region einzusetzen.
Veröffentlicht:21.03.2024, 16:52

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Auf Initiative von Landrat Elmar Stegmann hat erstmals ein Kooperationsgespräch zwischen den drei regionalen Kliniken (Rotkreuzklinik Lindenberg, Asklepios Klinik Lindau und Oberschwabenklinik) stattgefunden. Das Ziel des Gesprächs war es laut Pressemitteilung des Landratsamts, die regionalen Ressourcen der Gesundheitsversorgung zu bündeln, um diese gezielt für eine gemeinsame und zukunftsorientierte medizinische Versorgung der Menschen in der Region einzusetzen. Erste Ansätze für Kooperationen seien gefunden worden.

Um eine optimale Gesundheitsversorgung zu planen, müssen sowohl medizinische als auch betriebswirtschaftliche Aspekte genauso wie rechtliche Vorgaben (Mindestmengenregelung, Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung) und die Auswirkungen der von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach angestoßenen Krankenhausstrukturreform berücksichtigt werden. Aus diesem Grund hatte Elmar Stegmann die Geschäftsführerinnen Clara Walter (Asklepios Klinik) und Caroline Vogt (Rotkreuzklinik Lindenberg) sowie den Geschäftsführer der Oberschwabenklinik Franz Huber mit den Ärztlichen Direktoren Fabian Heuser (Asklepios Klinik), Christian Sellenthin (Rotkreuzklinik Lindenberg) und Oliver Rentzsch (Oberschwabenklinik) eingeladen. Seitens des Landratsamtes nahmen der Geschäftsbereichsleiter Erik Jahn und der Geschäftsstellenleiter der Gesundheitsregionplus, Thomas Kaleja, teil. Elmar Stegmann moderierte das Kooperationsgespräch.

Kooperationen werden zukünftig noch wichtiger, um die medizinische Versorgung angesichts der kommenden Herausforderungen (Fachkräftemangel, Trend zu mehr ambulanten Eingriffen, sinnvolle Nutzung und Vorhaltung von Großgeräten, unzureichende Krankenhausfinanzierung durch den Bund, zunehmende Spezialisierung der Medizin, höhere Qualitätsanforderungen) sicherzustellen. Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher nicht nur die aktuelle Situation und mittelfristige Lösungsansätze, sondern auch das langfristige Ziel eines gemeinsamen Klinikstandorts.

Trotz des bestehenden Wettbewerbs zwischen den Kliniken betonte Stegmann den gemeinsamen Auftrag, die bestmögliche Gesundheitsversorgung für die Bürger sicherzustellen.

Die Beteiligten sprachen über eine Intensivierung der Zusammenarbeit und vereinbarten einen regelmäßigen Austausch. Auch Herausforderungen, wie der Wettbewerb um Arbeitskräfte, Patienten und Ressourcen kamen zur Sprache. Die Verantwortlichen tauschten sich über die Notfallversorgung und die optimale Verteilung der Notfallpatienten auf die regionalen Kliniken aus. Besonders intensiv war der Austausch über chirurgische Notfälle und deren anschließende stationäre Versorgung. Alle Beteiligten waren sich einig, dass eine koordinierte Zusammenarbeit notwendig sei, um die Versorgungsqualität zu verbessern, die Effizienz zu steigern und die Ressourcen optimal zu nutzen.

„Ich bin beeindruckt von dem Engagement und der Entschlossenheit aller Beteiligten, gemeinsam an einem zukunftsfähigen Gesundheitskonzept zu arbeiten“, bilanzierte Stegmann. Die Teilnehmer haben während des Gesprächs bereits erste Arbeitspakete für ein gemeinsames Projekt definiert, die nun inhaltlich konkretisiert werden und planen in etwa sechs Wochen den nächsten Austausch in größerer Runde.