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NKG-Indikator 2018

Wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser in Niedersachsen besonders schlecht - NKG-Indikator 2018 (Niedersächsische Krankenhausgesellschaft, PDF, 386 kB).



Wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser in Niedersachsen besonders schlecht. Über die Hälfte der Krankenhäuser in Niedersachsen langfristig in der Existenz bedroht – aktuelle
Studie der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft

Hannover. Über die Hälfte der niedersächsischen Krankenhäuser wird
voraussichtlich auch 2019 in der Existenz bedroht sein. Das ist die Folgerung
aus einer Studie der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG). Diese
sieht Krankenkassen und Land Niedersachsen deshalb in der Pflicht zu einem
sofortigen Handeln. Der Druck ist auch deshalb groß, da Niedersachsen im
Vergleich zum Bundesdurchschnitt besonders schlecht darsteht.

Wenn sich nicht grundlegend etwas ändere, werde es 2019 keinen Lichtblick für
über 50 Prozent der niedersächsischen Krankenhäuser geben, erläutert Helge
Engelke, Verbandsdirektor der NKG. Schon für das zurückliegende Jahr gaben die
Krankenhäuser laut Studie an, von weiteren Verschlechterungen auszugehen. „Bei
über zwei Dritteln der Krankenhäuser ist demnach kein positives Ergebnis zu
erwarten.“ Die Studie zeige deutlich, dass weiterhin dringender Handlungsbedarf
seitens der Politik und der Krankenkassen besteht.

Die jährliche Studie zur wirtschaftlichen Situation der Krankenhäuser in Niedersachsen ermöglicht aufgrund ihrer hohen Teilnahmequote ein umfassendes Bild der Situation der Kliniken.
Sie zeigt, dass die geringfügige Verbesserung
der Jahresergebnisse 2016 nicht von Dauer war. Die in 2016 noch erkennbare
leichte Verbesserung der wirtschaftlichen Situation hat sich nicht fortgesetzt.
„2017 konnten lediglich 46,8 Prozent der Krankenhäuser in Niedersachsen ein
positives Jahresergebnis erzielen“, so Dr. Hans-Heinrich Aldag, Vorsitzender
der NKG: „Die Erwartungen für 2018 verschlechtern sich noch einmal deutlich.
Hier liegt der Anteil der erwarteten positiven Jahresergebnisse nur noch bei
lediglich 32,8 Prozent.“ Diese Zahlen zeigen, dass sich die Situation der
Krankenhäuser in Niedersachsen im Vergleich zur kürzlich veröffentlichten
bundesweiten Auswertung noch wesentlich schlechter darstellt.

Die Zahl der niedersächsischen Krankenhäuser, die schwarze Zahlen schreiben,
ist 2017 um 3,9 Prozentpunkte auf 46,8 Prozent zurückgegangen. Demgegenüber
stieg der Anteil der Krankenhäuser mit einem negativen Jahresergebnis 2017 auf
34,7 Prozent an. Dies ist eine Steigerung um 16,1 Prozent.

„Besonders alarmierend ist, dass die Krankenhäuser für 2018 mit einer weiteren
Verschlechterung der Jahresergebnisse rechnen“, erläutert Helge Engelke,
Verbandsdirektor der NKG: „Gestützt auf die Ergebnisse der ersten beiden
Quartale rechnen über zwei Drittel der Krankenhäuser für 2018 nicht mit einem
positiven Ergebnis.“ Die Studie zeige deutlich, dass weiterhin dringender
Handlungsbedarf seitens der Politik und der Krankenkassen besteht.

Auch der Fachkräftemangel im Gesundheitswesen stellt die Krankenhäuser in
Niedersachsen vor erhebliche Probleme. Fast alle Krankenhäuser (97,3 Prozent)
gaben an, dass es schwierig beziehungsweise sehr schwierig ist, offene Stellen
im ärztlichen Dienst zu besetzen. Auch für den Pflegedienst meldeten 93,7
Prozent der Krankenhäuser entsprechende Probleme. „Dennoch kündigten fast 50
Prozent der Krankenhäuser für den ärztlichen Dienst beziehungsweise rund 70
Prozent für den Pflegedienst an, in den kommenden drei Jahren die Anzahl der
Vollkräfte steigern zu wollen“, beschreibt Dr. Hans-Heinrich Aldag die
Ergebnisse der Studie. Viele Häuser müssen dazu ergänzend auf teure
Honorarkräfte zurückgreifen, rund 35,9 Prozent im ärztlichen Dienst und rund
39,1 Prozent in der Pflege. „Der Fachkräftemangel ist massiv in den
niedersächsischen Krankenhäusern angekommen“, führt der Vorsitzende der NKG
weiter aus.

Rund 68,9 Prozent der Krankenhäuser in Niedersachsen gaben an, dass der
Fachkräftemangel die größte Herausforderung in den nächsten drei Jahren sei,
gefolgt vom Kosten- und Effizienzdruck (12,3 Prozent) beziehungsweise dem
Investitionsbedarf (10,4 Prozent). Auch die Menge der durch die Krankenkassen
angestoßenen MDK-Anfragen und die Digitalisierung werden als große
Herausforderungen benannt.

Die niedersächsischen Krankenhäuser brauchen Unterstützung! „Die Betriebskosten
und die Investitionskosten müssen endlich ausreichend gedeckt werden können“,
fordert Helge Engelke. Die notwendigen Mittel für eine faire Finanzierung der
Krankenhäuser sind sowohl bei den Krankenkassen als auch beim Land vorhanden.
Die Überschüsse der Krankenkassen befinden sich auf einem Höchststand und auch
das Land verfügt auf Grund von hohen Steuereinnahmen, über die notwendigen
Mittel. „Die Krankenkassen können mit dem Landesbasisfallwert 2019 ein
deutliches Zeichen setzen und die im Vergleich zu den anderen Bundesländern
schlechtere Situation durch eine Angleichung wenigstens an den
Bundesdurchschnitt verbessern. Das Sparen auf dem Rücken der in den
Krankenhäusern beschäftigten Menschen muss beendet werden“, appelliert Helge
Engelke.

Weitere Informationen:

Dr. Hans-Heinrich Aldag, Vorsitzender der NKG (0511 / 307 63 0)
Helge Engelke, Verbandsdirektor der NKG (0511 / 307 63 0)
Marten Bielefeld, stv. Geschäftsführer der NKG (0511 / 307 63 49)


Thielenplatz 3 - 30159 Hannover – www.nkgev.info

Pressemitteilung vom 02.01.2019 (Word-Format) (1,5 MB)
Pressemitteilung vom 02.01.2019 (PDF-Format) (23,7 kB)

Quelle: Niedersächsische Krankenhausgesellschaft, 02.01.2018

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