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PKMS Dokumentationsinstrument untragbar

PKMS als Dokumentationsinstrument nicht tragbar - Pflegende sind keine Datenknechte! (Landespflegekammer Rheinland-Pfalz).



„Die Beibehaltung des Pflegekomplexmaßnahmen-Score (PKMS) als Dokumentationsinstrument lehnen wir strikt ab! Wissenschaftlich und wirtschaftlich betrachtet gibt es hierfür keine valide Grundlage. Durch das Instrument entsteht lediglich ein immer größerer Aufwand,
der in keinster Weise zu rechtfertigen ist. Zudem verliert das krankenhausindividuelle Pflegepersonalbudget, das ab 2020 in Kraft treten soll, seine Sinnhaftigkeit. Daran sieht man, dass hier eindeutig eine Fehleinschätzung vorliegt und sich
die durchgesetzten Maßnahmen teilweise gegenseitig aushebeln. Die Bundespolitik muss hier unbedingt einlenken, ansonsten glauben wir den Bekundungen nicht, dass es um die Pflege ernst gemeint ist“, so Dr. Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer Rheinland-Pfalz.

Bei einem Webseminar des Bundesverbands Pflegemanagement stand das Thema
„Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz“ im Vordergrund. Nach einem Vortrag über die
aktuellen Problembereiche der pflegerischen Versorgung sowie über die
Pflegepersonaluntergrenzen und deren Auswirkung wurden die 100 Teilnehmer der
Veranstaltung gefragt, wie die Streichung des PKMS beurteilt wird. Das Ergebnis
lautete, dass insgesamt 71 Prozent der Teilnehmer diese ablehnen.

„Das Ergebnis dieser Umfrage kann nicht als zuverlässig gewertet werden. Denn
71 Prozent der Teilnehmer spiegeln noch lange nicht 71 Prozent der
Pflegefachfachkräfte wider, die tagtäglich mit dieser sinnfreien Dokumentation
zu kämpfen haben. Es ist offensichtlich, dass die Beibehaltung des Instrumentes
im Wesentlichen aus wirtschaftlichen Gründen passiert. Dem Vernehmen nach haben
der GKV-Spitzenverband als auch das INEK sowie Teile des
Bundesgesundheitsministeriums die Beibehaltung dieser unsäglichen Dokumentation
bereits fest eingeplant, damit weiterhin ein Übermaß an Kontrolle der Arbeit
von Pflegenden stattfinden kann. Wir dürfen es jedoch auf keinen Fall zulassen,
dass auf dem Rücken der beruflich Pflegenden Profit gemacht wird. Auf der einen
Seiten für die Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege zu kämpfen, auf
der anderen aber für eine höhere Arbeitsbelastung zu Lasten der Patienten zu
sorgen, das ist für uns absolut nicht hinnehmbar. In diesem Zusammenhang
fordern wir den Deutschen Pflegerat als auch die Deutsche
Krankenhausgesellschaft auf, hier klar Position im Sinne der Abschaffung zu
beziehen und keine Kompromisse einzugehen. Es reicht!“, so Mai.

Quelle: Landespflegekammer Rheinland-Pfalz, 07.03.2019

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