Ausschüsse stimmen für Klinik-Verbund Leverkusen Solingen /> Helios Klinikum Erfurt mit neuem Geschäftsführer />

Staatsminister kuendigt deutliche Erhoehung Investitionsfoerderung Krankenhaeuser Hessen an mydrg.de





groups

Staatsminister kuendigt deutliche Erhoehung Investitionsfoerderung Krankenhaeuser Hessen an

Staatsminister kündigt deutliche Erhöhung der Investitionsförderung für Krankenhäuser in Hessen an (Klinikverbund Hessen).



Hessischer Sozialminister Klose konkretisiert die gesundheitspolitischen Absichtserklärung des hessischen Koalitionsvertrages auf demKongress „Zukunft Gesundheit Hessen“.Mit seiner ersten öffentlichen gesundheitspolitischen Rede hat der neue hessische Minister
für Soziales und Integration Kai Klose als Schirmherr den Kongress „Zukunft Gesundheit“eröffnet, der vom Klinikverbund Hessene. V. gemeinsam mit dem hessischen Städtetag und dem hessischen Landkreistag veranstaltet wurde. „Wir wollen die hessische Gesundheitspolitik
aus Sicht der Patientinnen und Patienten gestalten“ zitierte der Minister aus
dem Koalitionsvertrag. Als Beispiel nannte er die Versorgung rund um die Geburt
oder die pädiatrische Versorgung.Er stehe einem Ministerium vor, dessen
Zuständigkeiten das ganze Leben von der Geburt bis zum Tod umfassten, dies sei
eine verantwortungsvolle Aufgabe.

Im Hinblick auf die
Krankenhausfinanzierungkündigte der Ministeran,wie im Koalitionsvertrag
vorgesehen,die Investitionsförderung durch das Land deutlich zu erhöhen.Die
hessischen Krankenhäuser stünden 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr
für die Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten zur Verfügung
betonte Prof. Dr. Steffen Gramminger von der hessischen
Krankenhausgesellschaft, der die Erwartungen der Krankenhäuser an die hessische
Politikdarstellte.

Er habe kein Verständnis dafür, dass durch Kontrolle und
Bürokratie immer mehr personelle und finanzielle Ressourcen dieser eigentlichen
Aufgabe entzogen würden. Ausdrücklich begrüßte er das Versprechen desMinisters,
die Investitionsförderung deutlich zu erhöhen.

Das Schließen der
Investitionslücke sei längst überfällig und müsse so schnell wie möglich
umgesetzt werden.Allerdings müsstendafür originäre landeseigeneMittel
aufgebracht werden, ergänzte Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spieß, der
für die kommunalen Spitzenverbände die Erwartungen der Städte, Gemeinden und
Landkreise an die Gesundheitspolitikformulierte. Es sei gut, wenn das Land die
Investitionsmittel für die Krankenhäuser erhöhe.

Es sei aber falsch, wenn dies
indirekt über die Krankenhaus-oder Kommunalumlage dann doch wieder durch die
Kommunen finanziert werde. Die Kommunen seien oft die erstenAnsprechpartner der
Bürgerbei vielen Fragen. Dies gelteauch,wenn es um Problemein der
Gesundheitsversorgung gehe, beispielsweise beim Hausärztemangel, selbst wenn
dafür die Kommunen gar nichtzuständig seien. DieKommunen hätten durchaus große
Erfahrung in der täglichen Organisation von Versorgung. Daher könnten sie auch
die Gesundheitsversorgung organisieren, aber nur, wenn ihnen dafür die
entsprechenden Spielräume und vor allem Finanzmittel zur Verfügung gestellt
würden. Anschließend diskutierten die gesundheitspolitischen Sprecherinnen und
Sprecher der Landtagsfraktionen unter der Moderation von Prof. Andreas
Goldschmidt über die politischen Vorhaben der begonnen Legislaturperiode im
Bereich der Gesundheits-und Krankenhausversorgung.


Marcus Bocklet von Bündnis90/Die Grünen
betonte, dass die Analyse der Situation der Gesundheitsversorgung bereits
vorhanden sei, jetzt müssten Maßnahmen definiert und umgesetzt werden. Dr.
Ralf-Norbert Barteltvom Koalitionspartner CDU bestätigte die beabsichtigte
deutliche Erhöhung der Investitionsförderung, bis das Lande schrittweise am
Ende der Legislaturperiode die Investitionslücke vollständig geschlossen habe.
Allerdings behalte sich das Land dann auch vor, in der Krankenhausplanung
stärker als bisher steuernd tätig zu sein und beispielsweise die Verbundbildung
weiter voranzutreiben. Aus Sicht der Opposition sei der Koalitionsvertrag im
Bereich der Gesundheitspolitik nicht ganz so schrecklich,wie befürchtet, meinte
Dr. Daniela Sommer von der SPD. Er habe in einigen PunktensogarÄhnlichkeiten
mit dem SPD-Programm.Allerdings sollte nach ihrer Ansicht die
Investitionsförderung der Krankenhäusernicht nur pauschalerfolgen,sondern es
sollte auch eine Priorisierung von Projekten möglich sein.

Yanki Pürsünvon der FDP
betonte die Notwendigkeit der Digitalisierung und des Netzausbaus für die
Gesundheitsversorgung. Es mache wenig Sinn, wenn ausgerechnet dort, wo
Telemedizinnotwendig und hilfreich sein könnte, kein Netz vorhanden sei, um die
Daten zu übertragen.Christiane Böhmvor den Linken forderte eine rasche Erhöhung
der Investitionsförderung aus Landesmitteln. Ihre Erfahrung sei, dassKommunen
mehr in die Krankenhausumlage einzahlten, als siefür ihre Krankenhäuser
zurückbekämen. Außerdem plädierte sie für einen Erhalt der Kliniken in
kommunaler Trägerschaft, denn dort hätten die Bürger über die kommunalen
Gremien Einfluss auf die Versorgung.Am Nachmittagwurden viele derin der
politischen Diskussion angesprochenen Themen in Fachforen weiter vertieft. Rund
120 Expertinnen und Experten aus dem Gesundheitsbereich, von
Patientenvertretern über Krankenhausmanager und Krankenhausmitarbeiter bis hin
zu Vertretern der Krankenkassen diskutierten über die aktuellen Themen der
Gesundheitsversorgung und Gesundheitspolitik. Abschließend konnte beim
abendlichen Empfang des Klinikverbunds Hessen e. V. der Austausch über den
Kongress und seine Themen in entspannter Atmosphäre fortgesetzt werden. „Der
Kongress war inhaltlich und organisatorisch ein voller Erfolg“ meinte Clemens
Maurer, Vorstandsvorsitzender des Klinikverbunds Hessen e. V. „Daher werden wir
das Format auch im nächsten Jahr anbieten und würden uns freuen, wenn wir
weitere Partner wie beispielsweise die hessische Krankenhausgesellschaft dafür
gewinnen könnten,“ kündigte er an. Es sei wichtig, über einen derartigen
Kongress die Sicht der Krankenhäuser darzustellen und greifbar zu machen.


Quelle: Klinikverbund Hessen, 08.03.2019

« Ausschüsse stimmen für Klinik-Verbund Leverkusen Solingen | Staatsminister kuendigt deutliche Erhoehung Investitionsfoerderung Krankenhaeuser Hessen an | Helios Klinikum Erfurt mit neuem Geschäftsführer »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige