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BG Kliniken Hamburg: Projekt mobile Datenerfassung im Rettungsdienst mydrg.de





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BG Kliniken Hamburg: Projekt mobile Datenerfassung im Rettungsdienst

BG Kliniken Hamburg: Projekt mobile Datenerfassung im Rettungsdienst (Pressemitteilung).



Die mobile Datenerfassung soll in Zukunft dem BG Klinikum Hamburg (BGKH) und anderen Kliniken Patientendaten bereits vor dem Eintreffen des Patienten zur Verfügung stellen. In der Pressekonferenz zum aktuellen Projekt mobile Datenerfassung im Rettungsdienst stellte
Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher in der Feuerwehrakademie erstmals das System der Öffentlichkeit vor. Bis zum Ende des Jahres sollen alle Rettungsdienste die Patientendaten über ein eigenes Informationssystem noch am Unfallort digital erfassen und den
Krankenhäusern vor Ankunft übermitteln.

„Die Medizin hat Einzug gehalten in den mobilen Bereich." Mit diesen Worten
eröffnete Dr. Tschentscher die Vorstellung des neuen digitalen
Informationssystems der Hamburger Feuerwehr. Vorteile sieht er vor allem in der
Prozessoptimierung: „Gerade in akuten Situationen sind gute Abläufe
Lebenswichtig, um frühzeitig Maßnahmen einzuleiten und eine sichere
Datenübergabe zu gewährleisten." Patienten profitieren vor allem von der
Weiterverarbeitung der Daten. Nach der digitalen Erfassung werden diese
umgehend an das anfahrende Krankenhaus übermittelt.

Auch das BG Klinikum Hamburg hat kürzlich die letzten Arbeiten zur Einführung
des Systems abgeschlossen. „Wir sind überzeugt, dass dies gerade unseren
Patienten mit besonders schweren Verletzungen und Polytraumata entscheidende
Vorteile bringt, denn hier zählt jede Sekunde.", so Dr. Jaeschke-Melli,
leitender Arzt der Notaufnahme am BGKH. In Zukunft stehen somit Krankenhäusern
wichtige Informationen zur Behandlung noch vor Eintreffen des Patienten zur
Verfügung. Möglich macht dies ein eigens dafür entwickeltes
Informationssystem.

Auf diesem Monitor wird das Team der Notaufnahme (hier M. Willasch gemeinsam
mit Dr. Jaeschke-Melli) am BGKH zukünftig über die eintreffenden Patienten
informiert.

NIDA macht Patientendaten mobil

NIDA, das steht für Notfall-Informations-Dokumentations-Assistent und stellt
laut dem Leiter der Hamburger Feuerwehr Dr. Christian Schwarz einen „wichtigen
Meilenstein bei der Einsatzdokumentation dar". NIDA selbst ist eine
Softwarelösung und das Herzstück des Projektes. Alle Einsatzdaten werden über
das System erfasst, Protokolle erstellt und eine Patientenübergabe für die
Klinik vorbereitet - alles digital. Die Eingabeschnittstelle stellen speziell
für die Anforderungen entworfene Tablets dar. Zusätzliche Informationen bekommt
das System über weitere Geräte wie EKG, Beatmungsgeräte oder Defibrillatoren.
Die gesammelten Daten werden gespeichert und direkt an das anfahrende
Krankenhaus geschickt. In diesem befindet sich ein Infoscreen, auf dem
Vitalparameter und weitere wichtige Informationen anonymisiert eingeblendet
werden. Zusätzlich ordnen die sogenannten Arrival Boards Patienten bereits
einer Dringlichkeitsstufe zu. Das Behandlungsteam kann also schon weitaus
früher und gezielter mit der Vorbereitung beginnen.

Mit diesen Tablets werden zukünftig alle Patientendaten digital erfasst.

Pilotphase erfolgreich bestanden

Nach einer vierjährigen Planung fand vom Oktober bis November 2018 die
Testphase statt. Zum aktuellen Zeitpunkt wurden bereits 94% der Einsätze mit
NIDA dokumentiert und das System in über 20.000 Einsätzen genutzt. Mehr als 50
Rettungswagen sind schon mit dem System ausgestattet. Weitere Fahrzeuge sind
geplant. Zudem möchte man die Bundeswehr, den ADAC und Hilfsorganisationen
ebenfalls an das System anschließen. Dafür gibt es zwei gute Argumente.
Handschriftliche Dokumentationen sind nicht nur fehleranfällig, sondern auch
sehr zeitaufwendig - beides Faktoren, die sich negativ auf die Abrechnung
auswirken. Mit NIDA beträgt die durchschnittlichen Dokumentationszeit 41
Minuten, ohne den digitalen Assistenten mehrere Tage bis Wochen. Das weiß auch
die Feuerwehr und kommentiert: "Wir sind keine Verwaltungsbeamten."

Für Bürgermeister Tschentscher steht fest: „Die Digitalisierung ist ein großer
Schritt. Die Zentralisierung der Patientendaten wird immer weiter zunehmen."
Tatsächlich ist NIDA nur ein Teilschritt. Geplant ist ein umfassendes System,
hin zur digitalen Patientenakte. Aktuell lässt sich zumindest festhalten: Die
Zukunft der Patientendaten von Rettungsdiensten ist mobil und
digital.


Großes Medieninteresse - auf der Pressekonferenz stellen Hamburgs Bürgermeister
Dr. Tschentscher und der Leiter der Hamburger Feuerwehr Dr. Christian Schwarz
das neue Projekt vor.

Quelle: Pressemitteilung, 22.05.2019

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