Abrechnungsstreit im Krankenhaus inkl. aktueller Stand zum MDK-Reformgesetz - Aktuelle Urteile /> Leitlinie Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen Diagnostik und Therapie />

Barmer-Verwaltungsrat lehnt MDK-Reformgesetz ab mydrg.de





groups

Barmer-Verwaltungsrat lehnt MDK-Reformgesetz ab

Barmer-Verwaltungsrat lehnt MDK-Reformgesetz ab (Pressemitteilung).



Den Verwaltungsräten der Medizinischen Dienste der Krankenversicherung (MDK) droht nach der geplanten Organisationsreform eine Schwächung seiner Unabhängigkeit. Davor warnt der BARMER-Verwaltungsrat anlässlich seiner heutigen Sitzung in Berlin. Die fachliche
Unabhängigkeit der MDK-Gutachterinnen und -Gutachter ist heute jederzeit gewährleistet. Nun riskiert die Politik durch die angedachte Besetzung mit Berufsvertreterinnen und Berufsvertretern, dass die Versicherteninteressen verlorengehen. Dies geht
am Ende zu Lasten einer bestmöglichen Versorgung der Patientinnen und
Patienten“, sagt der Vorsitzende des BARMER-Verwaltungsrates, Bernd Heinemann.
Die derzeitigen Mitglieder der Verwaltungsräte des MDK seien ganz überwiegend
ehrenamtlich tätig und vertreten neutral das Interesse aller Versicherten. Das
solle sich mit der Reform ändern. Die Mitglieder der Verwaltungsräte der
künftigen Medizinischen Dienste würden komplett ausgewechselt. Damit ginge
nicht nur Unabhängigkeit, sondern auch Know-how verloren.
MDK-Reform – weniger Unabhängigkeit, mehr Interessenkonflikte
Künftig sollen laut Referentenentwurf des MDK-Reformgesetzes nur noch sechs
Vertreterinnen und Vertreter der Kassen als Mitglied in die Verwaltungsräte
entsendet werden können. Ihre Wählbarkeit werde noch einmal deutlich
eingeschränkt, so Heinemann weiter. Es dürfe nicht entsendet werden, wer
Mitglied des Verwaltungsrates einer Kasse sei oder dies innerhalb von zwölf
Monaten war. Darüber hinaus solle die Besetzung mit Vertreterinnen und
Vertretern von Leistungserbringern, Interessen- und Berufsvertreterinnen und
-vertretern erfolgen. „Werden die Verwaltungsräte der Medizinischen Dienste
komplett ausgewechselt, führt dies nicht zu mehr Unabhängigkeit, sondern
schafft neue systeminduzierte Interessenskonflikte und Risiken für das
Solidarsystem“, betont Heinemann.

Quelle: Pressemitteilung, 19.06.2019

« Abrechnungsstreit im Krankenhaus inkl. aktueller Stand zum MDK-Reformgesetz - Aktuelle Urteile | Barmer-Verwaltungsrat lehnt MDK-Reformgesetz ab | Leitlinie Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen Diagnostik und Therapie »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige