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Weniger Bürokratie, weniger Zentralismus!

Weniger Bürokratie, weniger Zentralismus: Krankenhäuser - zwischen Regulierung und Flexibilitåt (Krankenhausgesellschaft Sachsen).



Sächsischer Krankenhaustag 2019 diskutierte unter dem Titel Krankenhäuser - zwischen Regulierung und Flexibilität Dresden. Unter Schirmherrschaft und in Anwesenheit der Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz Barbara Klepsch diskutierten mehr als 300 Teilnehmer aus Politik, Selbstverwaltung, Gesundheitswirtschaft und
Krankenhäusern die aktuelle Krankenhauspolitik und deren Auswirkungen.

Das Eröffnungsplenum bildete mit Blick auf den Titel „Krankenhäuser – zwischen
Regulierung und Flexibilität" mit Vorträgen aus sehr unterschiedlichen
Blickwinkeln eine konstruktive Grundlage für regen Diskurs und Austausch.

Hubertus Jaeger, Vorsitzender des Vorstandes der Krankenhausgesellschaft
Sachsen, verwies zu Beginn darauf, dass „die guten Noten, die der sächsischen
Krankenhauslandschaft von Experten testiert werden, ein besonderer Anreiz sind,
diese gute Ausgangssituation zukunftsfest und nachhaltig weiterzuentwickeln –
es gibt also weiterhin großen Handlungs- und Anpassungsbedarf an die sich
schnell verändernden Rahmenbedingungen“.

Jaeger kritisierte allerdings die Vielzahl der regulatorischen Eingriffe durch
die Bundesgesetzgebung und den damit verbundenen immensen Bürokratieaufwuchs:
„Dies führt zu einer zunehmenden Verringerung der wirtschaftlichen
Handlungsspielräume der Krankenhäuser und mindert im Übrigen die Attraktivität
der medizinischen Berufe für den dringend benötigten Nachwuchs. Ganz im
Gegenteil brauchen wir weniger Dokumentation und mehr Flexibilität, um vor Ort
eine passgenaue und bedarfsgerechte medizinische Versorgung – gerade in unseren
ländlichen Räumen – zu etablieren.“ Von der neuen Landesregierung werden die
sächsischen Krankenhäuser eine deutliche Verbesserung der Investitionsfähigkeit
fordern, kündigte Jaeger an, „Digitalisierung, medizinisch-technischer
Fortschritt und wachsende Anforderung an medizinische Versorgung sind nicht zum
Nulltarif zu haben!“ Eine neue Landesregierung müsse sich zudem gegenüber dem
Bund verstärkt für mehr Regionalität und weniger Bürokratie einsetzen.

Als Vertreter der Deutschen Krankenhausgesellschaft war der
Hauptgeschäftsführer Georg Baum, mit einem Vortrag vertreten, der aus eigenem
Erleben in besonderer Weise die aktuelle Neigung der Bundespolitik zu
zentralistischen regulatorischen Vorhaben verdeutlichen konnte. Nicht zufällig
trägt sein Editorial in der Zeitschrift „Das Krankenhaus“ 08/2019 den Titel
„Überreguliert und Stranguliert“.

Angesichts der hohen medialen Aufmerksamkeit für eine Studie der
Bertelsmann-Stiftung, welche die drastische Reduzierung der
Krankenhausstandorte gefordert hatte, folgten die Teilnehmer mit Spannung dem
Referat von Professor Dr. Boris Augurzky, Leiter des Kompetenzbereichs
"Gesundheit" im RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, der als
Mitglied der Expertengruppe an dieser Studie beteiligt war.

In drei parallelen Fachforen standen danach wichtige Einzelthemen wie
„Strukturentwicklung“, „Krankenhausfinanzierung“ und „Pflege und Personal“ im
Fokus, die beispielhaft für die Aufgabenvielfalt einer zukunftsfähigen
Krankenhausversorgung stehen. Die Ergebnisse daraus wurden am Ende der
Veranstaltung in einer moderierten Podiumsdiskussion vorgestellt.

Einig waren sich die Diskutanten und Teilnehmer darin, dass mit der zunehmenden
Bedeutung der Krankenhäuser sowohl für die Sicherstellung der medizinischen
Versorgung, als auch für die Aus- und Weiterbildung des medizinischen
Nachwuchses, dringend ein Bürokratieabbau und eine Flexibilisierung der
Rahmenbedingungen erforderlich sind.

Der Sächsische Krankenhaustag 2019 wurde durch eine Ausstellung sächsischer
Krankenhäuser und Krankenhausverbünde zu ausgewählten und innovativen
Versorgungsprojekten ergänzt.

Quelle: Krankenhausgesellschaft Sachsen, 29.08.2019

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