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Klinikum Bielefeld stellt Bilanz 2018 vor mydrg.de





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Klinikum Bielefeld stellt Bilanz 2018 vor

Klinikum Bielefeld stellt Bilanz 2018 vor (Pressemitteilung).



Positives Jahresergebnis 2018 von 262 TEuro Umsatz auf über 237 Mio. (+4,4 %) gestiegen Betriebsergebnis bei 1,7 Mio. Euro Über 13 Millionen Euro Investitionen im Jahr 2018 Mitarbeiterzahl erneut gesteigert Auch das Jahr 2018 haben wir gut gemeistert und erneut ein positives Ergebnis
erarbeitet! stellte Klinikum Bielefeld Geschäftsführer Michael Ackermann im Rahmen der Bilanzpressekonferenz fest. „Wir haben uns strategisch
weiterentwickelt und die richtige Balance zwischen Konsolidierung und
Investitionen gefunden. Investitionen in Höhe von 35 Mio. Euro in den Jahren
2017/18 sprechen für sich. Unser Dank gilt wie immer den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die diesen Erfolg realisiert haben“, so Michael Ackermann weiter.
„Die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen bleiben schwierig, auch wenn die
Themen der Krankenhäuser mittlerweile stärker im Fokus der Politik stehen. Eine
Entspannung der Situation ist im Tagesgeschäft noch nicht angekommen.“

Patientenzahlen auf stabil hohem Niveau

Die Patientenzahlen am Klinikum Bielefeld bleiben auf stabil hohem Niveau. In
den Fachkliniken an den drei Standorten Bielefeld-Mitte, Bielefeld-Rosenhöhe
und Halle/Westfalen wurden im Jahr 2018 über 140.000 Patientinnen und Patienten
stationär und ambulant behandelt. Der Schwergrad der behandelten Fälle hat
stetig zugenommen an den drei Standorten.

Positives Betriebsergebnis von 1,7 Mio. Euro

Die Ergebnisse für das Jahr 2018 sind positiv: Die Konsolidierungsprojekte seit
September 2012 führten im Jahresabschluss 2018 zu einem Betriebsergebnis von

+ 1,7 Mio. Euro (2012 = - 6.715 Mio. Euro). Mit dem Jahresergebnis von + 262 T
Euro schließt das Klinikum zum vierten Mal in Folge positiv ab.

Das EBITDA (Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände) liegt im Jahr 2018 bei
1,9% vom Umsatz gegenüber 2,03% im Jahr 2017. Das EBITDA ist eine Beschreibung
der operativen Leistungsfähigkeit eines Unternehmens vor Investitionsaufwand
(=operativer Gewinn).

Mitarbeiterzahlen kontinuierlich steigend

Im patientennahen Bereich – der Pflegekräfte und der Mediziner – wurden neue
Stellen geschaffen. Das Klinikum Bielefeld gehört zu den großen Arbeitgebern
Ostwestfalens. Im Jahr 2018/19 hatten im Konzern Klinikum Bielefeld ca. 2700
Beschäftigte ihren sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz. Insgesamt
wurden 86 neue Vollzeitstellen geschaffen, alleine im Bereich der Pflege sind
25 zusätzliche Vollzeitstellen entstanden.

Um weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirbt das Klinikum Bielefeld am
erstmalig organisierten Bewerbertag. Wer einen Einblick in die Berufsfelder des
Klinikums Bielefeld erhalten und die Chance nutzen möchte potentielle
Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen, der hat am Bewerbertag des Klinikums
Bielefeld am 14. September die Möglichkeit dazu! Pflegedienst, Funktionsdienst
(OP-Personal), Ärztlicher Dienst, MTA-Schule sowie Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter aus Labor und Radiologie, Dienstleistungs- und
Reinigungsgesellschaft (Küche, Hausservice, Reinigungskräfte, Physiotherapie
und Ergotherapie) stellen sich vor.

Bereits jetzt gelungen ist im 1. Halbjahr 2019 die Integration von 11
ausgebildeten Fachkräften von den Philippinen im Bereich der Pflege. Es folgen
im Laufe des Jahres 11 weitere Fachkräfte von dort.

Weiterhin setzt das Klinikum Bielefeld auf das Thema eigene Ausbildung von
Fachkräften. Ab 2020 geht - gemeinsam organisiert mit der AWO - die Bielefelder
Akademie für Pflege an den Start, die in der Ausbaustufe 225 Pflegeschülerinnen
und Schüler ausbilden wird. Die MTA Schule des Klinikums hat bereits jetzt die
Ausbildungsplätze verdoppelt.

35 Mio. Euro im Jahr 2017/18 investiert

Das Klinikum Bielefeld hat auch in vergangenen Jahren erheblich in die
medizinische und bau-technische Infrastruktur des Hauses investiert. Dazu
gehören Investitionen in Elektrobetten, aber auch in einen neuen
Linearbeschleuniger sowie Gammakameras. Derzeit werden an der Rosenhöhe
Stationen saniert, um im Jahr 2021 die Patientenzimmer mit eigenen Badezimmern
auszustatten. Die Finanzierung der Investitionen erfolgte im Wesentlichen durch
Eigenmittel.

Das Projekt „Erweiterungsbau“ am Klinikum Bielefeld Mitte nimmt Gestalt an.
Erste Skizzen liegen vor, das Architekturbüro ist ausgewählt. Der
Erweiterungsbau (neuer Eingangsbereich, eine neue zentrale Notaufnahme, bessere
Zufahrten für Rettungsfahrzeuge sowie eine neue intensiv-medizinische Station)
am Klinikum Bielefeld Mitte ist für die langfristige Sicherung der
Gesundheitsversorgung der Menschen in der Region unabdingbar. Baubeginn ist
2021.

Medizinische Innovation: Viszeralmedizinisches Zentrum

Neu am Klinikum Bielefeld Mitte ist die Etablierung des Viszeralmedizinischen
Zentrums. Durch die Zentralisierung der Klinik für Viszeralmedizin, Chefarzt
Prof. Dr. Marcel Binnebösel und der Klinik für Gastroenterologie, Chefarzt
Prof. Dr. Jan Heidemann, werden Grenzen zwischen Fachdisziplinen aufgehoben und
Experten von Erkrankungen des Bauchraums und der Verdauungsorgane arbeiten als
fachliches Zentrum zusammen. Die Viszeralmedizin befasst sich mit der Erkennung
und Behandlung von Erkrankungen des Bauchraums und der Verdauungsorgane. Dabei
lebt sie von einer engen Verzahnung der beiden Fachrichtungen Gastroenterologie
(Spezialisierung auf den Magen-Darm-Trakt, die Leber, Gallenwege und Pankreas
innerhalb der Inneren Medizin) und der Viszeralchirurgie (Fachrichtung
innerhalb der Chirurgie). Darüber hinaus ist der kolorektale Schwerpunkt durch
den Chefarzt der Klinik für Allgemeinchirurgie und Koloproktologie, Prof. Dr.
Mathias Löhnert interdisziplinär eingebunden.

Das interdisziplinäre Team aus Gastroenterologien und Viszeralchirurgen
beurteilt gemeinsam die jeweiligen Beschwerden und Untersuchungsbefunde von
über 5.000 jährlichen Patientinnen und Patienten und trifft Entscheidungen zur
Weiterbehandlung. Dabei wird geklärt, ob eine Operation notwendig ist, oder ob
eine nicht-operative Therapie (z.B. endoskopisch, medikamentös) zur Behandlung
der jeweiligen Erkrankung angewandt wird. Ziel des neuen Zentrums ist es sich
bis 2020 von der Deutschen Krebsgesellschaft als Viszeralonkologisches Zentrum
zertifizieren zu lassen. Hierin enthalten wäre dann auch die Zertifizierung als
Darmkrebszentrum mit Prof. Löhnert.

Meilenstein Universitätsklinik

Mit der Unterzeichnung des Vertrages mit der Universität Bielefeld ist das
Klinikum Bielefeld fester Bestandteil der Medizinischen Fakultät Bielefeld. Wir
freuen uns gemeinsam mit dem Klinikum Lippe und dem Klinikum Bethel das
Universitätsklinikum OWL auszugestalten. Das Klinikum Bielefeld wird seine
Infrastruktur an die neuen Notwendigkeiten anpassen. Den Studierenden soll auch
bei den Rahmenbedingungen ein qualitativ hochwertiges, fundiertes Studium mit
sehr frühem Bezug zur praktischen Patientenversorgung im Klinikum geboten
werden.

Rahmenbedingungen 2019

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV),

Die zum 1. Januar 2019 bundesweit eingeführte
Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV), die für die pflegesensitiven
Bereiche Geriatrie (Altersmedizin), Intensivmedizin, Kardiologie und
Unfallchirurgie Untergrenzen für den Einsatz von Pflegepersonal im Krankenhaus
festlegt, ist am Klinikum Bielefeld positiv umgesetzt worden. Die Auswertung
der pflegesensitiven Bereiche ergibt für das 2. Quartal 2019, dass in rund 95
Prozent der Fälle die Vorgaben für das Pflegepersonal direkt eingehalten
wurden, lediglich in 5% der Fälle musste aus dem Personalpool zeitweise
nachgesteuert werden.

Pflegepersonal Stärkungsgesetz (PPSG)

Das zu Jahresbeginn im Bundestag verabschiedete Pflegepersonal Stärkungsgesetz
(PPSG), das die Ausgliederung aus dem DRG System vorsieht, greift noch nicht.
Die Ausführungsbestimmungen des Gesetzes fehlen noch. Der „grundsätzlichen
Paradigmenwechsel für die Pflege“, den Minister Spahn angekündigt hatte, lässt
also noch auf sich warten. Eine Entlastung der Krankenhäuser durch das Gesetz
ist noch nicht zu erkennen.

MDK Reformgesetz

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant, den Medizinischen Dienst der
Krankenkassen (MDK) noch stärker von den Krankenkassen zu trennen. Außerdem
soll der MDK Krankenhäuser in geringerem Umfang, dafür aber gezielter
überprüfen als bisher. Das ist das Ziel des neuen Gesetzentwurfs. Künftig soll
der Medizinische Dienst als eigenständige Körperschaft des öffentlichen Rechts
agieren. Der Gesetzentwurf sieht außerdem vor, Krankenhäuser von überflüssiger
Bürokratie zu entlasten.

Das Abrechnungssystem für Klinikaufenthalte ist hoch kompliziert und deshalb
häufig Gegenstand von Auseinandersetzung zwischen Krankenhäusern und
Krankenkassen.

Die Prüfung der Rechnungen bindet Personal auf Seite der Kliniken, der
Krankenkassen und des MDK. Die Prüfquoten steigen deutschlandweit
kontinuierlich an, von 8% im Jahr 2010, auf 17% im Jahr 2017 und über 25% im
Jahr 2018. Rechnungen werden oftmals pauschal gekürzt oder verzögert oder gar
nicht beglichen. Individuelle Patientenbedürfnisse werden nicht berücksichtigt.
Das Klinikum Bielefeld hat derzeit offene Forderungen in Höhe von 24 Mio. Euro
bei den Sozialversicherungsträgern.

Quelle: Pressemitteilung, 09.06.2019

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