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Bayerns Gesundheitsministerin: Krankenhaus-Versorgung in Bayern wird weiter ausgebaut - Krankenhausplanungsausschuss beschließt neue Planungsgrundsätze für die Transitionspsychiatrie, Neurologie und Neurochirurgie mydrg.de





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Bayerns Gesundheitsministerin: Krankenhaus-Versorgung in Bayern wird weiter ausgebaut - Krankenhausplanungsausschuss beschließt neue Planungsgrundsätze für die Transitionspsychiatrie, Neurologie und Neurochirurgie

Bayerns Gesundheitsministerin: Krankenhaus-Versorgung in Bayern wird weiter ausgebaut - Krankenhausplanungsausschuss beschließt neue Planungsgrundsätze für die Transitionspsychiatrie, Neurologie und Neurochirurgie (Bayerische Staatsregierung).



Die Krankenhaus-Versorgung in Bayern wird weiter ausgebaut. Dies betrifft insbesondere die psychiatrische und psychosomatische stationäre medizinische Versorgung. Auf entsprechende Beschlüsse des Krankenhausplanungsausschusses
hat Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml am Mittwoch in München hingewiesen.

Huml betonte: "Mein Ziel ist, dass es auch künftig eine qualitativ hochwertige
und flächendeckende Krankenhausversorgung in Bayern gibt. Der
Krankenhausplanungsausschuss hat am Dienstagabend in München wichtige
Entscheidungen für eine Reihe von Krankenhäusern getroffen. Außerdem gab es
bedeutsame grundsätzliche Weichenstellungen."

Huml fügte hinzu: "So hat Bayern im Bereich der sogenannten
Transitionspsychiatrie für Heranwachsende auf Länderebene als erstes Bundesland
verbindliche Planungsvorgaben aufgestellt. Um den Übergang von der kinder- und
jugendpsychiatrischen in die erwachsenenpsychiatrische Versorgung im Freistaat
bestmöglich zu gestalten, hat der Krankenhausplanungsausschuss neue Grundsätze
für die Errichtung sogenannter spezifischer Transitionsstationen festgelegt.
Dabei handelt es sich um spezielle Angebote für Heranwachsende, die aufgrund
von Entwicklungsverzögerungen einen höheren Betreuungs- und Therapiebedarf
haben."

Die Ministerin, die approbierte Ärztin ist, erläuterte: "Der abrupte Wechsel
von Jugendlichen mit psychischen Erkrankungen zum Erwachsenenpsychiater kann
ein Problem sein, sofern die Heranwachsenden aus medizinischen Gründen,
insbesondere Reifeverzögerungen, das betreuungsintensivere jugendpsychiatrische
Setting weiterhin benötigen. Unser Ziel ist es, diese Schnittstellenproblematik
mit solchen Transitionsstationen zu beheben."

Die neuen Planungsgrundsätze zur Transitionspsychiatrie in Bayern wurden auf
der Grundlage von Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und
Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) und der Deutschen
Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und
Nervenheilkunde (DGPPN) entwickelt. Transitionspsychiatrie-Einheiten werden
krankenhausplanerisch der Kinder- und Jugendpsychiatrie zugeordnet und richten
sich grundsätzlich an Patienten zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr mit
entsprechender Reifeverzögerung zur Behandlung im Prinzip aller psychischen
Störungen, einschließlich der Krisenintervention.

Auf Grundlage der Planungsgrundsätze hat der Krankenhausplanungsausschuss
entschieden, dass am Klinikum Ingolstadt eine Transitionsstation mit 20 Betten
in Trägerschaft der kbo-Heckscher-Klinikum gGmbH errichtet werden kann. Huml
fügte hinzu: "Mit der Einrichtung der Transitionsstation am Klinikum Ingolstadt
wird eine gleichberechtigte integrative Verzahnung des kinder- und
jugendpsychiatrischen mit dem erwachsenenpsychiatrischen Setting ermöglicht.
Ich freue mich, dass beide Träger zum Wohle der Heranwachsenden so eng
miteinander zusammenarbeiten."

Darüber hinaus wird auch die psychiatrische Versorgung in Bayern weiter
ausgebaut. Der Krankenhausplanungsausschuss hat sich für die Errichtung einer
Tagesklinik für Psychiatrie mit 24 Behandlungsplätzen in Aichach ausgesprochen.
Die Tagesklinik der Bezirkskliniken Schwaben soll an das Aichacher Krankenhaus
angebunden werden.

Auch am Klinikum Nürnberg werden die psychiatrischen Kapazitäten weiter
aufgestockt. Das Klinikum Nürnberg - Betriebsstätte Nord - soll um 24 Betten
der Fachrichtung Psychiatrie und Psychotherapie (PSY) und 3 Betten der
Fachrichtung Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (PSO) erweitert
werden. Die psychiatrischen Kapazitäten sollen zu einem späteren Zeitpunkt an
die Betriebsstätte Süd des Klinikums Nürnberg verlagert werden. Die
Bezirksklinik Rehau im oberfränkischen Landkreis Hof wird in der Fachrichtung
Psychiatrie und Psychotherapie um 4 Betten auf insgesamt 146 Betten aufgestockt
und die Zahl der tagesklinischen Plätze wird um 10 auf 20 Plätze erhöht.

Aufgrund des weiter wachsenden Bedarfs hat der Krankenhausplanungsausschuss
zudem einen weiteren Ausbau im Bereich der Psychosomatik befürwortet: So wird
die Psychosomatische Klinik Kloster Dießen (Landkreis Landsberg am Lech) mit 18
Betten neu in den Bayerischen Krankenhausplan aufgenommen.

Im Landkreis Rosenheim wird die Bettenzahl des Medical Park Chiemseeblick um 24
auf 124 Betten angehoben. Im Landkreis Passau wurden die Voraussetzungen für
eine Bettenmehrung am Kreiskrankenhaus Wegscheid um 11 auf insgesamt 79 Betten
geschaffen; die Fachklinik St. Lukas wächst um 14 auf 70 Betten an. Die
Psychosomatische Tagesklinik Passau erhält zudem 4 Behandlungsplätze mehr.

Ebenfalls befürwortet hat der Krankenhausplanungsausschuss die Ausweitung der
Kapazitäten an der Klinik Füssen (Landkreis Ostallgäu) von derzeit 100 auf 120
Betten, um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden.

Huml erläuterte: "Für verschiedene Krankenhäuser in Bayern wurde durch die
Beschlüsse des KPA zudem die Grundlage für Baumaßnahmen gelegt und dem Träger
die zukunftsweisende Ausrichtung des Krankenhauses ermöglicht." Befürwortet hat
der Krankenhausplanungsausschuss diverse Bedarfsfeststellungen für Bau- und
Sanierungsmaßnahmen.

Am Klinikum Passau wird die bestehende Bedarfsfeststellung im Zuge des
steigenden Bedarfs von 706 auf 736 Betten angehoben, an den ARBERLAND Kliniken
Zwiesel und Viechtach (Landkreis Regen) werden jeweils 165 Betten als
bedarfsgerecht anerkannt. Im Zuge der geplanten Umstrukturierung der
akutstationären Versorgung im Landkreis Neu-Ulm wurde eine Bedarfsfeststellung
für die Stiftungsklinik Weißenhorn über 203 Betten getroffen. Außerdem wurden
Feststellungen für die WolfartKlink (Landkreis München), für die Rotkreuzklinik
Würzburg und für die Josefinum KJF Fachklinik (Stadt Augsburg) beschlossen.

Die Ministerin ergänzte: "Der Krankenhausplanungsausschuss hat zudem die
Planungsgrundsätze für den Bereich der Neurologie und der Neurochirurgie
weiterentwickelt beziehungsweise neu geschaffen, um diese an den tatsächlichen
medizinischen Versorgungsbedarf in den jeweiligen Regionen anzupassen. Der
Ausschuss hat auf dieser Grundlage unter anderem entschieden, dem HELIOS
Amper-Klinikum Dachau die Fachrichtung Neurochirurgie zuzuweisen."

Huml betonte: "Damit setzen wir ein wichtiges Zeichen für die Sicherung der
akutstationären Versorgung in diesen Fachrichtungen. Gleichzeitig schaffen wir
die notwendigen Rahmenbedingungen für eine qualitativ hochwertige und zugleich
flächendeckende Versorgung der Patientinnen und Patienten in allen Regionen
Bayerns – in der Fläche ebenso wie in den Ballungsräumen."

Quelle: Bayerische Staatsregierung, 27.11.2019

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