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Ergebnis des aktuellen Psychiatrie Barometers: Wirtschaftlich unsichere Lage

Ergebnis des aktuellen Psychiatrie Barometers: Wirtschaftlich unsichere Lage (Deutsche Krankenhausgesellschaft).



Die stationsäquivalente psychiatrische Behandlung, eine Krankenhausbehandlung im häuslichen Umfeld der Patienten durch mobile fachärztlich geleitete multiprofessionelle Behandlungsteams, wird nur zögerlich umgesetzt. Zu Jahresbeginn 2019 hatten erst neun Prozent der psychiatrischen Einrichtungen in
Deutschland diese neue Behandlungsform angeboten. Hauptgründe, die
stationsäquivalente Behandlung nicht anzubieten, sind fehlendes Personal für
mobile Behandlungsteams, zu hohe Vorhaltekosten und rigide Vorgaben. Das ist
das Ergebnis des aktuellen Psychiatrie Barometers des Deutschen
Krankenhausinstituts (DKI), einer jährlich durchgeführten
Repräsentativbefragung der psychiatrischen Krankenhäuser und Fachabteilungen in
Deutschland.

„Wir haben im Jahr 2017 mit der Vereinbarung zu den stationsäquivalenten
psychiatrischen Behandlungen große Hoffnungen verbunden. Bei allen Versuchen
der Kliniken, die Versorgung zu verbessern, neue Behandlungsalternativen
anzubieten und die Sektorengrenzen zu überwinden, müssen wir uns immer vor
Augen halten, dass Personal dafür benötigt wird. Das Ergebnis zeigt aber
deutlich, dass der Fachkräftemangel auch in diesem Bereich ein großes Problem
darstellt“, erklärte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen
Krankenhausgesellschaft (DKG).

Unverändert schwierig ist auch die wirtschaftliche Situation in der
Psychiatrie. Aktuell beurteilt nur eine Drittel der psychiatrischen
Einrichtungen seine wirtschaftliche Lage als gut. Weniger als 10 Prozent
erwarten für 2020 eine wirtschaftliche Verbesserung. Mehr als doppelt so viele
Abteilungspsychiatrien (23 Prozent) wie Einrichtungspsychiatrien (11 Prozent)
sind mit ihrer wirtschaftlichen Lage unzufrieden. „Grundsätzlich verdeutlichen
die Zahlen, dass die Kliniken vor wirtschaftlich unsicheren Zeiten stehen.
Dabei ist gerade die psychiatrische Versorgung von immenser Bedeutung, nehmen
doch die Fallzahlen stetig zu und ist die Versorgung im ambulanten Bereich
durch extrem lange Wartezeiten geprägt“, so Baum.

Die Ergebnisse des Psychiatrie Barometers 2019 beruhen auf der schriftlichen
Befragung einer repräsentativen Stichprobe von psychiatrischen und
psychosomatischen Fachkrankenhäusern sowie den Allgemeinkrankenhäusern mit
psychiatrischen oder psychosomatischen Fachabteilungen.

Das Psychiatrie Barometer wird im Auftrag der Träger des DKI erstellt; das sind
die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Verband der
Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) und der Verband der leitenden
Krankenhausärzte Deutschlands (VLK). Die Studie ist als Anlage beigefügt. Die
jährlichen Ausgaben des Psychiatrie Barometers sind ebenfalls als Download auf
der DKI-Homepage abrufbar (www.dki.de).

Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft, 11.12.2019

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