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Uniklinik Ulm: Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags

Uniklinik Ulm: Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des versuchten Totschlags (Pressemitteilung).



Das Universitätsklinikum Ulm hat Strafanzeige gegen unbekannt gestellt. Das Universitätsklinikum Ulm hat am Freitag, 17. Januar 2020, bei der Polizei Ulm Strafanzeige gegen unbekannt wegen des Verdachts des versuchten Totschlags gestellt. Das Universitätsklinikum kooperiert vollumfänglich mit den
ermittelnden Behörden und stellt alle gewünschten Unterlagen zur Verfügung.

Anlass für die Strafanzeige war ein Vorfall in der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin des Universitätsklinikums Ulm. Kurz vor Weihnachten kam es bei
fünf Früh- und Neugeborenen auf der Überwachungsstation in enger zeitlicher
Abfolge zu Atemverschlechterungen, sodass drei der fünf Kinder beatmet werden
mussten. Zu diesem Zeitpunkt war die Ursache noch unklar. In der Annahme, dass
es sich um einen Infektionsausbruch handeln könnte, wurde unverzüglich das
Gesundheitsamt informiert. Im Nachgang wurde sogleich mit den Eltern
gesprochen. Intern waren Krankenhaushygiene, Virologie und Klinikleitung
involviert. Aufgrund der sofortigen medizinischen Intervention konnte eine
weitere Verschlechterung des Zustands der Neugeborenen verhindert werden,
sodass sie im Verlauf von 48 Stunden wieder stabil waren und wieder selbständig
atmen und im Verlauf nach Hause entlassen werden konnten. Aufgrund des
ungewöhnlichen Verlaufes wurden überdies sofort spezielle Laboruntersuchungen
veranlasst. Das Ergebnis dieser Untersuchungen zeigt den Grund für die
zeitweise gesundheitliche Verschlechterung der Kinder: Sie hatten ein
Betäubungsmittel verabreicht bekommen.

Der Klinikumsvorstand und die Klinikleitung haben unmittelbar entsprechende
Maßnahmen eingeleitet: Das Universitätsklinikum Ulm hat einen Krisenstab
bestehend aus dem Vorstandsvorsitzenden, der stellvertretenden Kaufmännischen
Direktorin, dem Ärztlichen Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin,
dem Leiter der Stabsstelle Recht, Compliance und Innenrevision, der Leitung des
Bereichs Personal, der Pflegedienstleitung und der Bereichsleitung gebildet.
Die Eltern der betroffenen Kinder wurden sofort über die Ursache des Vorfalls
unterrichtet. Das Universitätsklinikum Ulm hat unmittelbar nach Bekanntwerden
der Ergebnisse bei der Polizei Strafanzeige am 17. Januar 2020 gegen unbekannt
gestellt.

Die ermittelnden Behörden haben in alle Richtungen recherchiert. Unter anderem
fanden am 28. Januar 2020 Durchsuchungsmaßnamen in der Räumen der Klinik für
Kinder- und Jugendmedizin statt. Die Ergebnisse werden morgen in einer
gemeinsamen Pressekonferenz der Staatsanwaltschaft und der Polizei Ulm
präsentiert. Das Universitätsklinikum Ulm dankt den Ermittlungsbehörden für die
umsichtige und zielgerichtete Ermittlungsarbeit.

„Wir bedauern es sehr, dass es zu einem solchen Zwischenfall gekommen ist und
entschuldigen uns ausdrücklich bei den Eltern und Kindern dafür. Die Sorge der
Eltern um die Gesundheit ihrer Kinder können wir alle sehr gut nachempfinden“,
betonten Professor Dr. Udo X. Kaisers, Vorstandsvorsitzender und Leitender
Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm und Professor Klaus-Michael
Debatin, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des
Universitätsklinikums Ulm. Klinikumsvorstand und Klinikleitung haben alles in
ihrer Macht stehende unternommen, um die lückenlose Aufklärung des Falls zu
unterstützen.

Mehr als 400 Mitarbeiter*innen arbeiten in der Klinik für Kinder- und
Jugendmedizin des Uniklinikums Ulm. An der Klinik sind alle relevanten
Spezialgebiete vertreten, wie unter anderem Knochenmark- und
Stammzelltransplantation, Tumor-, Leukämie- und Bluterkrankungen, Immundefekte,
Neu- und Frühgeborenenmedizin und Hormonerkrankungen mit Diabetes sowie
Stoffwechsel- und Magendarmerkrankungen.

Hinweis:
Für medizinische Rückfragen von Eltern und Angehörigen in diesem Zusammenhang
hat das Universitätsklinikum Ulm eine Telefon-Hotline geschaltet, die ab sofort
unter der Nummer 0731/500 44404 erreichbar ist.

Weitere Informationen finden Sie auch in der gemeinsamen Pressemitteilung der
Staatsanwaltschaft Ulm und des Polizeipräsidiums Ulm vom 29. Januar 2020

Quelle: Pressemitteilung, 30.01.2020

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