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Universitätsklinikum Bonn eröffnet Eltern-Kind-Zentrum mydrg.de





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Universitätsklinikum Bonn eröffnet Eltern-Kind-Zentrum

Universitätsklinikum Bonn eröffnet Eltern-Kind-Zentrum (Pressemitteilung).



Am Universitätsklinikum Bonn (UKB) ist heute das neue Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) eröffnet worden. Der Neubau bietet 164 Patienten Platz und vereint alle Disziplinen der Kinderheilkunde und der Geburtshilfe unter einem Dach. Das neue Gebäude kostet 112 Millionen Euro und ersetzt das in die Jahre gekommene
Zentrum für Kinderheilkunde in der Adenauerallee. Dadurch entfallen etwa 20.000
Patiententransporte, auch schwerstkranker Kinder, die sich durch die Aufteilung
der medizinischen Versorgungsstrukturen auf die Standorte Adenauerallee und
Venusberg ergaben. Ein besonderer Schwerpunkt wurde im Neubau auf die
kinderfreundliche Architektur und künstlerische Gestaltung gelegt.

Fünf Etagen mit 11.787 Quadratmetern Nutzfläche für Kinderspitzenmedizin,
exzellente Spezialisten aller Fachrichtungen, 124 Betten in der
Kinderheilkunde, darunter 31 Intensivbetten sowie 18 Intermediate-Care Betten
und 40 Betten in der Geburtshilfe. Mit dem ELKI des UKB ist auf dem Bonner
Venusberg eine der modernsten Kinderkliniken Europas entstanden. Heute, etwa
eine Woche vor dem geplanten Umzug, hat das UKB zur offiziellen Eröffnungsfeier
eingeladen. Zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Wissenschaft, Freunde und
Förderer sowie Mitarbeiter/innen des UKB haben am Festakt mit symbolischer
Schlüsselübergabe an die Klinikdirektoren/innen des ELKI teilgenommen.

Der Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des UKB Prof. Wolfgang
Holzgreve betonte bei der Eröffnung, dass der Bau eines neuen
Eltern-Kind-Zentrums unerlässlich für eine zeitgemäße medizinische Versorgung
auf höchstem Niveau gewesen sei. "Die Verlegung von der Adenauerallee auf den
Venusberg für medizinische Untersuchungen und Eingriffe und die damit
verbundenen Trennungen und anstrengenden Fahrten bleiben den kleinen Patienten
und deren Angehörigen zukünftig erspart. Diagnosen und Behandlungen werden nun
unter einem Dach und viel schneller als zuvor durchgeführt", sagte Prof.
Holzgreve und verweist auch auf eine weitere Besonderheit der Klinik: "Das ELKI
ist durch eine Brücke mit der unmittelbar danebenliegenden jetzigen
Frauenklinik verbunden. Dadurch ist die Gynäkologie mit der Geburtshilfe sowie
den kinderchirurgischen Fächern eng verzahnt und es gibt endlich mehr Platz, z.
B. für die in Bonn bundesweit führende vorgeburtliche Diagnostik und
Intensivbetreuung der Frühgeborenen und Kinder mit angeborenen Erkrankungen,
oder von Schwangeren mit individuellen Risiken. Die traditionell sehr gute
Kinderherzmedizin ist nun durch die zusätzlich übernommenen Herzspezialisten
aus St. Augustin die größte in Deutschland."

Komplettiert wird das medizinische Angebot des ELKI durch Ambulanzen der
Geburtshilfe und der Pädiatrie mit einer Kindernotaufnahme. Darüber hinaus sind
eine kinderonkologische Tagesklinik und eine kinderonkologische Pflegestation
mit Knochenmarktransplantationszimmern im Neubau vorhanden, was das
Krebs-Spitzenzentrum, welches das UKB zusammen mit den Standorten Aachen, Köln
und Düsseldorf betreibt, verstärkt. Zur Ausstattung gehören zudem vier OP-Säle,
davon ein Hybrid-OP mit innovativer Vernetzung der Bildgebung, der von der
Stiftung Kinderherzen Bonn und der Elterninitiative für herzkranke Kinder und
Jugendliche Bonn finanziell unterstützt wurde, sowie fünf Geburtsräume. Eine
intensive interdisziplinäre psychosoziale Betreuung, die auch die Aktivitäten
der Förderkreise und Elterninitiativen miteinschließt, rundet das
Leistungsspektrum ab. Dank dem Förderkreis für krebskranke Kinder und
Jugendliche Bonn e. V. entsteht in unmittelbarer Nähe des Neubaus ein komplett
spendenfinanziertes Familienhaus zur Unterbringung von Eltern und
Geschwisterkindern mit Schulungs- und Kreativräumen, welches im weiteren
Verlauf des Jahres fertig wird.

Der Geschäftsführende Direktor des Zentrums für Kinderheilkunde Prof. Johannes
Breuer freut sich auf die Inbetriebnahme des ELKI: "Hier gibt es beste
Bedingungen für die fachlich und menschlich herausragenden Experten der
Kindermedizin. Neben der optimalen Patientenversorgung mit kurzen Wegen und
ideal aufeinander abgestimmten Arbeitsabläufen können wir zeitgleich
Innovationen in Forschung und Lehre vorantreiben."

Kunst hilft heilen

Im neuen Eltern-Kind-Zentrum hat das UKB ein einzigartiges Kunstkonzept
umgesetzt mit dem Ziel, den Genesungsprozess der kleinen und großen Kinder zu
unterstützen. Dafür sind im Gebäude diverse Kunstkonzepte und interaktive
Spielflächen vorgesehen. Gemeinsam mit den Nutzern des ELKI wurde von einem
Team unter Führung der Bonner Galeristin Gisela Clement ein Kunstprogramm
entwickelt, das hochfrequentierte Bereiche wie Ambulanzen, Flure und
Wartezonen, Stationen und Funktionsräume individuell und verbindend zugleich
mit Kunstwerken ausgestattet hat. Dabei spielen Alter und Bedürfnisse der
Patienten genauso eine Rolle wie der Bezug zum umgebenden Kottenforst, der
Stadt Bonn und der Region. Die zentralen "Marktplätze" und Treppenhäuser des
ELKI hat die deutsch-britische Künstlerin Katja Davar mit großflächigen
Wandarbeiten gestaltet. Einige Ideen stammen vom bekannten Comedian und Arzt
Dr. Eckart von Hirschhausen, dessen langjährige philanthrope Aktivität unter
dem Motto "Humor hilft heilen" beim ELKI in ein Gesamtkonzept "Kunst hilft
heilen" eingegangen ist. Anlässlich des diesjährigen 250. Geburtstages von
Ludwig van Beethoven gibt es im neuen ELKI auch einen Beethoven-Geburtsraum, in
dem an Wänden und Decke das Sternbild von Beethovens Tauftag künstlerisch
nachvollzogen wird.

Dem Verein der Freunde und Förderer der Kinderklinik hat das ELKI ein digitales
Aquarium in der Eingangshalle zu verdanken. Es soll dazu beitragen, dass sich
die Kinder trotz ihrer Erkrankungen im ELKI wohlfühlen. Die kleinen Patienten
können so einen Fisch malen, einscannen und auf virtuelle Schwimmreise ins
Aquarium entlassen. Andere Spiel- und Kunstkonzepte sollen ebenfalls die Kinder
dazu animieren, das Haus mit allen Sinnen zu erkunden und Freude trotz ihrer
Erkrankung zu empfinden.

Das Universitätsklinikum Bonn (UKB) hat rund 37 Kliniken und 31 Institute und
ist mit über 8.000 Mitarbeitern der nach Telekom und Post DHL der drittgrößte
Arbeitgeber in Bonn. Jährlich werden am UKB rund 50.000 Patienten stationär und
rund 35.000 Notfälle versorgt sowie über 350.000 ambulante Behandlungen
durchgeführt. Die medizinische Fakultät der Universität Bonn steht in der
wissenschaftlichen Leistung auf Platz 1 in NRW (Auswertung des Landes). Das UKB
hat den zweithöchsten Case-Mix-Index (Schweregrad der behandelten Fälle) unter
den 35 Universitätskliniken in Deutschland.

Quelle: Pressemitteilung, 10.01.2020

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