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Neue Krankenhauscontrolling-Studie 2020 Curacon DVKC

Krankenhauscontrolling: Wie digital ist das Controlling? Die neue Krankenhauscontrolling-Studie zeigt Bedarfe und Potentiale auf (Pressemitteilung).



Der Deutsche Verein für Krankenhauscontrolling (DVKC) e.V., der Lehrstuhl für Controlling der Bergischen Universität Wuppertal sowie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Curacon haben am Dienstag auf dem 1. Virtuellen Deutschen Krankenhauscontroller-Tag die aktuellen Ergebnisse ihrer gemeinsamen
Studie zum „Controlling im deutschen Krankenhaussektor“ vorgestellt.
Digitalisierung im Controlling zeigt noch Luft nach oben
Die neunte Befragungsrunde der Studie zum Controlling im deutschen
Krankenhaussektor – noch vor der Covid-19-Krise durchgeführt – hat als eines
von zwei Fokusthemen die Digitalisierung im Controlling untersucht. Die
Covid-19-Pandemie hat das Erfordernis der Digitalisierung im Krankenhaussektor
und damit den Bedarf nach Transparenz für alle Fragen der Liquidität und
Finanzierung noch weiter verschärft. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass
das Controlling in großen Krankenhäusern erwartungsgemäß im Schnitt einen
höheren Digitalisierungsstand aufweist als in mittleren und insbesondere
kleinen Häusern. So verfügen fast 70% der Häuser mit über 600 Betten über ein
systemübergreifendes Data Warehouse, aber nur knapp die Hälfte (49%) der Häuser
mit weniger als 300 Betten. 36% der kleineren Häuser haben die Anschaffung
eines solchen Systems darüber hinaus aktuell auch nicht in Planung.

Zudem zeigt sich, dass der Umfang der automatisierten Bearbeitungsschritte bei
Häusern mit einem Data Warehouse deutlich höher ist. Dies gilt sowohl für die
Datenzusammenführung, die Datenaufbereitung und -analyse als auch für den
Versand und die Bereitstellung der Berichte. Gleichwohl ist festzustellen, dass
in vielen Krankenhäusern auch mit Data Warehouse noch in erheblichem Umfang
manuelle Aufbereitungen und Nacharbeit notwendig sind. Über 50% dieser Häuser
haben die Berichtsprozesse noch nicht durchgehend digitalisiert. Bei manchen
Bearbeitungsschritten sind es sogar bis zu zwei Drittel dieser Häuser. Obwohl
die notwendige technische Basis vorhanden ist, besteht bei deren effizienter
Nutzung und Umsetzung also noch deutlich Luft nach oben. Und dies ist gerade in
Zeiten von Covid-19 relevant, in denen jederzeit aktuell aus dem System
abrufbare Informationen kurzfristige Steuerungsentscheidungen erst ermöglichen.

Dies können nur gut 50% der Data-Warehouse-Nutzer und damit nur ca. ein Drittel
aller befragten Krankenhäuser. Controlling in der Pflege – 72% der Einrichtungen
nutzen inzwischen spezielle Instrumente
Zweites Fokusthema: Die Steuerung der Personalressourcen mit Blick auf die
Vorgaben der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUG-V) sowie die
Ausgliederung der Pflegekosten aus dem DRG-System haben die Anforderungen für
das „Pflegecontrolling“ in den letzten Jahren deutlich erhöht und damit auch
die Bereitschaft der befragten Häuser forciert, spezielle Berichtsformate und
Steuerungsprozesse umzusetzen. Während in der Studie 2014 erst 13% der
befragten Häuser Instrumente zum Pflegecontrolling implementiert hatten, waren
es 2018/2019 bereits 51% und 2019/2020 nunmehr 72%. Gleichwohl steuert noch
mehr als jedes vierte Haus den Personaleinsatz ohne solche Instrumente und
Prozesse.

Beim Reporting aus dem Pflegecontrolling stehen zumeist die Geschäftsführung
und Pflegedirektion im Fokus. Auffallend ist, dass die operative Leitungsebene
der Pflegebereichsleitungen und Stationsleitungen deutlich weniger ins
Berichtswesen eingebunden ist. So erhalten in den befragten Häusern weniger als
die Hälfte der Bereichsleitungen und weniger als ein Drittel der
Stationsleitungen die relevanten Berichte und damit ein monatliches
kennzahlenbasiertes Feedback.

Im Gesamtbild zeigt sich, dass die Krankenhäuser auf die geänderten
Regulierungen reagiert haben und gerade mit Blick auf die
Pflegepersonaluntergrenzen zunehmend in der Lage sind, steuerungsrelevante
Informationen bereitzustellen. Bei der Ausgliederung der Pflegekosten aus dem
DRG-System ist die Entwicklung demgegenüber noch weniger weit fortgeschritten.

Zur Studie
Die Studie zum aktuellen Stand und zu den Entwicklungstendenzen des
Controllings im deutschen Krankenhaussektor wird seit dem Jahr 2011 durch den
DVKC, die Universität Wuppertal und Curacon* erhoben. Sie zählt zu den
umfangreichsten Untersuchungen ihrer Art und ist in Bezug auf Umfang, Struktur
und Aufbau der Datenreihe einzigartig. Die von den verantwortlichen Forschern
Prof. Dr. Nils Crasselt, Dr. Christian Heitmann und Prof. Dr. Björn Maier
verfolgten Untersuchungsziele sind sowohl für Praktiker in den Krankenhäusern
und Psychiatrien als auch für Wissenschaftler in der Gesundheitswirtschaft von
hohem Interesse.

Die Studie kann kostenlos unter studien@curacon.de bestellt werden. Bei Fragen
und Anregungen zur Studie wenden Sie sich bitte an Niels Wantia
(niels.wantia@curacon.de).

* Bis Mitte 2019 wurde die Controllingstudie von zeb.HealthCare mit
durchgeführt. Da zeb.HealthCare zum 1. Juli 2019 an die Curacon GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Zu den Autoren der Studie
Prof. Dr. Nils Crasselt
Nils Crasselt, Jahrgang 1973, studierte Betriebswirtschaftslehre an der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach dem Abschluss zum
Diplom-Kaufmann war er von 1997 bis 2008 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Lehrstuhl für Internationale Unternehmensrechnung (Prof. Dr. Bernhard Pellens)
der Ruhr-Universität Bochum tätig. 2002 promovierte er mit einer Arbeit zum
Thema „Wertorientierte Managemententlohnung, Unternehmensrechnung und
Investitionssteuerung“. Sein kumulatives, aus sieben Einzelschriften
bestehendes Habilitationsprojekt schloss er 2008 ab. Seit dem Wintersemester
2008/09 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Controlling an der Schumpeter School
of Business and Economics der Bergischen Universität Wuppertal. Zu den
Schwerpunkten seiner aktuellen Forschungsaktivitäten zählt u. a. das
Controlling im Krankenhaussektor.

Dr. Christian Heitmann
Christian Heitmann, Jahrgang 1971, studierte Wirtschaftsinformatik an der
Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach dem Abschluss zum
Diplom-Wirtschaftsinformatiker war er von 1998 bis 2002 als wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Institut für Revisionswesen (Prof. Dr. Dr. h.c. Jörg Baetge) der
Universität Münster tätig. 2001 promovierte er im Rahmen eines
DFG-Forschungsprojekts. Von 2002 bis 2019 war er für die Managementberatung zeb
tätig. Dort leitete er als Partner von 2009 bis 2019 den Bereich zeb.Health
Care. Zum 1. Juli 2019 wurde zeb.Health

* Bis Mitte 2019 wurde die Controllingstudie von zeb.HealthCare mit
durchgeführt. Da zeb.HealthCare zum 1. Juli 2019 an die Curacon GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft übertragen wurde, hat Curacon die Aufgaben von
zeb vollständig übernommen und ist seitdem auch Partner der Controllingstudie.

Care an die Curacon GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft übertragen. Dort
leitet er als Partner den Geschäftsbereich Unternehmensberatung.
Schwerpunktthemen bilden hierbei Fusionen und Verbundbildungen,
Konzernsteuerungskonzepte, Konzeption und Einführung von Systemen zum
Finanzcontrolling und Reporting, Investitionsfinanzierung, ganzheitliches
Risikomanagement sowie die Entwicklung und Umsetzung von Digital- und
IT-Strategien mit Fokus auf Einrichtungen der Gesundheits- und
Sozialwirtschaft.

Prof. Dr. Björn Maier
Björn Maier, Jahrgang 1973, studierte Betriebswirtschaftslehre an der
Universität Mannheim, im Besonderen öffentliche BWL und Krankenhausmanagement.
Nach dem Abschluss zum Diplom-Kaufmann war er von 1999 bis 2001 als
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Allgemeine BWL, vor allem
Operations Research, an der Universität zu Köln (Prof. Dr. Dr. Günter
Beuermann) tätig und promovierte 2001 in einem DFG-Sonderforschungsbereich. Von
2004 bis 2008 begleitete er im Rahmen einer Forschungsstelle an der
Justus-Liebig-Universität Gießen das Benchmarking der gesetzlichen
Unfallversicherungsträger (DGUV). Seit 2008 ist er Studiendekan an der Dualen
Hochschule Baden-Württemberg Mannheim im Bereich Gesundheits-wirtschaft. Er ist
Vorstandsvorsitzender des Deutschen Vereins für Krankenhaus-Controlling e. V.
(DVKC).
Ihre Ansprechpartner
DVKC e. V.
Prof. Dr. Björn Maier
DVKC Geschäftsstelle Berlin
info@dvkc.de
030/5480 1581
Bergische Universität Wuppertal
Prof. Dr. Nils Crasselt
Inhaber des Lehrstuhls für Controlling
crasselt@wiwi.uni-wuppertal.de
0202/439 3842
Curacon GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dr. Christian Heitmann
Partner
Christian.Heitmann@curacon.de
0251/92208 201

Quelle: Pressemitteilung, 14.05.2020

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