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Sterbefallzahlen in der 17. Kalenderwoche 3 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Sterbefallzahlen in der 17. Kalenderwoche 3 % über dem Durchschnitt der Vorjahre (Destatis).



Nach vorläufigen Ergebnissen sind in der 17. Kalenderwoche (20. bis 26. April 2020) in Deutschland mindestens 17 974 Menschen gestorben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sind die Sterbefallzahlen damit im Vergleich zur Vorwoche (13. bis 19. April) um 882 Fälle gesunken, sie liegen
jedoch noch immer etwa 3 % über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Im
Vergleich zu den einzelnen Jahren liegen die Sterbefallzahlen dieser Woche in
einer Spannweite von 5 % über den Zahlen von 2016 und 1 % über denen von 2019.
Die erhöhten Sterbefallzahlen zeigen sich seit der 13. Kalenderwoche (23. bis
29. März). In der 15. Kalenderwoche war die Abweichung mit 2 251 Fällen
beziehungsweise 13 % über dem vierjährigen Durchschnitt am größten.

Wöchentliche Sterbefallzahlen in Deutschland
[...]

Die aktuelle Entwicklung der Sterbefallzahlen ist auffällig, weil die
Grippewelle in diesem Jahr bereits seit Mitte März als beendet gilt.
Üblicherweise beeinflussen Grippewellen bis Mitte April die Sterblichkeit. Es
ist deshalb naheliegend, dass die aktuell beobachtete leichte Übersterblichkeit
in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie steht.

Eine Übersterblichkeit nach der hier verwendeten Definition liegt dann vor,
wenn zu einem bestimmten Zeitpunkt im Jahresverlauf mehr Menschen sterben, als
nach den Fallzahlen vergangener Jahre (hier im Durchschnitt der Jahre 2016 bis
2019) zu erwarten gewesen wäre.

Ausmaß der Übersterblichkeit in Deutschland vergleichsweise gering

Im europäischen Vergleich ist das Ausmaß der sogenannten Übersterblichkeit in
Deutschland vergleichsweise gering. Das nationale Statistische Amt Italiens
(Istat) berichtet beispielsweise von einer um 49 % erhöhten Sterbefallzahl für
den März 2020 im Vergleich zum Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019. Für den
Ballungsraum Stockholm meldet das nationale Statistische Amt Schwedens (SCB)
für die Kalenderwochen 14 bis 16 sogar doppelt so hohe Sterbefallzahlen wie im
Durchschnitt dieser fünf Vorjahre. Auch aus Belgien, Frankreich,
Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Spanien werden
erhöhte Sterbefallzahlen gemeldet. Dagegen werden für Norwegen und Tschechien
keine auffälligen Veränderungen aufgezeigt. Die Angaben dieser Staaten beruhen
auf den jeweiligen nationalen Methoden und zeitlichen Abgrenzungen der Daten.
Zum Teil beziehen sie sich auf das Meldedatum und nicht auf den tatsächlichen
Todestag. Auch die Anteile fehlender Meldungen sind unterschiedlich.

Methodische Hinweise zu den Angaben für Deutschland:

Die Auswirkungen der aktuellen Entwicklung in Bezug auf das gesamte
Kalenderjahr 2020 lassen sich auf Basis der gegenwärtigen Datenlage noch nicht
abschätzen. Für eine abschließende Einordnung der Übersterblichkeit muss der
gesamte Jahresverlauf betrachtet werden. Zudem müssen die Sterbefälle ins
Verhältnis zur Bevölkerung gesetzt werden, um beispielsweise auch den
Alterungsprozess der Bevölkerung adäquat miteinzubeziehen.

Eigene Auswertungen zum Jahresverlauf der Sterbefallzahlen sind auf Basis der
Sonderauswertung "Sterbefälle – Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten,
Altersgruppen und Bundesländern für Deutschland 2016 bis 2020" möglich. Für die
Jahre 2019 und 2020 werden erste vorläufige Daten dargestellt. Ein Durchschnitt
der Jahre 2016 bis 2019 beinhaltet folglich sowohl endgültige als auch
vorläufige Daten. Bei den vorläufigen Daten handelt es sich um eine reine
Fallzahlauszählung der eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern
ohne die übliche Plausibilisierung und Vollständigkeitskontrolle der Daten. Die
Angaben beziehen sich auf den Todestag und nicht auf das Meldedatum.

Durch gesetzliche Regelungen zur Meldung von Sterbefällen beim Standesamt und
Unterschiede im Meldeverhalten der Standesämter an die amtliche Statistik sind
aktuelle Aussagen zur Zahl der Sterbefälle mit einem Verzug von etwa vier
Wochen möglich. Durch die verzögerten Meldungen werden sich die vorliegenden
Ergebnisse für das Jahr 2020 noch leicht erhöhen.

Quelle: Destatis, 22.05.2020

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