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Uniklinik Regensburg eröffnet Stroke Unit für die Behandlung von Schlaganfall-Patienten mydrg.de





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Uniklinik Regensburg eröffnet Stroke Unit für die Behandlung von Schlaganfall-Patienten

Uniklinik Regensburg eröffnet Stroke Unit für die Behandlung von Schlaganfall-Patienten (Pressemitteilung).



Das Universitätsklinikum Regensburg (UKR) ergänzt mit einer neu etablierten Schlaganfall-Einheit die Versorgung neurologischer Akutfälle in Ostbayern. Ein innovatives Konzept, enge interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Nähe zur Forschung ermöglichen hier rund um die Uhr modernste Schlaganfall-Therapie. Er tritt meist plötzlich auf und ist die dritthäufigste
Todesursache in Deutschland – der Schlaganfall. Ausgelöst durch Sauerstoffmangel in den
Nervenzellen oder Blutungen erleiden Hirnareale schwere Schädigungen. Schnelles
Handeln bei ersten Anzeichen ist deshalb überlebenswichtig.

Das Universitätsklinikum Regensburg fügt mit seiner neu eröffneten
Schlaganfall-Einheit (Stroke Unit) einen wichtigen Baustein in der heimatnahen
Versorgung von Schlaganfall-Patienten hinzu. Geleitet wird die Stroke Unit von
Professor Dr. Ralf Linker, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie
des UKR. In Kooperation mit der Schlaganfallversorgung der Neurologischen
Klinik am medbo Bezirksklinikum Regensburg und in enger Zusammenarbeit zwischen
Neurologen, Kardiologen, Röntgenfachärzten, Intensiv- und Notfallmedizinern
sowie Neurochirurgen bietet das UKR damit nun die gesamte Bandbreite der
Versorgung akuter neurologischer Notfälle rund um die Uhr.

Innovative Herz-Hirn-Station
Das innovative Konzept einer neurologisch geführten Stroke Unit auf einer
gemeinsamen Intermediate-Care-Station für Herz und Gehirn profitiert dabei von
einer besonders engen Verbindung zur Kardiologie, wie Professor Dr. Lars Maier,
Direktor der Klinik für Innere Medizin II des UKR, ausführt: "Jeder fünfte
Schlaganfall ist auf eine Herzrhythmusstörung, zum Beispiel Vorhofflimmern,
zurückzuführen. Deshalb ist die frühzeitige Einbindung der Herzspezialisten in
die Behandlung von Schlaganfall-Patienten ein wichtiger Faktor in der Therapie,
um irreparable Folgen so weit wie möglich zu verhindern."

Das interdisziplinäre Team der neu gegründeten interdisziplinären
Herz-Hirn-Stroke Unit (v.li.): Christina Hecht (Stationsleitung), Anna Mahnke
(Pflegedirektion), Prof. Lars Maier (Direktor Klinik und Poloklinik für Innere
Medizin II), PD Dr. Markus Zimmermann (Leiter interdisziplinäre Notaufnahme),
Prof. Christian Stroszczynski (Direktor Institut für Röntgendiagnostik), Prof.
Ralf Linker (Direktor Klinik und Poliklinik für Neurologie), Markus Lenglinger
(Assistenzarzt Neurologie), Dr. David Olmes (Oberarzt Stroke Unit), Prof.
Christina Wendl (Leiterin Neuroradiologisches Zentrum), Prof. Bernhard Graf
(Direktor Klinik für Anästhesiologie, Stv. Ärztlicher Direktor).
Das interdisziplinäre Team der neu gegründeten interdisziplinären
Herz-Hirn-Stroke Unit (v.li.): Christina Hecht (Stationsleitung), Anna Mahnke
(Pflegedirektion), Prof. Lars Maier (Direktor Klinik und Poloklinik für Innere
Medizin II), PD Dr. Markus Zimmermann (Leiter interdisziplinäre Notaufnahme),
Prof. Christian Stroszczynski (Direktor Institut für Röntgendiagnostik), Prof.
Ralf Linker (Direktor Klinik und Poliklinik für Neurologie), Markus Lenglinger
(Assistenzarzt Neurologie), Dr. David Olmes (Oberarzt Stroke Unit), Prof.
Christina Wendl (Leiterin Neuroradiologisches Zentrum), Prof. Bernhard Graf
(Direktor Klinik für Anästhesiologie, Stv. Ärztlicher Direktor).
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Schnelles Handeln im interprofessionellen Team
Bei der akuten Behandlung des Schlaganfalls stehen die medikamentöse
gerinnselauflösende Therapie (Lysetherapie) und die Wiedereröffnung großer
hirnversorgender Gefäße mit Hilfe eines Schlüssellocheingriffs (Thrombektomie)
im Vordergrund. Aktuelle Studien zeigen, dass Patienten zwar bis zu 24 Stunden
nach Symptombeginn von diesen Behandlungsansätzen profitieren können. Dennoch
liegt das Augenmerk auf besonders raschem Handeln, betont Professor Linker:
"Beim akuten Schlaganfall zählt jede Minute."

"Für derartige Notfälle ist das UKR besonders gut gerüstet", erläutert
Professor Dr. Oliver Kölbl, Ärztlicher Direktor des UKR. "Mit unserem
Hubschrauberstandort, der interdisziplinären Notaufnahme und dem
multiprofessionellen Team in der Stroke Unit sichern wir die schnellstmögliche
Versorgung von Schlaganfällen. Zudem kommt unsere Nähe zur medizinischen
Forschung unseren Patienten unmittelbar zu Gute."

Der Aufbau der Stroke Unit am UKR wurde in enger Abstimmung mit dem Freistaat
Bayern und dem Bezirk Oberpfalz ermöglicht. "Wir danken besonders Herrn
Staatsminister Bernd Sibler und Herr Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler für
ihre Unterstützung. Dadurch konnten wir zügig von der Planung in die
Realisierung übergehen", freut sich Professor Kölbl.

Wissenschaftsminister Bernd Sibler ist überzeugt: "Die neue
Schlaganfall-Einheit ist ein überaus wertvoller Beitrag für eine noch bessere
medizinische Versorgung der Menschen in Ostbayern. Sie kann irreparable Schäden
nach einem Schlaganfall verhindern und Leben retten. Daher unterstützen wir die
Einrichtung der Stroke Unit am UKR aus voller Überzeugung."

Quelle: Pressemitteilung, 31.07.2020

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