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Verbändebündnis fordert nationalen Strategieplan zur Digitalisierung in der Pflege

Verbändebündnis fordert nationalen Strategieplan zur Digitalisierung in der Pflege (Pressemitteilung).



Insgesamt sechs Verbände aus dem Gesundheits- und Sozialwesen haben sich zusammengeschlossen, um die Digitalisierung in der Pflege deutschlandweit voranzubringen. In einem Grundsatzpapier benennt das Bündnis vier konkrete Handlungsfelder, die seitens der Politik mit Priorität angegangen werden sollten. Übergeordnete
Forderung ist ein nationaler Strategieplan zur Digitalisierung in der Pflege.
Berlin. Vom steigenden Bedarf an Pflegedienstleistungen bis hin zum
Fachkräftemangel – die Herausforderungen des demografischen Wandels treten im
Pflegebereich schon heute deutlich zutage. Digitale Lösungen bieten ein großes
Potenzial bei der Bewältigung dieser Aufgaben. Sie können das Pflegepersonal
von bürokratischen Tätigkeiten entlasten, eröffnen den Pflegebedürftigen neue
Chancen der Teilhabe und erhöhen die Qualität und Sicherheit. Bislang bremsen
ungeklärte rechtliche, technische und ökonomische Fragen die Digitalisierung in
diesem Bereich jedoch aus. Um die Entwicklung voranzutreiben, hat sich das neue
Verbändebündnis „Digitalisierung in der Pflege“ gegründet.

Getragen wird das Bündnis vom Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg), dem
Deutschen Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP), dem
Deutschen Pflegerat (DPR), dem Fachverband Informationstechnologie in
Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung (FINSOZ), dem Verband für Digitalisierung
der Sozialwirtschaft (vediso) und dem Verband der diakonischen Dienstgeber
Deutschland (VdDD). Das Bündnis hat die zentralen Handlungsfelder in einem
gemeinsamen Grundsatzpapier zusammengefasst:

Strategische Weichenstellungen für die Zukunft

Um den nachhaltigen und umfassenden Wandel der Pflegeversorgung nutzenstiftend
zu gestalten, sprechen sich die Verbände für einen koordinierten Ansatz bei der
Digitalisierung der Pflege aus. Zentrales Ziel muss die Erarbeitung eines
nationalen Strategieplans sein. Ausgearbeitet werden könnte dieser von einem
Kompetenzzentrum analog zum Health Innovation Hub (hih) des
Bundesgesundheitsministeriums. Dieses kann darüber hinaus die Digitalisierung
unter Einbeziehung aller beteiligten Gruppen konzeptionell und koordinierend
unterstützen. Bestandteil dieser Organisationseinheit wäre ein
interdisziplinäres Expertengremium, das aufbauend auf einer Erhebung des
Digitalisierungsgrads verbindliche Standards und Leitlinien erarbeitet.

Technische Infrastruktur und Innovationen

Begleitet werden muss diese Strategie laut dem Grundsatzpapier von einem
entschlossenen Ausbau der zugrundeliegenden Infrastruktur: vom Breitbandausbau
über ein Mobilfunknetz, mindestens im 4G-Standard, bis hin zur technischen
Ausstattung in den Einrichtungen selbst. Um mehr Anreize für Innovationen zu
schaffen, schlagen die Verbände darüber hinaus die Einrichtung eines zentralen
Innovationsfonds für digitale Innovationen in der Pflege vor. Dieser könnte
deutlich einfacher und unbürokratischer als bisher Einrichtungen bei der
Einführung neuer Technologien unterstützen. Ein besonderer Schwerpunkt sollte
dabei auf Telemedizin und Telepflege und Smart-Homecare-Lösungen liegen, da
diese besonders große Mehrwerte versprechen.

Refinanzierung von Investitionen und personellen Ressourcen

Die Digitalisierung der Pflege wird aus Sicht des Bündnisses nur dann an Fahrt
aufnehmen, wenn die gesetzlichen Regelungen zur Refinanzierung der
Pflegeeinrichtungen angepasst bzw. ergänzt werden. In angemessenem Umfang zu
refinanzieren sind demnach Investitionen in die digitale Infrastruktur
(beispielsweise in die Vernetzung von Gebäuden oder den Erwerb von Endgeräten),
die aus der Digitalisierung resultierenden Betriebskosten (beispielsweise
Wartungsgebühren und neue Lizenzierungsmodelle) sowie vor allem die personellen
Ressourcen, die nötig sind, um die Potenziale der Digitalisierung auch
tatsächlich zu heben. Veraltete Kostenrichtwerte der Förderbehörden bzw.
Kostenträger seien anzupassen.

Digitale Kompetenzen und Teilhabe fördern

Für einen langfristigen Erfolg der Digitalisierung betonen die Verbände die
zentrale Rolle der Akzeptanz und damit eine durchgehende Einbindung aller an
der Pflegeversorgung Beteiligten. Daher muss aus Sicht des Bündnisses der
Aufbau digitaler Kompetenzen stärker als bisher in die pflegerischen
Ausbildungs-Curricula integriert und auch später durch regelmäßige Fort- und
Weiterbildungen befördert werden. Darüber hinaus sind auch ganz neue
Tätigkeitsprofile und Berufsbilder denkbar – etwa in Form eines
„Pflege-Digital-Begleiters“ als Vermittler zwischen Pflegenden und IT. Die
Möglichkeiten einer Aus-, Fort- bzw. Weiterbildung mit Hilfe digitaler Methoden
sollten bei all diesen Maßnahmen konsequent mitgedacht werden.

Über das Bündnis „Digitalisierung in der Pflege“

Um die Digitalisierung auch in der Pflege in Deutschland voranzubringen, haben
sich sechs Verbände aus dem Gesundheits- und Sozialwesen zum Bündnis
„Digitalisierung in der Pflege“ zusammengeschlossen. Übergeordnete Forderung
ist ein Kompetenzzentrum sowie ein nationaler Strategieplan zur Digitalisierung
der Pflege.

Das Bündnis setzt sich zusammen aus dem Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg)
und dem Verband der diakonischen Dienstgeber Deutschlands (VdDD) als
Initiatoren sowie dem Deutschen Pflegerat (DPR), dem Deutschen Evangelischen
Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP), dem Fachverband
Informationstechnologie in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung (FINSOZ) und
dem Verband für Digitalisierung der Sozialwirtschaft (Vediso). Weitere
Informationen sowie das gemeinsame Grundsatzpapier finden Sie auf den
Internetseiten der Verbände.

Pressekontakte:

Valentin Willaredt (bvitg), Tel. +49 30 206 22 58 -1, E-Mail: presse@bvitg.de

Alexander Wragge (VdDD), Tel. +49 30 88 47 170 -17, E-Mail:
alexander.wragge@v3d.de

Inhaltliche Ansprechpartner:

Bundesverband Gesundheits-IT (bvitg e. V.)

Download: bvitg.de/publikationen
Ansprechpartner: Thomas Möller, Referent Politik
Tel. +49 30 206 22 58-15, E-Mail: presse@bvitg.de

Deutscher Evangelischer Verband für Altenarbeit und Pflege (DEVAP e.V.)

Download: devap.de/unsere-positionen
Ansprechpartnerin: Anna Leonhardi, Geschäftsführerin
Tel. +49 30 830 01 277, E-Mail: leonhardi@devap.de

Deutscher Pflegerat (DPR e.V.)
Download: deutscher-pflegerat.de/positionen
Ansprechpartnerinnen:
Irene Maier, Vizepräsidentin
Tel. +49 30 398 77 303, E- Mail: i.maier@deutscher-pflegerat.de
Dr. Ute Haas, Leitung der Geschäftsstelle
Tel. +49 30 398 77 303, E-Mail: u.haas@deutscher-pflegerat.de

Fachverband Informationstechnologie in Sozialwirtschaft und Sozialverwaltung
(FINSOZ e.V.)

Download: finsoz.de/downloads
Ansprechpartnerin: Thordis Eckhardt, Geschäftsführerin
Tel: +49 30 420 84 513, E-Mail: thordis.eckhardt@finsoz.de

Verband für Digitalisierung der Sozialwirtschaft (Vediso e.V.)

Download: vediso.de/standpunkte
Ansprechpartnerin: Sarah Theune, Vorständin
Tel: +49 0151 538 132 26, E-Mail: s.theune@vediso.de

Verband der diakonischen Dienstgeber Deutschlands (VdDD e.V.)

Download: v3d.de/unsere-positionen
Ansprechpartner: Rolf Baumann, stv. Geschäftsführer
Tel: +49 30, E-Mail: rolf.baumann@v3d.de

Zum Deutschen Pflegerat e.V. (DPR):

Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der
Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu
koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die
berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und
Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt
der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der
Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für
eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes
Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner.
Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:

Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen
e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter
Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits-
und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband
Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband
Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender
Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für
Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V.
(DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V.
(DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.;
Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband
für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen
und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).

Quelle: Pressemitteilung, 04.08.2020

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