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Arberlandkliniken mit positivem Jahresergebnis 2019

Arberlandkliniken mit positivem Jahresergebnis 2019 (Pressemitteilung).



Die Arberlandkliniken haben das Jahr 2019 mit einem Gewinn von 1.420.013,94 Euro abgeschlossen. Das Jahresergebnis fiel damit deutlich positiver aus, als im Wirtschaftsplan vorgesehen. Hier war ein Fehlbetrag in Höhe von 364.200 Euro kalkuliert worden. Diese Entwicklung ist insbesondere auf die Vereinbarung eines Sicherstellungszuschlags für die Geburtshilfe
in der Arberlandklinik Zwiesel zurückzuführen. So erhielten die Arberlandkliniken vergangenes Jahr
1.750.000 Euro von den Krankenkassen rückwirkend für die Jahre 2014 bis 2017.

05.10.2020

Landrätin und Verwaltungsratsvorsitzende Rita Röhrl und Vorstand der
Arberlandkliniken Christian Schmitz stellten das Jahresergebnis gestern bei
einem gemeinsamen Pressetermin vor. „Der Sicherstellungszuschlag spielt
natürlich eine tragende Rolle. Dennoch sind wir mit dem Jahresergebnis 2019
sehr zufrieden. Der er-wirtschaftete Gewinn stellt einen Überschuss dar, den es
so in der Unternehmensgeschichte noch nicht ge-geben hat“, resümiert Schmitz.
Röhrl freut sich über den positiven Verlauf. „Das Jahresergebnis ist eine
Teamleistung“, so die Landrätin. „Ein großes Dankeschön geht an die
Mitarbeiterschaft der Arberlandkliniken und der Tochterunternehmen.“

Die Betriebserträge der Arberlandkliniken erhöhten sich im Vergleich zum
Vorjahr um 7,3%, wobei sich auch die Kosten für Sach- und übrige Aufwendungen
um 2,8% und die Kosten für Personalaufwendungen um 5,9% im Vergleich zum Jahr
2018 erhöhten. Die Entwicklung der Personalaufwendungen ist insbesondere
geprägt durch die Vorbereitung für die Ausgliederung der Pflegepersonalkosten
sowie die Einhaltung der Pflegepersonaluntergrenzen. Ziel der Bundesregierung
ist es, dass jede zusätzliche Stelle in der Pflege durch die Krankenkassen
refinanziert wird. Vor diesem Hintergrund wurden schon 2019 vermehrt
zusätzliche Stellen geschaffen, um die Arbeitsbedingungen auf den
bettenführenden Stationen nachhaltig zu verbessern. In der Arberlandklinik
Zwiesel gab es 2019 insgesamt 9.299 stationäre (Vorjahr: 9.311) und 14.438
ambulante Fälle. In der Arberlandklinik Viechtach waren es 6.855 stationäre
(Vorjahr: 6.637) und 19.762 ambulante Fälle. Die Häuser Zwiesel und Viechtach
waren mit einer durchschnittlichen Belegung von rund 80% nahezu ausgelastet.
„Im Klinikwesen sprechen wir ab 75 Prozent von einer Vollbelegung“, erläuterte
Schmitz. „Mehr geht kaum noch.“ Auch aus diesem Grund erhielten die
Arberlandkliniken die Zustimmung des Krankenhaus-planausschusses für eine
Erhöhung der Planbetten. Die Bettenzahl erhöhte sich an beiden Standorten von
157 auf nun 166 Betten. Die Verweildauer der in den Arberlandkliniken
behandelten Patienten hat sich unterdessen weiter verringert und liegt aktuell
durchschnittlich bei knapp sechs Tagen.

Alle finanziellen Prognosen für das laufende, sowie für die kommenden Jahre
sind vor dem Hintergrund der weiter anhaltenden Pandemiesituation nur schwer
möglich. In den Arberlandklinken wird jedoch für das Jahr 2020 mit einem leicht
negativen Jahresergebnis gerechnet. Ein definitives Ergebnis ist aber stark von
den weiteren politischen Entscheidungen abhängig und ob die bisher getroffenen
Entscheidungen weiterhin so eingehalten werden. Das Leistungsgeschehen ist auch
in den Arberlandkliniken - stationär und ambulant - durch die Pandemie im
ersten Halbjahr 2020 deutlich eingebrochen. Die Situation stabilisiert sich nur
langsam und insbesondere die Arberlandklinik Viechtach wird aufgrund der
Deklarierung als COVID-19-Schwerpunkthaus wohl noch verstärkt gemieden, was
infektiologisch unbegründet ist. Zudem kann noch nicht eingeschätzt werden, wie
sich eine zweite Welle der Pandemie auswirken würde. Für das bisherige
Krisenmanagement findet Landrätin Rita Röhrl lobende Worte: „Die vergangenen
Monate stellten für das gesamte Gesundheitssystem eine enorme Herausforderung
dar. Insbesondere kleinere Kliniken leisteten eine bemerkenswerte Arbeit. Ohne
sie wäre das gesamte Vorgehen, auf welches wir nun zurückblicken, nicht möglich
gewesen. Dies unterstreicht ein weiteres Mal deren Unabdingbarkeit.“

Zudem gab der Pressetermin auch die Möglichkeit auf weitere Baumaßnahmen und
Projekte, welche bereits abgeschlossen wurden oder aktuell anstehen, zu
blicken. Direkt an der Arberlandklinik Viechtach konnte im Mai 2020 das
Gesundheitszentrum Viechtach in Betrieb genommen werden. Hiermit wurde
insbesondere die medizinische Versorgungssituation für die Stadt Viechtach und
Umgebung verbessert: Das Gesundheitszentrum beherbergt eine Radiologische
Praxis, eine Filiale des Sanitätshaus Lackerbeck und das Medizinische
Versorgungszentrum MVZ Arberland, welches als Tochterunternehmen der
Arberlandkliniken ein breites fachärztliches Spektrum unter anderem mit den
Fachgebieten Neurologie, Chirurgie, Unfallchirurgie und Gynäkologie bietet.

Auch die Gesamtsanierung der Arberlandklinik Viechtach schreitet weiter voran.
Aktuell läuft die Bauphase 2 des dritten Bauabschnittes. Dieser umfasst den
gesamten OP-Bereich sowie Verwaltungsbereiche und die Eingangshalle mit Kiosk.
Mit der bereits erfolgten Fertigstellung des OP Anbau Nord sind weiterhin
permanent drei Operationssäle in Betrieb – es kommt damit zu keiner
Einschränkung in der Versorgung.

In der Arberlandklinik Zwiesel läuft seit Ende August 2020 die Baumaßnahme zur
Anpassung der Strukturen in der Zentralen Notaufnahme.

Weiter gaben Röhrl und Schmitz einen Überblick über aktuelle
gesundheitspolitische Herausforderungen. Qualitätsanforderungen des Gemeinsamen
Bundesausschusses (G-BA) in Hinblick auf z.B. Personalvorgaben
(Pflegepersonaluntergrenzen), das gestufte System der Notfallversorgung oder
Qualitätssicherungsrichtlinen werden den Strukturwandel in der stationären
Medizin weiter verstärken und beschleunigen. Erfreulicherweise erhalten ab dem
Jahr 2020 bedarfsnotwendige Krankenhäuser im ländlichen Raum eine pauschale
Finanzierung von insgesamt 400.000 Euro jährlich. Auf der Liste der Kliniken
für diesen sog. „Sicherstellungszuschlag“ sind auch die Arberlandklinik
Viechtach, sowie die Arberlandklinik Zwiesel aufgeführt. Auf Landesebene wurde
das „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“, mit welchem die Defizite der
geburtshilflichen Abteilungen für die Träger bis zu 85% durch den Freistaat
Bayern ausgeglichen werden ins Leben gerufen. Damit wird der wirtschaftliche
Druck von diesem Fachgebiet geschwächt. Im Jahr 2019 erhielt der Landkreis
Regen hierfür einen Defizitausgleich in Höhe von 908.389,46 Euro.

Quelle: Pressemitteilung, 05.10.2020

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