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Pflegepersonaluntergrenzen sind kein Ersatz für Krankenhausplanung

Pflegepersonaluntergrenzen sind kein Ersatz für Krankenhausplanung (Berufsverband Deutscher Internisten).



Der BDI fordert eine ehrliche Debatte über den Einsatz von Mindestvorgaben zur Krankenhausplanung. Die Intention der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG), die Arbeitsbedingungen der Kolleginnen und Kollegen im Pflegedienst zu verbessern, ist absolut richtig. Nicht umsonst haben wir als BDI ein ähnliches Instrument auch für den ärztlichen Dienst
gefordert. Denn auch hier hat die Arbeitsverdichtung stark
zugenommen. Mindestvorgaben müssen aber immer Hand in Hand mit einer
bedarfsgerechten Krankenhausplanung gehen. Sonst laufen wir Gefahr, unsere
knappen Ressourcen an den falschen Stellen einzusetzen“, stellt BDI-Präsidentin
Christine Neumann-Grutzeck klar.

„Das Aussetzen der PpUG auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie hat deutlich
gemacht, dass diese starren Vorgaben kein geeignetes Mittel für eine
bedarfsgerechte Personalbemessung sind. Stattdessen hat der Gesetzgeber ein
weiteres Bürokratiemonster erschaffen. Dabei müssten wir gerade
Dokumentationspflichten abbauen, um wieder mehr Zeit für die Patientinnen und
Patienten zu haben“, so Neumann-Grutzeck weiter.

Zum dritten Mal legt das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) per
Ersatzvornahme Personaluntergrenzen für pflegeintensive Abteilungen in den
Krankenhäusern fest, nachdem die Selbstverwaltungspartner GKV-Spitzenverband
und Deutsche Krankenhausgesellschaft sich nicht auf gemeinsame Vorgaben einigen
konnten. Die Untergrenzen werden ab 2021 sogar auf drei weitere pflegeintensive
Bereiche – Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie und Pädiatrie – ausgeweitet.

„Wo es gelingt, Pflegepersonal zu akquirieren, führen die PpUG zu einer
Verbesserung. Das Problem ist jedoch, dass wir immer noch einen massiven
Pflegekräftemangel haben. Die Krankenhäuser liefern sich einen erbitterten
Wettbewerb um Personal. Wer leer ausgeht, ist gezwungen, Stationen zu schließen
oder am Ende den Betrieb ganz einzustellen. Das ist vor allem für Kliniken im
ländlichen Raum ein Problem“, sagt BDI-Vizepräsident Dr. Kevin Schulte.

„Wir stemmen uns nicht gegen ein gewisses Maß an Zentralisierung. Wir müssen
aber dafür sorgen, dass das Pflegepersonal auch dort landet, wo Bedarf ist.
Dafür benötigen wir eine ehrliche und aktive Krankenhausplanung und innovative
Instrumente zur Personalbemessung, die zum Beispiel auch den Schweregrad einer
Erkrankung berücksichtigen,“ stellt Schulte fest.

Quelle: Berufsverband Deutscher Internisten, 06.10.2020

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