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Zahl der Intensivbetten in Deutschland von 1991 bis 2018 um 36 % gestiegen

Zahl der Intensivbetten in Deutschland von 1991 bis 2018 um 36 % gestiegen (Destatis).



Die Zahl der Intensivbetten in Krankenhäusern hierzulande wurde in den vergangenen Jahrzehnten ausgebaut: Sie stieg um 36 % von 20 200 im Jahr 1991 auf 27 500 im Jahr 2018, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im selben Zeitraum nahm bundesweit die Bettenkapazität insgesamt ab: 1991 hatte es noch 666 000 Betten (in 2 411 Krankenhäusern)
gegeben, im Jahr 2018 standen 498 000 Krankenhausbetten (in 1 925 Kliniken) bereit – ein Rückgang um 25 %.

Krankenhausbetten in Deutschland
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1991 = 100
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Auf 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner kamen 2018 bundesweit durchschnittlich
600 Krankenhausbetten. Die Quote schwankte deutlich von Bundesland zu
Bundesland: Besonders hoch war sie zuletzt in Thüringen und Bremen (jeweils
rund 740), besonders niedrig in Baden-Württemberg (500) und Niedersachsen
(530). Weniger unterschiedlich fiel die Auslastung der Krankenhäuser aus, die
bundesweit durchschnittlich bei 77 % lag: Sie war am niedrigsten in
Sachsen-Anhalt, wo zuletzt im Schnitt weniger als drei Viertel der vorhandenen
Betten belegt waren (73,7 %). In Berlin waren es 84,1 % - im Ländervergleich
der höchste Wert.

Fast jedes zweite Bett steht in öffentlichen Krankenhäusern

War im Jahr nach der deutschen Vereinigung noch annähernd jede zweite Klinik in
öffentlicher Hand (46 %), so ist der Anteil seither deutlich geschrumpft. Im
Jahr 2018 hatten 29 % der Krankenhäuser in Deutschland öffentliche Träger, 34 %
wurden von Kirchengemeinden, Stiftungen oder Vereinen unterhalten (sogenannte
freigemeinnützige Träger, 1991: 39 %), und 37 % wurden privat betrieben (1991:
15 %). Da Krankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft im Schnitt drei Mal so
groß waren wie Privatkliniken und fast doppelt so groß wie Häuser in freier
Trägerschaft, stand im Jahr 2018 insgesamt betrachtet jedes zweite
Krankenhausbett in einer öffentlichen Einrichtung (48 %). Bei den
Intensivbetten befanden sich mehr als die Hälfte (14 600) in öffentlichen
Krankenhäusern.

Deutliche Zunahme des ärztlichen Personals von 1991 bis 2018

Während die Zahl der Kliniken und der Betten von 1991 bis 2018 zurückging,
wurde das ärztliche Personal im selben Zeitraum aufgestockt: Die Zahl der
jahresdurchschnittlichen Vollzeitäquivalente im ärztlichen Dienst stieg um 73 %
auf 165 000 im Jahr 2018. Diese Rechengröße wird gebildet, um individuellen
Beschäftigungsumfängen Rechnung zu tragen, indem Teilzeit- und geringfügige
Beschäftigungsverhältnisse auf die volle tarifliche Arbeitszeit umgerechnet
werden. 2018 lag der Anteil der in Teilzeit und geringfügig beschäftigten
Ärztinnen und Ärzte bei 26,7 %. Im Pflegedienst war dagegen die Zahl der
Vollzeitäquivalente mit 331 000 im Jahr 2018 nur geringfügig höher als 1991
(326 000).

Die Ergebnisse zu Krankenhäuser sind neben weiteren Indikatoren zur Einordnung
der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie auch auf der Sonderseite
Corona-Statistiken im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes
verfügbar.

Quelle: Destatis, 07.10.2020

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