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GKV-Positionen zur Krankenhausversorgung aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie 2020

GKV-Positionen zur Krankenhausversorgung aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie 2020 (GKV-Spitzenverband, PDF, 124 kB).



In seiner heutigen Sitzung hat der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes das aktuelle Positionspapier zur Krankenhausversorgung verabschiedet. Der GKV-Spitzenverband hat in zwölf Positionen konstruktive Vorschläge für eine umfassende Neuordnung der Krankenhauslandschaft formuliert. In einem erheblichen Maße sind die
Erkenntnisse der Corona-Pandemie der vergangenen Monate mit eingeflossen.

„Die Krankenhäuser haben schnell auf die Anforderung der Pandemie reagiert und
so verhindert, dass sich das Virus im stationären Bereich ausbreiten konnte.
Die letzten Monate haben aber auch gezeigt, dass für eine dauerhaft hohe und
bezahlbare Versorgungsqualität nachhaltige Strukturreformen anstehen.
Insbesondere brauchen wir zukunftsweisende Krankenhausstrukturen mit
Schwerpunktzentren und einer gesicherten ländlichen Basisversorgung, eine
Weiterentwicklung des Vergütungssystems sowie eine verbesserte
Pflegesituation“, so Dr. Volker Hansen und Uwe Klemens,
Verwaltungsratsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes.

Krankenhausstrukturen zukunftsweisend gestalten
Um die Versorgungsqualität von Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern,
bedarf es einer bundesweit einheitlichen Struktur der Krankenhauslandschaft. So
können einerseits Schwerpunktzentren/Spezialkliniken aufgebaut werden, die das
Leistungsgeschehen konzentrieren und für mehr Patientensicherheit sorgen, und
zum anderen müssen bedarfsnotwendige Kliniken, insbesondere im ländlichen Raum,
langfristig und gezielt die Versorgung sicherstellen. Hierfür stehen
verschiedene Förderinstrumente, u. a. Sicherstellungszuschläge und eine
Pauschalförderung für bedarfsnotwendige Krankenhäuser, zur Verfügung.

Das DRG-Vergütungssystem weiterentwickeln
Der GKV-Spitzenverband hält eine leistungsorientierte Krankenhausvergütung nach
wie vor für richtig und schlägt in seinem Positionspapier eine
Weiterentwicklung verschiedener Punkte vor: U. a. sollten Vorhaltekosten
stärker berücksichtigt werden, Vergütungskomponenten, die sich an
Versorgungsstufen orientieren, sollten eingeführt und die pflegerische Leistung
muss in der Vergütung adäquat abgebildet werden.

Die Pflegesituation verbessern
Damit Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern pflegerisch weder unter-
noch fehlversorgt werden, sollten auch hier wesentliche Strukturen verändert
werden: Wenn unnötige Krankenhausfälle vermieden werden und Krankenhäuser, die
keine bedarfsnotwendige Versorgung leisten, geschlossen werden, kann das
entsprechende Pflegepersonal in bedarfsnotwendigen Krankenhäusern eingesetzt
werden und dort die Fachkräftelücke schließen. Die Anreize im Vergütungssystem
sind so auszugestalten, dass das Krankenhausmanagement Interesse hat, dauerhaft
in qualifiziertes Pflegepersonal zu investieren.

Die zwölf Positionen des Positionspapiers
Die zwölf Positionen umfassen zahlreiche Bereiche, deren Reformbedarf in den
letzten Jahren zugenommen hat, und die richtungsweisend sind, um die
Krankenhauslandschaft zukunftsweisend zu gestalten. Hierzu gehören u. a. eine
umfassende Digitalisierung, eine gesicherte stationäre Versorgung im ländlichen
Bereich, die Weiterentwicklung eines leistungsorientierten Vergütungssystems,
korrekte Abrechnung, eine verbesserte Pflegesituation, Mindestanforderungen der
Qualitätssicherung sowie eine umfassend reformierte Notfallversorgung.

Der GKV-Spitzenverband will mit seinen zwölf Positionen einen konstruktiven
Beitrag zur zukünftigen Ausgestaltung der stationären Versorgung leisten. Der
nächste Koalitionsvertrag sollte einen mutigen Schritt zur Neuordnung
enthalten.

Quelle: Pressemitteilung, 02.12.2020

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