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Kliniken brauchen Planungssicherheit für 2021

Kliniken brauchen Planungssicherheit für 2021 (KKVD).



Zur aktuellen Debatte über die wirtschaftliche Absicherung der Krankenhäuser für das Jahr 2021 erklärt Ingo Morell, stellvertretender Vorsitzender des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (kkvd): Die zu Weihnachten per Verordnung verkündete Ausdehnung des COVID-19-Ausgleichs in Hotspot-Regionen sichert faktisch nur wenige zusätzliche Häuser
ab. Die Regelung ist zudem bis zum 31. Januar 2021 befristet. Wir haben wiederholt darauf hingewiesen, dass bei den Kliniken für das neue
Jahr 2021 eine große Unsicherheit herrscht, wie sie die nächsten Monate
bewältigen sollen. Ihnen drohen Zahlungsschwierigkeiten und eine
wirtschaftliche Schieflage. Dabei leisten die Mitarbeitenden gerade
Außergewöhnliches, um die COVID-19-Patienten zu versorgen und gleichzeitig den
Regelbetrieb soweit möglich aufrecht zu erhalten.

Flächendeckend läuft ein großer Teil der Krankenhäuser am Limit. Auch aufgrund
der notwendigen Corona-Schutzmaßnahmen und von Personalengpässen durch
Krankheit und Quarantäne kann der Regelbetrieb nicht auf dem üblichen Niveau
stattfinden. Aber der große Teil der Kliniken bekommt dafür keinen finanziellen
Ausgleich, da sie nicht unter die sehr eng gefassten Regelungen der
COVID-19-Absicherung fallen. Auch bei den Kliniken in katholischer Trägerschaft
erhalten 75 Prozent keinen Ausgleich.

Bundesgesundheitsminister Spahn muss jetzt dringend handeln und den Kliniken
für 2021 eine wirtschaftliche Sicherung zusagen. Er hat versprochen, dass die
Kliniken wegen der Corona-Pandemie nicht in wirtschaftliche Schieflage geraten
dürfen. Die Finanzierung des neuen Rettungsschirms muss sich an der
Versorgungssituation orientieren und alle Krankenhäuser einbeziehen. Das gilt
nicht nur für somatische Kliniken, sondern beispielsweise auch für die
Psychiatrie. Auch hier muss die Regelversorgung derzeit wieder eingeschränkt
werden, die Liquiditätsreserven aus dem Frühjahr sind jedoch aufgebraucht.

Damit die Mittel des neuen Rettungsschirms für 2021 nicht ungerecht verteilt
werden, wäre ein Ganzjahresausgleich für jedes Haus zum Jahresende eine Option.
Die Kliniken brauchen jetzt Klarheit, damit sie Planungssicherheit haben und
die gute Versorgung der Patienten auch weiter gewährleisten können.“

Quelle: KKVD, 29.12.2020

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