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NRW-Krankenhäuser fordern an Versorgungsbedarf angepassten Corona-Rettungsschirm

NRW-Krankenhäuser fordern an Versorgungsbedarf angepassten Corona-Rettungsschirm (KGNW).



Immer mehr Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen geraten durch die unaufhörlich steigende Zahl schwerer COVID-19-Fälle an ernste Kapazitätsgrenzen. Derzeit kann man im Wochentakt beobachten, wie die Reserve freier Beatmungsplätze hinwegschmilzt, warnt der Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW), Jochen Brink. Damit verbunden
ist eine enorme Beanspruchung von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegerinnen und Pfleger, die seit
Tagen und Wochen bis an ihr Kräftelimit gehen, um den Patientinnen und
Patienten jede notwendige Behandlung zu ermöglichen.“ Dass Pflegerinnen und
Pfleger, Ärztinnen und Ärzte oft als einzige die sterbenden Menschen begleiten,
erhöhe diese Belastung noch. Deshalb begrüßt die KGNW als Interessenvertretung
der rund 345 Krankenhäuser im bevölkerungsreichsten Bundesland den jetzt von
Bund und Ländern verfügten „harten Shutdown“, um die Infektionen wieder unter
Kontrolle zu bringen.

„Damit verbindet sich die Erwartung, dass die Bundesregierung endlich eine
verlässliche finanzielle Regelung festlegt, die der essenziellen Rolle aller
Krankenhäuser in der akuten Pandemie-Bekämpfung gerecht wird“, fordert Brink.
„Wir alle tragen längst die große Last der Corona-Pandemie.“ Während die
Kliniken überall in Nordrhein-Westfalen alles Notwendige unternähmen, damit
Corona trotz der hohen Fallzahlen noch beherrschbar bleibe, gingen sie damit
ein hohes wirtschaftliches Risiko ein. Denn noch immer halte die
Bundesregierung an ihrer engen Linie fest, nach der sie nur etwa einem Drittel
der Kliniken im Land mit einer Freihaltepauschale eine finanzielle
Entschädigung für den enormen Aufwand zugesteht. Brink betont: „Tatsächlich
aber wird der Kampf gegen COVID-19 in den vielen regionalen Krankenhäusern
geführt und entschieden. Sie gehen aber bisher leer aus, wenn sie nicht den
höheren Notfallstufen 2 oder 3 zugeordnet sind. Dieses Modell entspricht nicht
dem weit größeren Versorgungsbedarf.“ Neben den Notfallstufen, die nur ein
Drittel der Häuser mit stationären Corona-Fällen erfüllt, ist auch eine
Sieben-Tage-Inzidenz von mindestens 70 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner
entscheidend.

Die Krankenhausträger in NRW unterstützen darum die Initiative der Bundesländer
Thüringen und Sachsen-Anhalt, die von der Bundesregierung eine verbindliche
Finanzierungszusage für die durch die Corona-Pandemie ausgelösten Aufwendungen
und Mindereinnahmen bis zur Bundesratssitzung am Freitag (18.12.2020) angemahnt
haben. „Es ist höchste Zeit für ein tragfähiges Konzept, das die Auswirkungen
der Pandemie auf die Krankenhäuser berücksichtigt. Wir brauchen eine
Perspektive für das Jahr 2021“, appelliert Brink an die Landesregierung, sich
in Berlin für eine von Notfallstufen und Inzidenzwerten losgelöste, dafür am
medizinischen Bedarf orientierte Finanzierung stark zu machen. Denn den
Pflegerinnen und Pflegern, Ärztinnen und Ärzten, die täglich einen aufreibenden
Kampf gegen Corona führen, sei nicht mehr zu vermitteln, warum ihre Arbeit
weiter so unterschiedlich bewertet wird.

Quelle: KGNW, 14.12.2020

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