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Klinikneubau im Heidekreis: Standort-Streit gefährdet das gesamte Vorhaben

Klinikneubau im Heidekreis: Standort-Streit gefährdet das gesamte Vorhaben (VdEK Niedersachsen).



Der örtliche Streit um den Standort für einen Klinikneubau im Heidekreis gefährdet das gesamte Vorhaben. Diese Auffassung vertritt der Verband der Ersatzkassen (vdek). Dem Heidekreis droht eine Riesenchance für eine bessere
medizinische Versorgung zu entgehen“, sagte der Leiter der
vdek-Landesvertretung, Jörg Niemann. Hintergrund ist ein Bürgerbegehren, mit
dem die Entscheidung des Kreistages, das neue Zentralkrankenhaus in Bad
Fallingbostel zu bauen, gestoppt werden soll. Die Initiatoren wollen einen
Alternativstandort in der Ortschaft Dorfmark durchsetzen.

Niemann verwies darauf, dass der Krankenhausstrukturfonds zur finanziellen
Förderung von Fusionsprojekten und anderen strukturverbessernden Maßnahmen mit
einem niedersachsenweiten Antragsvolumen von 1,4 Milliarden Euro bereits
dreifach überzeichnet ist. „Der Heidekreis war zunächst gut aufgestellt, weil
er sich vergleichsweise frühzeitig auf einen Klinikneubau festgelegt hat.
Dieser Vorsprung schmilzt nun dahin. Irgendwann wird das Land im Einvernehmen
mit den Krankenkassen und den anderen Partnern der Krankenhausplanung
entscheiden müssen. Dabei werden sich naturgemäß Vorhaben durchsetzen, die gut
durchgeplant sind und in der Region getragen werden. Wenn das
Heidekreis-Projekt in einem Dauerstreit zerrieben wird, gehen die Finanzmittel
in andere Regionen“, betonte er.

Der Neubau soll die bisherigen Krankenhausstandorte in Walsrode und Soltau
ersetzen. „Ein Zentralkrankenhaus würde der Bevölkerung im Heidekreis als
größere Einheit ein deutlich besseres regionales Versorgungsangebot machen. Die
Qualität der Behandlungen kann durch mehr Spezialisierung und Routine deutlich
steigen“, sagte Niemann. Nicht zuletzt werde es ein leistungsfähiges
Krankenhaus deutlich leichter haben, in Konkurrenz zu anderen Standorten um
Ärzte zu werben.

vdek-Landeschef Niemann sieht in der Auseinandersetzung im Heidekreis ein
grundsätzliches Problem: „Kirchturmdenken und lokale Eifersüchteleien sind bei
der Standortwahl eines Krankenhauses schlechte Ratgeber. Eine solche Festlegung
muss nach rein sachlichen Kriterien getroffen werden.“

Niemann äußerte vor diesem Hintergrund Verständnis für Überlegungen, dem Land
die Entscheidung über Krankenhausstandorte zu übertragen. Aus seiner Sicht wäre
es allerdings wichtiger, die Entscheidungsträger auf Kreisebene zu stärken. Er
sieht deshalb dringenden Bedarf für die von der Landesregierung geplante
Neuregelung in der Kommunalverfassung, nach der künftig keine Bürgerentscheide
zu Standorten von Krankenhäusern mehr möglich sein sollen. Diese Änderung müsse
kurzfristig umgesetzt werden.

Quelle: VdEK Niedersachsen, 15.01.2021

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