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Sterbefallzahlen in der 51. Kalenderwoche 2020: 24 % über dem Durchschnitt der Vorjahre

Sterbefallzahlen in der 51. Kalenderwoche 2020: 24 % über dem Durchschnitt der Vorjahre (Destatis).



Nach vorläufigen Ergebnissen sind in der 51. Kalenderwoche (14. bis 20. Dezember 2020) in Deutschland mindestens 23 550 Menschen gestorben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, liegen die Sterbefallzahlen somit in diesem Zeitraum etwa 24 % oder 4 568 Fälle über dem Durchschnitt der
Jahre 2016 bis 2019. In der Vorwoche lagen die Sterbefallzahlen nach aktuellem
Stand 25 % über dem Vorjahresdurchschnitt. Dies geht aus einer Sonderauswertung
der vorläufigen Sterbefallzahlen hervor, die aktuell bis zur 51. Kalenderwoche
zur Verfügung steht.

711 COVID-19-Todesfälle mehr als in der Vorwoche

Die Zahl der Todesfälle von Personen, die zuvor laborbestätigt an COVID-19
erkrankt waren, steigt seit Anfang Oktober von Woche zu Woche an. In der 51.
Kalenderwoche gab es insgesamt 4 484 beim Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete
COVID-19-Todesfälle. Das waren 711 Fälle mehr als noch in der Vorwoche.

Sterbefälle in Sachsen im Vergleich zum Durchschnitt der Vorjahre mehr als
verdoppelt

Besonders auffällig ist die Entwicklung der Sterbefallzahlen weiterhin in
Sachsen. Die Differenz zum Durchschnitt der vier Vorjahre nimmt dort seit
Oktober von Woche zu Woche deutlich zu. In der 41. Kalenderwoche (5. bis 11.
Oktober 2020) lag die Zahl der Sterbefälle noch unter dem Durchschnitt. In der
51. Kalenderwoche hat sich die Zahl bezogen auf den Durchschnittswert der vier
Vorjahre für diese Woche mehr als verdoppelt (+109 % oder 1 226 Fälle). Auch in
Brandenburg (+41 % oder 267 Fälle), Hessen (+32 % oder 428 Fälle) und Thüringen
(+36 % oder 215 Fälle) lag die Zahl der Sterbefälle zuletzt mindestens 30 %
über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019.

Wöchentliche Sterbefallzahlen in Deutschland
Combination chart with 4 data series.
Quellen: Sterbefallzahlen insgesamt: Statistisches Bundesamt,
COVID-19-Todesfälle: Robert Koch-Institut
View as data table, Wöchentliche Sterbefallzahlen in Deutschland
The chart has 1 X axis displaying Kalenderwoche. Range: -0.53 to 52.
The chart has 1 Y axis displaying values. Range: 0 to 30000.
End of interactive chart.

Sterbefallzahlen 2020 in Deutschland nach Kalenderwochen (KW)
[...]

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen meldet
derzeit für die 51. Kalenderwoche eine außergewöhnlich hohe Übersterblichkeit
(„extraordinary high excess“) für die Schweiz und Slowenien. Eine hohe
Übersterblichkeit („high excess“) wird für Italien, die Niederlande, Österreich
und Portugal gemeldet. In anderen europäischen Ländern stellt EuroMOMO für
diese Kalenderwoche maximal eine mäßige („moderate excess“) Übersterblichkeit
fest.

Methodische Hinweise zu den Sterbefallzahlen für Deutschland:

Eigene Auswertungen zum Jahresverlauf der Sterbefallzahlen sind auf Basis der
Sonderauswertung „Sterbefälle – Fallzahlen nach Tagen, Wochen, Monaten,
Altersgruppen, Geschlecht und Bundesländern für Deutschland 2016 bis 2020“
möglich. Für das Jahr 2020 werden erste vorläufige Daten dargestellt. Bei den
vorläufigen Daten handelt es sich um eine reine Fallzahlauszählung der
eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern ohne die übliche
Plausibilisierung und Vollständigkeitskontrolle der Daten.

Durch gesetzliche Regelungen zur Meldung von Sterbefällen beim Standesamt und
Unterschiede im Meldeverhalten der Standesämter an die amtliche Statistik sind
aktuelle Aussagen zur Zahl der Sterbefälle mit einem Verzug von etwa vier
Wochen möglich. Durch die verzögerten Meldungen werden sich die vorliegenden
Ergebnisse für das Jahr 2020 noch leicht erhöhen.

Neben den direkten und indirekten Folgen der COVID-19-Pandemie können auch
Verschiebungen in der Altersstruktur der Bevölkerung zu überdurchschnittlichen
Sterbefallzahlen beitragen. Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie können
allerdings auch dafür sorgen, dass weniger Sterbefälle durch andere
Infektionskrankheiten wie beispielsweise die Grippe verursacht werden, was sich
ebenfalls auf die Differenz zum Durchschnitt auswirkt. Über die Häufigkeit
einzelner Todesursachen können die Sterbefallzahlen jedoch keine Auskunft
geben.

Anhand der vorläufigen Sterbefallzahlen können Phasen der Übersterblichkeit
identifiziert werden. Für eine abschließende Einordnung der
Sterblichkeitsentwicklung eines Jahres werden die Sterbefälle unter anderem ins
Verhältnis zur Bevölkerung gesetzt, um beispielsweise auch den Alterungsprozess
der Bevölkerung adäquat einzubeziehen. Die dafür erforderlichen endgültigen
Ergebnisse werden Mitte des Jahres 2021 vorliegen.

Die vorläufigen Sterbefallzahlen beziehen sich auf den Sterbetag, nicht auf das
Meldedatum. Da die gemeldeten COVID-19-Todesfälle vom RKI nach Sterbetag
ebenfalls mit einem Verzug von vier Wochen veröffentlicht werden, ist ein
zeitlicher Vergleich mit den vorläufigen Gesamt-Sterbefallzahlen möglich.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen zur Sonderauswertung der tagesgenauen Sterbefallzahlen
finden Sie auf der Themenseite „Sterbefälle und Lebenserwartung“, der
Sonderseite „Corona-Statistiken“ und im Podcast „Sterbefallzahlen und
Übersterblichkeit während der Corona-Pandemie“ des Statistischen Bundesamtes.

Quelle: Destatis, 15.01.2021

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