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Umfrageergebnisse zu Auswirkungen der Corona-Pandemie in der Sozialwirtschaft: Liquiditätssicherung und Personalgewinnung mydrg.de





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Umfrageergebnisse zu Auswirkungen der Corona-Pandemie in der Sozialwirtschaft: Liquiditätssicherung und Personalgewinnung

Umfrageergebnisse zu Auswirkungen der Corona-Pandemie in der Sozialwirtschaft: Liquiditätssicherung und Personalgewinnung (Bank für Sozialwirtschaft, PDF, 890 kB).



Zweite Umfrage bestätigt Trend der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Sozial- und Gesundheitswesen. Träger verzeichnen teilweise erhebliche Ertragsausfälle und sehen deren Kompensation durch die Schutzschirme als unzureichend an. Mehr als die Hälfte der Teilnehmer*innen
erwartet eine Refinanzierungslücke. Die Liquiditätssicherung bleibt eine zentrale Herausforderung für die Bewältigung der Pandemie.

Der größte Unterstützungsbedarf wird in der Fachkraftgewinnung und Personalentwicklung gesehen.
Die Bank für Sozialwirtschaft (BFS) hat die Ergebnisse ihrer zweiten
bundesweiten Umfrage zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie
auf das Sozial- und Gesundheitswesen veröffentlicht. Die von Mitte November bis
Mitte Dezember 2020 durchgeführte Befragung validiert die Ergebnisse der ersten
Umfrage aus dem Sommer 2020. Die Unsicherheit der Träger hinsichtlich ihrer
künftigen finanziellen Situation hat sich verfestigt. Lediglich knapp 30
Prozent der Teilnehmenden sehen die Kompensation von Ertragsausfällen durch die
Schutzschirme als auskömmlich an.

Zwar gibt es eine große Wertschätzung insbesondere für das Sozialdienstleister-Einsatzgesetz (SodEG) und
das Covid 19-Krankenhausentlastungsgesetz. Bei der Gestaltung und Handhabung der
Schutzmaßnahmen wird jedoch erheblicher Verbesserungsbedarf konstatiert.
Handlungsbedarf sehen die Befragten vor allem bei der fehlenden Refinanzierung
von Mehraufwendungen und Personal sowie bei der Deckelung der Erstattung. „Eine
Fortführung und wirkungsvolle Ausgestaltung der Schutzschirme ist absolut
notwendig.

Die Träger benötigen finanzielle Planungssicherheit, um sich auf
ihre systemrelevanten Aufgaben konzentrieren zu können“, sagt Prof. Dr. Harald
Schmitz, Vorstandsvorsitzender der BFS. „Wir als Sozialbank werden alles uns
Mögliche tun, um die Verbände weiterhin bei ihren Verhandlungen zu
unterstützen.“

Inzwischen greifen rund 40 Prozent der Teilnehmer*innen auf die Rettungspakete
aus dem Sozialdienstleister-Einsatzgesetz (SodEG) und dem Covid
19-Krankenhausentlastungsgesetz zurück. Die beantragten Leistungen wurden zu
einem großen Teil bereits ausgezahlt. Jedoch besteht weiterhin überwiegend
Unsicherheit hinsichtlich möglicher Rückzahlungsforderungen im Zusammenhang mit
den Ausgleichszahlungen. Lediglich knapp ein Drittel der Teilnehmer*innen
rechnet nicht mit entsprechenden Forderungen.

Infolge Pandemie-bedingter Auslastungsprobleme erwartet in beiden Umfragen mehr
als die Hälfte der Teilnehmer*innen durch nicht kompensierte Einnahmeausfälle
eine Refinanzierungslücke von 5 bis 20 Prozent. Der Anteil der Befragten, die
von einer Refinanzierungslücke von über 21 Prozent oder über 30 Prozent
ausgehen, ist im Vergleich zur ersten Umfrage gestiegen. Eine zentrale Frage
bleibt daher die Liquiditätssicherung. Denn aktuell rechnen rund 60 Prozent der
Teilnehmer*innen mit einer Verschlechterung ihrer Liquidität. Als wesentliche
Herausforderungen für das Jahr 2021 sehen sie zudem bedeutende
Mehrinvestitionen und signifikante Umsatzeinbußen sowie Personalengpässe.
Folglich besteht der größte Unterstützungsbedarf bei der qualifizierten
Personalgewinnung und der Personalentwicklung.

Neben den wirtschaftlichen Folgen wurden auch die Einflüsse der Corona-Krise
auf die Digitalisierung im Sozial- und Gesundheitswesen abgefragt. Die zweite
Umfrage zeigt, dass die Bedeutung von Technik und Digitalisierung zur
Bewältigung der Corona-Pandemie nicht nur zu Beginn der Krise, sondern auch in
deren weiterem Verlauf stark zugenommen hat.

Die bundesweite Erhebung hat die BFS - erneut in Kooperation mit den
Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege, dem Deutschen Verein für
öffentliche und private Fürsorge, dem Bundesverband privater Anbieter sozialer
Dienste (bpa e.V.) und der Universität zu Köln - vom 16. November bis zum 20.
Dezember 2020 durchgeführt. Die erste Umfrage lief vom 15. Mai bis zum 15. Juni
2020. An der zweiten Umfrage haben rund 1.400 Akteure des Sozial- und
Gesundheitswesens teilgenommen, an der ersten rund 1.000. Dies verdeutlicht,
wie wichtig das Thema für die Befragten ist.

Die Ergebnisse stehen auf der Website der Bank für Sozialwirtschaft zum
Download bereit: www.sozialbank.de/covid-19/umfrage

Quelle: Bank für Sozialwirtschaft, 08.02.2021

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