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Rheinland-Pfalz fördert Krankenhäuser mit 128 Millionen Euro

Rheinland-Pfalz fördert Krankenhäuser mit 128 Millionen Euro (Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz).



Mit der umfassenden Krankenhausfinanzierung bekennt sich das Land zu den Krankenhäusern im Land. Gerade die Pandemie hat vielen Menschen im Land noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie wertvoll und notwendig die Krankenhäuser im Land sind. Das hat die Landesregierung seit vielen Jahren erkannt und
seit 2016 die Fördermittel deutlich erhöht. Damit stellt das Land eine flächendeckende stationäre Krankenhausversorgung auf hohen Niveau sicher, so dass allen Patientinnen und Patienten in Rheinland-Pfalz jederzeit ein umfassendes und
bedarfsgerechtes Angebot an stationären Krankenhausleistungen zur Verfügung steht“, betonte Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler.

Sie dankte allen Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz, allen Ärztinnen und Ärzten,
allen Pflegekräften und allen Mitarbeitenden für ihre ausgezeichnete Arbeit und
für ihren großen Einsatz bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten.
„Dass wir die Pandemie bislang vergleichsweise gut überstanden haben, ist
insbesondere auch unseren Krankenhäusern und dem unermüdlichen Einsatz ihrer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken.“

Krankenhausinvestitionsprogramm 2021
In diesem Jahr erhalten die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz im Rahmen des
Krankenhausinvestitionsprogrammes 66 Millionen Euro für bauliche Investitionen.
„Das Investitionsprogramm 2021 ist ein wichtiger Meilenstein für die bauliche
Weiterentwicklung der stationären Versorgung im Land und zeigt, das Land ist
und bleibt ein verlässlicher Partner der Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz“,
betonte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.

Das Krankenhausinvestitionsprogramm 2021 verteilt sich auf 29
Krankenhausstandorte und Tageskliniken und ebenso viele Einzelmaßnahmen im
Land. Für 27 Maßnahmen werden in diesem Jahr erstmalig Fördermittel bewilligt
werden können. Bei den übrigen zwei Maßnahmen sind bereits in vergangenen
Förderperioden erste Bewilligungen ausgesprochen worden.

In diesem Jahr gibt es wieder vier Förderschwerpunkte, die Pflegebereiche mit
Intensivstationen, die Psychiatrie, die Modernisierung und Erweiterung von
OP-Abteilungen und die Funktionsbereiche. Daneben werden Mittel für
Notaufnahmen, die Modernisierung einer Küche, eine gemeinsame
Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) und die Zusammenführungen von
Betriebsstätten von Krankenhäusern bereitgestellt. Auch die Förderung von
Ausbildungsstätten wird fortgesetzt.

Förderschwerpunkte Krankenhausinvestitionsprogramm 2021
Der größte Teil der Fördermittel wird im Rahmen des diesjährigen
Krankenhausinvestitionsprogramms für die Erweiterung und Modernisierung der
Pflegebereiche einschließlich Intensivstationen bereitgestellt. „Ziel dabei ist
die Unterbringung der Patientinnen und Patienten zu verbessern und bessere
Arbeitsbedingungen für das Pflegepersonal zu schaffen. Dies bedeutet auch, dass
die pflegerische Betreuung weiter verbessert werden kann“, betonte Ministerin
Bätzing-Lichtenthäler. Im Rahmen der Maßnahmen werden Bettenzimmer mit geringer
Bettenzahl, Isoliermöglichkeiten und eine zeitgemäße Ausstattung mit Nasszellen
angestrebt.

Mittel sind für die Intensivstationen am Klinikum Landau-Südliche Weinstraße,
Standort Bad Bergzabern, dem Nardini-Klinkum St. Elisabeth Zweibrücken und am
DRK Krankenhaus Alzey vorgesehen. Am Heilig-Geist-Hospital Bingen soll die
Weaning-Einheit erweitert und modernisiert werden. In Trier am Krankenhaus der
Barmherzigen Brüder soll eine Intermediate Care-Station (IMC) entstehen.
Pflegebereiche sind in der Rheinhessen-Fachklinik in Alzey, am St. Vincenz
Krankenhaus in Diez und am St. Josef-Krankenhaus in Hermeskeil betroffen.
Ferner ist der Aufbau einer Kinderrheumatologie-Abteilung an der Acura-Klinik
in Bad Kreuznach vorgesehen. Insgesamt werden für Intensivstationen und
Pflegebereiche in diesem Jahr 15,4 Mio. Euro bereitgestellt.

Für den Ausbau und die Erweiterung des stationären und teilstationären
psychiatrischen Angebotes stehen in diesem Jahr 12 Mio. Euro zur Verfügung. Der
größte Einzelbetrag davon in Höhe von 5 Millionen Euro sind für den
Erweiterungsbau an der Stadtklinik Frankenthal, in dem u.a. die beiden
Psychiatriestandorte in Frankenthal zusammengeführt werden sollen. Weitere
Projekte sind die Kinder- und Jugendpsychiatrie am Viktoriastift in Bad
Kreuznach, die Erweiterung der psychiatrischen Tagesklinik in Dernbach, die
Errichtung einer psychiatrischen Tagesklinik in Limburgerhof und die
Erweiterung der psychiatrischen Klinik in Rockenhausen.

In diesem Jahr werden für die Erweiterung und Modernisierung von OP-Abteilungen
10 Mio. Euro bereitgestellt. Jeweils 5 Mio. Euro sind für die OP-Abteilungen am
Franziskus Krankenhaus Linz und am St. Joseph-Krankenhaus Prüm vorgesehen. Dazu
Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler: „Das Ministerium sorgt
gemeinsam mit den Trägern dafür, dass auch in den kleineren Krankenhäusern
gerade die OP-Abteilungen den neuesten baulichen und hygienischen Anforderungen
entsprechen.“

Ein vierter Schwerpunkt der Landesförderung 2021 ist die Förderung weiterer
Funktionsbereiche, wie Radiologien und Endoskopien. Hierfür werden im Jahr 2021
7,8 Mio. Euro eingeplant. Hierfür sollen die Radiologien am Westpfalz-Klinikum
Kaiserslautern und am Klinikum Idar-Oberstein gefördert werden. Endoskopie und
Radiologie sollen am Gemeinschaftsklinikum Mittelrhein in Boppard umgebaut
werden. Neue Endoskopien entstehen am Klinikum Worms, dem Evang. Krankenhaus
Bad Dürkheim und dem Evang. Krankenhaus Dierdorf-Selters.

Gesamtförderung der Krankenhäuser
Zusätzlich zum Krankenhausinvestitionsprogramm über 66 Millionen Euro für
Einzelmaßnahmen stellt das Land in diesem Jahr 62 Millionen Euro für die
Pauschalförderung bereit. Dies sind 7,8 Mio. Euro mehr als im Jahr 2020.

Die pauschalen Fördermittel werden auf alle Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz
nach einem vorgegebenen Schlüssel, der die Fallzahlen der Krankenhäuser
berücksichtigt, verteilt. Mit diesen Mitteln finanzieren die Krankenhäuser die
Wiederbeschaffung kurzfristiger Anlagegüter wie medizinische Geräte und Betten
oder realisieren kleinere Baumaßnahmen. Ministerin Bätzing-Lichtenthäler ist es
ein weiterhin wichtiges Anliegen, diese Mittel unbürokratisch zu gewähren. So
können die Krankenhäuser in eigener Verantwortung entscheiden, wofür sie diese
Mittel einsetzen. „Durch die deutliche Aufstockung trägt das Land der
Kostenentwicklung und dem gestiegenen Investitionsbedarf in diesem Bereich
Rechnung“, so die die Ministerin.

Inklusive der Finanzmittel zur Umsetzung des Krankenhausstrukturfonds stehen
den Krankenhäusern in Rheinland-Pfalz im Jahr 2021 insgesamt rund 198 Millionen
Euro zur Verfügung. Das sind rund 37 Millionen Euro mehr als im Jahr 2020 und
70 Millionen Euro mehr als das Gesamtvolumen von rund 128 Millionen Euro im
Jahr 2016.

Zusätzlich stehen den rheinland-pfälzischen Krankenhäusern bis Ende 2024
insgesamt weitere rund 200 Mio. Euro über den Krankenhauszukunftsfonds bereit.
Von den rund 200 Mio. Euro hat das Land 30 Prozent, also rund 60 Mio. Euro, zur
Verfügung gestellt, die restlichen Mittel stammen vom Bund. Die Finanzierung
der Mittel ist bereits durch den Nachtragshaushalt 2020 erfolgt.
Hauptförderschwerpunkte sind die Digitalisierung und die technische Ausstattung
der Krankenhäuser. Ab April 2021 können die rheinland-pfälzischen Krankenhäuser
Anträge stellen.

Quelle: Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz, 19.03.2021

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