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Ulm wird Standort des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit mydrg.de





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Ulm wird Standort des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit

Ulm wird Standort des Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (Pressemitteilung).



Ein Meilenstein für die Ulmer Universitätsmedizin und für die Gesundheit Heranwachsender: Wie Bundesforschungsministerin Anja Karliczek nun bekanntgab, wird Ulm einer von sieben Standorten des neu eingerichteten Deutschen Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ). Der Forschungsschwerpunkt des
Standorts „Ulm Child Health“ (UCH) liegt auf der Entwicklung von
Körpersystemen, die mit häufigen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter
assoziiert sind, und die grundlegende Bedeutung für ein gesundes
Erwachsenenleben haben. Dafür bündeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
der federführenden Ulmer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin, der
Medizinischen Fakultät sowie Uni-Forschende aus Psychologie,
Naturwissenschaften und Informatik ihr Wissen.

Den Gesundheitszustand und das Wohlbefinden Heranwachsender zu verbessern:
Dieses übergeordnete Ziel verfolgt das neue Deutsche Zentrum für Kinder- und
Jugendgesundheit mit umfassender Forschung zur Kindesentwicklung und
Wissenstransfer. Auch die Ulmer Universitätsmedizin hat in dem kompetitiven
Auswahlverfahren einen Standort des Zentrums eingeworben. „Man kann diesen
Erfolg nicht hoch genug einschätzen: In Ulm wollen wir grundlegende und
anwendungsnahe Forschung verknüpfen, was jungen Patientinnen und Patienten
unmittelbar, aber auch in ihrem weiteren Leben zugutekommt. Dieses Paket, das
die Kinder- und Jugendmedizin gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen
verschiedener Disziplinen geschnürt hat, konnte das Gutachtergremium
überzeugen“, betont der Ulmer Standortkoordinator Professor Klaus-Michael
Debatin, Ärztlicher Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und
Jugendmedizin.

Mit dem Standort Ulm Child Health sind Universität und Universitätsklinikum
Teil des neuen ortsübergreifenden Zentrums für Kinder- und Jugendgesundheit mit
deutschlandweit nur sieben Standorten. Angelehnt an die bereits etablierten
Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung reicht das Aufgabenspektrum des DZKJ
von der Grundlagenforschung zur Entwicklung im Kindes-und Jugendalter und
klinischen Studien bis hin zu Präventionsprogrammen. Professor Martin Wabitsch,
stellvertretender Koordinator des Ulmer Standorts, beschreibt die Ausgangslage
im deutschen Gesundheitssystem: „Die besonderen Aspekte insbesondere der
Entwicklung Kinder und Jugendlicher werden in der Forschung und in der
Versorgung häufig nicht ausreichend berücksichtigt. Dies betrifft auch
etablierte Diagnostik- und Therapieverfahren. Dabei werden in der Kindheit und
Jugend die Weichen für ein gesundes Leben gestellt.“ Um die Versorgung
Heranwachsender ganzheitlich zu optimieren, bündeln die besten nationalen
Forschungsstandorte ihre Expertise zukünftig im Deutschen Zentrum für Kinder-
und Jugendgesundheit.

Forschungsinteresse beginnt bei der Entwicklung im Mutterleib

Im Mittelpunkt des Ulmer Konzepts stehen Schlüsselkomponenten der Kinder- und
Jugendgesundheit und deren Entwicklung: Hormonsystem und Stoffwechsel,
Immunsystem und Körperabwehr sowie psychische Gesundheit. So beginnt das
Forschungsinteresse bereits bei der Entwicklung im Mutterleib und in der frühen
Kindheit. Konkrete Schwerpunkte des Ulmer Konsortiums reichen von Erkrankungen
des Immunsystems mit seiner Bedeutung für Autoimmunerkrankungen und
Krebsentstehung über Zelltherapie-Ansätze bis hin zur Erforschung und
Behandlung von Stoffwechselstörungen und Adipositas – immerhin eines der
größten Gesundheitsprobleme deutscher Heranwachsender. Bei der Bewältigung
bereits bestehender Krankheiten könnten digitale Interventionen oder spezielle
Smartphone-Apps helfen. Daher gehören Expertinnen und Experten aus den
Bereichen digitale Gesundheitsförderung, Data Science sowie
Mensch-Maschine-Interaktion zum Ulmer Standort. Weitere Forschungsgebiete
umfassen psychische Erkrankungen als immun-metabolische Störungen, ethische
Aspekte und die bundesweit herausragende Expertise im Querschnittsfach
Epigenetik.

Insgesamt wird das Ulmer Konsortium von umfangreichen nationalen Registern am
Standort profitieren, in denen Patientendaten zu Diabetes oder etwa krankhaftem
Übergewicht zusammengetragen worden sind. Dazu kommen große Biobanken und
Kohortenstudien – allen voran zwei Langzeiterhebungen von der Geburt bis ins
Erwachsenenalter sowie Präventionsstudien in Kindergärten und Schulen. Ein
detailliertes Forschungsprogramm für Ulm Child Health soll bis Jahresende
gemeinsam mit den anderen Standorten erstellt werden. An der Entwicklung dieses
Konzepts und an der späteren Kommunikation sind auch Elternvertreterinnen und
-vertreter beteiligt. „Die Bewilligung des Standorts Ulm Child Health ist eine
Auszeichnung für die beteiligten, interdisziplinär Forschenden und dokumentiert
darüber hinaus die Stärke der Ulmer Universitätsmedizin in diesem Bereich“,
betont Professor Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät.

Zweiter Erfolg: Beteiligung am Deutschen Zentrum für Psychische Gesundheit

Neben der Bekanntgabe der neuen DZKJ-Standorte hatte Bundesforschungsministerin
Anja Karliczek eine weitere positive Nachricht für die Universität Ulm.
Gemeinsam mit dem federführenden Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in
Mannheim und Heidelberger Kollegen tragen Ulmer Forschende zum Aufbau des neuen
Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZP) bei. Schwerpunkt des
Mannheimer Standorts ist die soziale Interaktion in besonders relevanten
Zeitabschnitten, insbesondere bei früher Traumatisierung oder in der Jugend.
„Die Beteiligung an gleich zwei nationalen Zentren im Bereich
Gesundheitsforschung – in einem Fall sogar als Gesamtstandort – ist ein
riesiger Erfolg für die Universität Ulm. Ein Glücksfall ist zudem die Tatsache,
dass es signifikante personelle und thematische Überschneidungen gibt, so dass
sich die künftigen Forschungsvorhaben gegenseitig befruchten“, erklärt
Universitätspräsident Professor Michael Weber. Über den engen Zusammenschluss
der DZKJ-Standorte hinaus soll es auch mit den anderen Deutschen Zentren für
Gesundheitsforschung einen engen Austausch geben. Denn diese Initiativen
verfolgen ein gemeinsames Ziel: die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in
allen Entwicklungsphasen zu verbessern.

Zum Hintergrund: Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit

Das neue Deutsche Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ) wird vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Die Schwerpunkte
der sieben Standorte reichen von der Krankheitsentstehung bis zur Präventions-,
Diagnose- und Therapieforschung. Dazu kommen übergeordnete Fragestellungen wie
Zusammenhänge psychischer und körperlicher Erkrankungen. Standortübergreifend
werden Kinder- und Jugendliche ganzheitlich in ihrer jeweiligen Lebensphase
betrachtet – jetzt wird ein Gesamtkonzept erstellt. Grundsätzlich soll das DZKJ
komplementär zu den bestehenden Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung
aufgebaut werden. Insbesondere in den Bereichen Diabetes-, Krebs- oder
Lungenforschung wird eine enge Zusammenarbeit angestrebt. Darüber hinaus soll
eine gemeinsame Forschungsplattform zwischen DZKJ und dem Deutschen Zentrum für
Psychische Gesundheit entstehen, an dem ebenfalls Ulmer Forschende beteiligt
sind. Die Gesamtfördersumme der sieben DZKJ-Standorte beläuft sich
voraussichtlich auf bis zu 30 Millionen Euro pro Jahr.

Quelle: Pressemitteilung, 10.03.2021

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