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Zahl der Psychotherapeuten von 2015 bis 2019 um 19 % gestiegen mydrg.de





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Zahl der Psychotherapeuten von 2015 bis 2019 um 19 % gestiegen

Zahl der Psychotherapeuten von 2015 bis 2019 um 19 % gestiegen (Destatis).



72 % der Psychotherapeutinnen und -therapeuten arbeiteten in einer Praxis. 18 000 Kinder und Jugendliche mit einer Depression wurden 2019 im Krankenhaus behandelt, 24 % mehr als 2015. Zahl der Psychologie-Studierenden stieg vom Wintersemester 2015/16 bis Wintersemester 2019/20 um 28 %.
WIESBADEN – Existenzängste, soziale Isolation, Stress: Die Corona-Pandemie
belastet die Psyche. Schon vor der Corona-Krise nahm die Zahl der
Psychotherapeutinnen und -therapeuten in Deutschland zu. Wie das Statistische
Bundesamt mitteilt, arbeiteten 2019 hierzulande rund 48 000 Psychologische
Psychotherapeutinnen und -therapeuten sowie Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten; das waren 19 % mehr als fünf
Jahre zuvor. Ihre Zahl stieg seit dem Jahr 2015 stetig jedes Jahr
durchschnittlich um 2 000 an.

Viele Menschen wenden sich bei psychischen Problemen nicht direkt an eine
Klinik, sondern suchen erst einmal Hilfe bei ambulanten psychotherapeutischen
Praxen. 2019 arbeiteten knapp 35 000 Psychotherapeutinnen und -therapeuten –
fast drei Viertel – in solchen Praxen. Die restliche Anzahl der Therapeutinnen
und -therapeuten verteilte sich auf sonstige (ambulante) Einrichtungen,
Krankenhäuser, Vorsorge- und Reha-Einrichtungen oder Verwaltungen.

Psychotherapeutinnen und -therapeuten in Deutschland ¹
[...]

264 000 Menschen wegen Depression im Krankenhaus

Bereits 2019 wurden allein 264 000 Patientinnen und Patienten mit einer
diagnostizierten Depression im Krankenhaus behandelt. Bei gut 106 000 wurde
eine depressive Episode diagnostiziert, die übrigen litten unter sogenannten
rezidivierenden depressiven Störungen. Damit sind wiederkehrende Depressionen
wie die Winterdepression gemeint. Frauen sind mit einem Anteil von 61 %
insgesamt stärker von im Krankenhaus behandelten Depressionen betroffen.

Klinikaufenthalte wegen Depression bei Kindern und Jugendlichen haben
zugenommen

Kinder und Jugendliche werden bei Berichten über Depressionen in der
Corona-Pandemie häufig genannt. Sie leiden besonders unter Isolation durch
Kontaktsperren und Homeschooling. Bereits vor der Pandemie hat die Zahl der mit
Depressionen im Krankenhaus behandelten Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
überdurchschnittlich stark zugenommen: Während die Zahl aller Patientinnen und
Patienten, die mit Depressionen aus dem Krankenhaus entlassen wurden, von 2015
bis 2019 um ein halbes Prozent zunahm (2015: 263 000 Patientinnen und
Patienten), erhöhte sie sich bei Kindern und Jugendlichen im selben Zeitraum um
24 % auf 18 000 Patienten und Patienten 2015: 14 500).

Ein Drittel der Therapierenden arbeitete zuletzt in Teilzeit

Insgesamt übten im Jahr 2019 über ein Drittel (18 000) der Therapeutinnen und
Therapeuten ihre Tätigkeit in Teilzeit aus, darunter waren knapp 12 000 Frauen
(85 %). Fast genauso hoch war der Anteil von Frauen (80 %), die geringfügig als
Psychotherapeutinnen beschäftigt waren. Insgesamt betrachtet waren 2019 drei
von vier Therapierenden Frauen.

28 % mehr Studierende der Psychologie vom WS 2015/16 bis WS 2019/20

Wie die Zahl der Therapeutinnen und -therapeuten ist auch das Interesse am
Studienfach Psychologie stark gestiegen. Das zeigt sich in der Zahl der
Studierenden: Im Wintersemester 2019/2020 waren rund 91 000 Studierende im Fach
Psychologie eingeschrieben. Das waren 28 % mehr als fünf Jahre zuvor (WS
2015/2016: 71 000). Zum Vergleich: Insgesamt erhöhte sich die Zahl der
Studierenden an Hochschulen in Deutschland im selben Zeitraum um 4,8 % auf 2,9
Millionen.

Für den Boom des Psychologiestudiums waren ebenfalls vor allem Frauen
verantwortlich. Im WS 2019/20 waren drei von vier Studierenden dieses
Studienfachs Frauen. Im Durchschnitt aller Studierenden war nur jede zweite
eine Frau (49 %).

Der Großteil der Studierenden studierte auf eine praktische berufliche
Tätigkeit hin: Nur 360 Studierende (0,4 % aller Psychologiestudierenden)
wählten im WS 2019/20 die Prüfungsgruppe Lehramt. Im Prüfungsjahr 2019
absolvierten 15 900 Studierende der Psychologie erfolgreich eine
Abschlussprüfung, davon etwa ein Drittel (5 900) mit dem Masterabschluss.

Methodischer Hinweis:
Die Daten zu den Psychotherapeutinnen und -therapeuten beziehen sich auf die
Gruppe der Psychologischen Psychotherapeuten sowie Kinder- und
Jugendlichenpsychotherapeutinnen und -therapeuten. Ärztliche Psychotherapeuten,
deren Qualifikation über ein Medizinstudium und anschließende Weiterbildungen
erfolgt, werden nicht thematisiert.

Informationen zur Verteilung der psychologischen Psychotherapeuten hinsichtlich
ihrer Arbeitsorte beruhen auf Angaben der Bundespsychotherapeutenkammer.

Quelle: Destatis, 30.03.2021

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