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Gesundheitsausgaben 2019: Sozialversicherungsbeiträge mit fast 65% wichtigste Finanzierungsquelle

Gesundheitsausgaben 2019: Sozialversicherungsbeiträge mit fast 65% wichtigste Finanzierungsquelle (Destatis).



261,8 Milliarden Euro laufende Gesundheitsausgaben in Deutschland finanzierten sich im Jahr 2019 über Sozialversicherungsbeiträge. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bildeten die Sozialversicherungsbeiträge mit einem Anteil von 64,9 % an den laufenden
Gesundheitsausgaben von 403,4 Milliarden Euro deren wichtigste Finanzierungsquelle. Gegenüber 2018 stieg der Anteil um 0,4 Prozentpunkte.

Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung wieder größte Finanzierungsart

Mit 104,4 Milliarden Euro (25,9 %) finanzierten 2019 die Arbeitgeber über ihre
Sozialversicherungs­beiträge den größten Teil der laufenden
Gesundheitsausgaben, gefolgt von den Beiträgen der Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer mit 101,0 Milliarden Euro (25,0 %). Die sonstigen
Sozialver­siche­rungs­beiträge (zum Beispiel Krankenversicherungsbeiträge, die
von den Renten­ver­sicherungsträgern für Rentnerinnen und Rentner gezahlt
werden) deckten mit 56,4 Milliarden Euro 14,0 % ab.

Erstmals seit der Einführung des Gesundheitsfonds im Jahr 2009 bildeten damit
die Sozial­versicherungs­beiträge der Arbeitgeber wieder die größte
Einzelfinanzierungsart. Ursächlich für diese Entwicklung ist insbesondere das
zum 1. Januar 2019 in Kraft getretene GKV-Versichertenentlastungsgesetz. Das
Gesetz regelt unter anderem, dass zur weiteren Entlastung der Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer auch der von den gesetzlichen Krankenkassen festzusetzende
Zusatzbeitragssatz jeweils zur Hälfte von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite zu
zahlen ist.

Die weiteren Säulen der Finanzierung der laufenden Gesundheitsausgaben bildeten
neben den Sozialversicherungsbeiträgen die sonstigen inländischen Einnahmen
(zum Beispiel Zahlungen der privaten Haushalte für ambulante und stationäre
Pflege) mit einem Volumen von 56,4 Milliarden Euro (14,0 %), staatliche
Transfers (zum Beispiel Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds, Beihilfen der
öffentlichen Arbeitgeber) mit 51,7 Milliarden Euro (12,8 %) sowie die
freiwilligen und Pflichtprämien, etwa für die private
Krankheitsvollversicherung beziehungsweise Krankheitszusatzversicherung von
Einzelpersonen, Haushalten oder Arbeitgebern. Durch Pflichtprämien wurden 27,9
Milliarden Euro (6,9 %) und durch freiwillige Prämien 5,6 Milliarden Euro (1,4
%) der laufenden Gesundheitsausgaben finanziert.

Methodische Hinweise:

Die vorgestellten Ergebnisse der Finanzierungsrechnung ergänzen die
Gesundheitsausgabenrechnung. Die Finanzierungsrechnung zeigt, wie sich die
einzelnen Träger der Gesundheitsausgaben finanzieren. Beide Berechnungen folgen
dem internationalen Konzept des „System of Health Accounts“. Für die
Finanzierungsrechnung werden die einzelnen Einnahmen direkt oder indirekt über
Schlüssel den Ausgabenträgern und Finanzierungsarten zugeordnet.

Dabei werden die Einnahmen in Abhängigkeit der Ausgaben betrachtet und diesen
gleichgesetzt. Insofern erfasst die Finanzierungsrechnung keine Defizite oder
Überschüsse. Die hier ausgewiesenen laufenden Gesundheitsausgaben umfassen die
gesamten Gesundheitsausgaben ohne die Investitionen. Über die gesamten
Gesundheitsausgaben im Jahr 2019 in Deutschland einschließlich einer Schätzung
für das Jahr 2020 informiert die Pressemitteilung Nr. 167 vom 6. April 2021.

Weiterführende methodische Erläuterungen zu den Gesundheitsausgaben und ihre
Finanzierung werden im Methodenpapier beschrieben.

Detaillierte Daten und lange Zeitreihen zu den Gesundheitsausgaben sind über
die Tabellen zur Gesundheitsausgabenrechnung (23611) in der Datenbank
GENESIS-Online oder im Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des
Bundes abrufbar. Dort finden sich auch weitere gesundheitsbezogene Daten und
Tabellen zu den Gesundheitsausgaben sowie deren Finanzierung.

Quelle: Destatis, 02.06.2021

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