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Quo Vadis Psychiatrie? Kliniken fordern moderne und bedarfsgerechte psychiatrische und psychosomatische Versorgung

Quo Vadis Psychiatrie? Kliniken fordern moderne und bedarfsgerechte psychiatrische und psychosomatische Versorgung (Pressemitteilung).



Die Pandemie hat die Leistungsfähigkeit des deutschen Gesundheitswesens und der Krankenhäuser eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Dies gilt auch für die psychiatrische und psychosomatische Versorgung. Gleichzeitig sind Reformen erforderlich, um eine moderne
psychiatrische und psychosomatische Versorgung flächendeckend und wohnortnah zu sichern. „Bei allen gesundheitspolitischen Strukturüberlegungen sind dabei die individuellen Patientenbedarfe in den
Mittelpunkt zu stellen“, so der Vorstandsvorsitzende der Deutschen
Krankenhausgesellschaft (DKG) Dr. Gerald Gaß.

Die DKG nimmt die aktuelle Situation zum Anlass für ihr heutiges
Online-Fachforum „Quo Vadis Psychiatrie?“, das ganz im Zeichen der Diskussion
um Herausforderungen und Lösungsvorschläge für die psychiatrische und
psychosomatische Versorgung steht. „Gemeinsam diskutieren wir mit Expertinnen
und Experten aus der Praxis und der Politik, wie sich eine moderne
psychiatrische und psychosomatische Versorgung weiterentwickeln lässt. Auch vor
dem Hintergrund der erwarteten steigenden Inanspruchnahme psychiatrischer und
psychosomatischer Einrichtungen infolge der Corona-Pandemie, müssen diese
Reformüberlegungen weit oben auf der gesundheitspolitischen Agenda einer
künftigen Bundesregierung stehen“, forderte Gaß.

Neben der Corona-Pandemie ergibt sich ein Spannungsfeld zwischen
Personalmindestvorgaben, umfangreichen Nachweis- und Überprüfungsverfahren und
Sicherstellung einer regionalen und wohnortnahen Versorgung. Die durch die
Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik-Richtlinie (PPP-RL) des
Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) ausgelöste Überregulierung führt bereits
jetzt zu Einschränkungen bei der Patientenversorgung. Das kleinteilige
Nachweisverfahren gefährdet u. a. kleine dezentrale Standorte, wie
beispielsweise Tageskliniken. Die Entwicklungen seit der Psychiatrie-Enquete
1975 bis hin zu einer gemeindenahen Versorgung werden innerhalb kürzester Zeit
rückgängig gemacht. Durch viel zu enge Bezugsgrößen bei den
Personalmindestvorgaben werden den Krankenhäusern die Organisationshoheit und
die notwendige Flexibilität beim Personaleinsatz genommen und so die Erfüllung
wechselnder individueller Patientenbedarfe unmöglich gemacht.

Krankenhäuser sind mit Nachweisen zur Personalausstattung, Kontrollen und
Überprüfungen des Medizinischen Dienstes, dem Krankenhaushausvergleich und der
Umsetzung zahlreicher gesetzlicher Vorgaben konfrontiert. „Statt weiterer
Bürokratie und starrer Vorgaben brauchen die Kliniken die Unterstützung der
Politik, um den wachsenden Versorgungsbedarf in Psychiatrie und Psychosomatik
auch zukünftig flächendeckend, wohnortnah und bedarfsgerecht gewährleisten zu
können“, appellierte der DKG-Vorstandsvorsitzende.

Den Live-Stream können Sie ab 16.00 Uhr auf der DKG-Webseite unter
www.dkgev.de/forum-psychiatrieverfolgen.

Quelle: Pressemitteilung, 05.07.2021

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