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Sterbefallzahlen in der 25. Kalenderwoche 2021: 1 % unter dem Durchschnitt der Vorjahre

Sterbefallzahlen in der 25. Kalenderwoche 2021: 1 % unter dem Durchschnitt der Vorjahre (Destatis).



Nach einer Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind in der 25. Kalenderwoche (21. bis 27. Juni 2021) in Deutschland 16 243 Menschen gestorben. Diese Zahl liegt 1 % oder 182 Fälle unter dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche.
Im Vergleich zur Vorwoche ist die Zahl der Sterbefälle zurückgegangen. In der 24. Kalenderwoche (14. bis 20. Juni 2021) lag die Zahl der Sterbefälle nach aktuellem Stand bei 18 778 und damit 16
% (+2 588 Fälle) über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Diese Erhöhung stand
in zeitlichem Zusammenhang mit einer Hitzewelle. Die aktuellen Sterbefallzahlen
sind vorläufig und gehen aus einer Sonderauswertung hervor. Durch ein
Hochrechnungsverfahren unvollständiger Meldungen können die ersten
Sterbefallzahlen für Deutschland bereits nach etwa einer Woche veröffentlicht
werden.
[...]

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert
Koch-Institut (RKI) gemeldeten COVID-19-Todesfälle nach Sterbedatum ist derzeit
bis einschließlich der 23. Kalenderwoche 2021 (7. bis 13. Juni 2021) möglich.
In dieser Woche gab es laut RKI 238 COVID-19-Todesfälle. Das waren 194 Fälle
weniger als in der Vorwoche. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen in der 23.
Kalenderwoche nach aktuellem Stand um 434 Fälle über dem Durchschnitt der vier
Vorjahre (+3 %). Die Corona-Pandemie hat sich im Jahr 2020 ab Ende März
erstmals auf die Entwicklung der Sterbefallzahlen ausgewirkt und den
Durchschnitt der vier Vorjahre ab dann ebenfalls beeinflusst.

Thüringen, Sachsen und Brandenburg mit den höchsten Abweichungen im Mai

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der
22. Kalenderwoche (31. Mai bis 6. Juni 2021) abbilden. In dieser Woche lagen
sie in 14 der 16 Bundesländer über dem Durchschnitt der Vorjahre. Die drei
Länder mit den größten Abständen zum Durchschnitt waren Brandenburg (+20 % oder
118 Fälle), Niedersachsen (+15 % oder 253 Fälle) und Sachsen-Anhalt (+12 % oder
70 Fälle).

Auf den ganzen Monat Mai bezogen lagen die Sterbefallzahlen in Thüringen (+14 %
oder 338 Fälle), Sachsen (+12 % oder 542 Fälle) und Brandenburg (+12 % oder 294
Fälle) mehr als 10 % über dem Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2020. In neun
weiteren Bundesländern lagen die Sterbefallzahlen ebenfalls über dem
Durchschnitt der Vorjahre für diesen Monat. In vier Bundesländern lagen sie
darunter – am deutlichsten in Hamburg (-5 % oder 69 Fälle weniger).

Eine grafische Übersicht zur Entwicklung der Sterbefallzahlen für alle
Bundesländer ist hier verfügbar.

Mäßige Übersterblichkeit in Estland, niedrige in Spanien, Griechenland und
Belgien

Das EuroMOMO-Netzwerk zur Beobachtung von Sterblichkeitsentwicklungen ordnet
Befunde zur Übersterblichkeit mit einem anderen Ansatz europaweit vergleichend
ein. Auf Basis einer eigenen Hochrechnung unvollständiger Meldungen und eines
eigenen Übersterblichkeitskonzepts liegen dort ebenfalls erste Ergebnisse bis
zur 25. Kalenderwoche vor, die sich durch Nachmeldungen noch verändern können.
Für diese Woche wird für Deutschland bei EuroMOMO derzeit keine
Übersterblichkeit gemeldet. Für Estland wird eine mäßige Übersterblichkeit
(„moderate excess“), für Spanien, Griechenland und Belgien eine niedrige
Übersterblichkeit („low excess“) berichtet.

Methodische Hinweise zu den Sterbefallzahlen für Deutschland:

Grundlage der Sonderauswertung für die Jahre 2020 und 2021 sind erste
vorläufige Daten (Rohdaten). Dabei handelt es sich zunächst um eine reine
Fallzahlauszählung der eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern
ohne die übliche Plausibilisierung und Vollständigkeitskontrolle der Daten.
Durch gesetzliche Regelungen zur Meldung von Sterbefällen beim Standesamt und
Unterschiede im Meldeverhalten der Standesämter an die amtliche Statistik sind
diese Daten noch unvollständig.

Aufgrund der hohen Relevanz aktueller Sterbefallzahlen in der Corona-Pandemie
hat das Statistische Bundesamt ein Schätzmodell zur Hochrechnung der
unvollständigen Daten entwickelt. Mit diesem Modell lassen sich bundesweite
Sterbefallzahlen bereits nach etwa einer Woche bereitstellen. Dabei werden die
Sterbefallzahlen der letzten neun dargestellten Wochen auf Basis der bislang
eingegangenen Meldungen aus den Standesämtern hochgerechnet. Die Zahlen können
deshalb zu einem späteren Zeitpunkt geringfügig höher oder geringfügig
niedriger sein. Die Schätzung basiert auf in der Vergangenheit beobachteten
Mustern im Meldeverzug, die sich regional zum Teil deutlich unterscheiden.
Miteinander vergleichbare Ergebnisse für die Bundesländer liegen deshalb erst
nach etwa vier Wochen vor.

Detailliertere Informationen zur Vorgehensweise bei der Hochrechnung bietet der
Hinweistext der Sonderauswertung "Sterbefälle – Fallzahlen nach Tagen, Wochen,
Monaten, Altersgruppen, Geschlecht und Bundesländern für Deutschland 2016 bis
2021". Mit den Tabellen sind auch eigene Analysen der Sterbefallzahlen
möglich.

Anhand der vorläufigen Sterbefallzahlen lassen sich Phasen der
Übersterblichkeit im Laufe eines Jahres identifizieren. So werden direkte und
indirekte Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Sterbefallzahlen zeitnah
sichtbar. Hierfür wird – wie auch von der europäischen Statistikbehörde
Eurostat – ein Vergleich zu einem Durchschnitt mehrerer Vorjahre herangezogen,
um das unterschiedliche Ausmaß von saisonal wiederkehrenden Effekten (z. B.
durch Grippe- oder Hitzewellen) zu berücksichtigen. Der Effekt der steigenden
Lebenserwartung und des steigenden Anteils älterer Menschen auf die zu
erwartende Zahl an Sterbefällen kann in diesen Vergleich nicht einberechnet
werden.

Ab März 2020 lassen sich die Zahlen nur vor dem Hintergrund der Maßnahmen zur
Eindämmung der Corona-Pandemie interpretieren. Neben der Vermeidung von
COVID-19-Todesfällen können die Maßnahmen und Verhaltensänderungen auch dafür
gesorgt haben, dass weniger Sterbefälle durch andere Infektionskrankheiten wie
beispielsweise die Grippe verursacht werden, was sich ebenfalls auf die
Differenz zum Durchschnitt auswirkt. Rückgänge oder Anstiege bei anderen
Todesursachen können ebenfalls einen Effekt auf die gesamten Sterbefallzahlen
haben. Über die Häufigkeit einzelner Todesursachen können die Sterbefallzahlen
jedoch keine Auskunft geben.

Für die abschließende Einordnung der Sterblichkeitsentwicklung werden die
Sterbefälle noch ins tatsächliche Verhältnis zur Bevölkerung gesetzt, um
beispielsweise auch den Alterungsprozess der Bevölkerung einzubeziehen. Die
dafür erforderlichen endgültigen Ergebnisse inklusive aller Nachmeldungen
liegen turnusgemäß zur Mitte des jeweiligen Folgejahres vor. Bevölkerungszahlen
für das Jahr 2020 wurden bereits veröffentlicht. Die endgültigen Ergebnisse der
Sterbefallstatistik für 2020 werden im Juli 2021 vorliegen.

Die vorläufigen Sterbefallzahlen beziehen sich auf den Sterbetag, nicht auf das
Meldedatum. Da die gemeldeten COVID-19-Todesfälle vom RKI nach Sterbedatum
derzeit bis zur 23. Kalenderwoche 2021 veröffentlicht werden, ist ein
zeitlicher Vergleich mit den vorläufigen Gesamtsterbefallzahlen aktuell bis zu
dieser Woche möglich. Fälle, für die keine oder unplausible Angaben zum
Sterbedatum übermittelt wurden, sind nicht enthalten. Diese Ergebnisse sind
noch nicht für den Meldeverzug korrigiert und werden sich voraussichtlich durch
Nachmeldungen noch weiter erhöhen. Weitere Hintergrundinformationen zu diesen
Daten gibt es im Internetangebot des RKI.

Quelle: Destatis, 06.07.2021

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