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13% weniger stationäre Krankenhausbehandlungen im Jahr 2020

13% weniger stationäre Krankenhausbehandlungen im Jahr 2020 (Destatis).



Corona-Pandemie führt zu deutlich weniger Behandlungsfällen: Fast 2,5 Millionen weniger Krankenhausbehandlungen und gut 690 000 weniger Operationen als im Vorjahr. 176 100 Menschen mit oder wegen einer Corona-Infektion stationär behandelt . WIESBADEN – Die Corona-Pandemie hatte im Jahr 2020 deutliche
Auswirkungen auf die Zahl der stationären Behandlungsfälle und Operationen in den deutschen
Krankenhäusern: Insgesamt wurden 16,4 Millionen Patientinnen und Patienten in
den allgemeinen Krankenhäusern stationär behandelt. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 13 % beziehungsweise fast 2,5
Millionen Fälle weniger als im Vorjahr. Besonders stark war der Rückgang in der
ersten Corona-Welle im April 2020 mit über einem Drittel (-35 %) weniger
stationärer Behandlungsfälle als im Vorjahresmonat. Die Zahl der Operationen
ging im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 9,7 % auf 6,4 Millionen zurück. Mit
oder wegen einer Corona-Infektion wurden 176 100 Menschen behandelt. Ein
Drittel (33 %) davon waren über 80-Jährige, ein weiteres gutes Drittel (36 %)
war 60 bis 80 Jahre alt.
[...]

Viele Behandlungen ausgesetzt, nur wenige Fachgebiete mit steigenden
Fallzahlen

Die Zahl stationärer Krankenhausbehandlungen war im Jahr 2020 in fast allen
Bereichen rückläufig. Besonders deutlich sanken die Zahlen in medizinischen
Fachgebieten, in denen nicht dringend erforderliche Behandlungen ausgesetzt
werden konnten, um Klinikkapazitäten freizuhalten. Am stärksten waren die
Rückgänge in der Rheumatologie (-21,5 %), der Hals-, Nasen-Ohren-Heilkunde
(-21,2 %) und der Pädiatrie (-20,5 %). Steigende Fallzahlen wiesen lediglich
die Fachabteilungen Kardiologie (+3,0 %), Gastroenterologie (+2,6 %) und
Geburtshilfe (+0,7 %) auf.

Menschen ab 60 Jahren besonders häufig mit oder wegen COVID-19 im Krankenhaus

Mit oder wegen einer COVID-19-Infektion wurden insgesamt 176 100 Patientinnen
und Patienten behandelt. Jüngere Menschen waren davon deutlich weniger
betroffen als ältere: 33 % der Menschen, die aufgrund einer COVID-19- Diagnose
im Krankenhaus behandelt wurden, waren über 80 Jahre alt. 60 bis 80-Jährige
machten 36 % dieser Patientinnen und Patienten aus, 31 % waren jünger. In den
Monaten November (54 282 Fälle), Dezember (49 990 Fälle) und Oktober (23 919
Fälle) wurden die meisten Behandlungen mit oder wegen einer COVID-19-Infektion
durchgeführt, in den Monaten Januar (61 Fälle), Februar (312 Fälle) und Juli (1
949 Fälle) die wenigsten. Die tatsächliche Zahl der COVID-19-Behandlungsfälle
im November und Dezember ist dabei höher als die angegebenen Zahlen, da in die
Statistik für das Jahr 2020 nur diejenigen Fälle eingehen, die bis zum
Jahresende entlassen wurden. Patientinnen und Patienten, die über den
Jahreswechsel im Krankenhaus waren, fließen in die Statistik für das Jahr 2021
ein.

Patientinnen und Patienten ab 60 Jahren am häufigsten am Darm operiert

6,4 Millionen der 16,4 Millionen stationär in allgemeinen Krankenhäusern in
Deutschland behandelten Personen im Jahr 2020 wurden operiert. Das waren 39,4 %
der stationär behandelten Patientinnen und Patienten. Gegenüber dem Vorjahr
ging die Zahl der Operationen um 9,7 % oder 690 000 Fälle zurück. Mehr als die
Hälfte (53 %) der Personen, die sich 2020 während ihres Krankenhausaufenthaltes
einer Operation unterziehen mussten, waren 60 Jahre und älter. Dabei wird eine
Person mehrfach gezählt, wenn sie mehrmals operiert wurde.

Zu den häufigsten Operationen in der Altersgruppe der ab 60-Jährigen zählten
mit 262 250 Maßnahmen sogenannte „andere Operationen am Darm“, bei denen zum
Beispiel Verwachsungen gelöst oder Darmabschnitte aufgedehnt werden (-8,0 % zum
Vorjahr). Danach folgten endoskopische Operationen an den Gallengängen (216
502, +0,2 %) und das Einsetzen von Hüftgelenk-Prothesen (191 956, -6,3 %).

Quelle: Destatis, 22.09.2021

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