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Fachkräftemangel: NRW-Kinderkliniken steht das Wasser bis zum Hals

Fachkräftemangel: NRW-Kinderkliniken steht das Wasser bis zum Hals (Ärztekammer Westfalen-Lippe).



Münster. Den Kinderkliniken in Nordrhein-Westfalen steht das Wasser bis zum Hals. Mit diesen Worten warnt der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Dr. Hans-Albert Gehle, vor einem dramatischen Engpass bei der klinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen. Grund ist nach Ansicht des
Kammerpräsidenten fehlendes Pflegefachpersonal. „Für eine gute
Patientenversorgung unserer Kinder brauchen wir einfach mehr Fachkräfte.“ Die
aktuelle Situation der Kinderkliniken sei von einer sehr hohen Auslastung
gekennzeichnet, vielfach müssten bereits jungen Patientinnen und Patienten
abgewiesen werden. Die im Winter anstehende Infektionswelle mit akuten
Erkrankungen der oberen und unteren Atemwege sei absehbar kaum zu bewältigen,
sagt Gehle.

Laut einer Umfrage des Verbandes der Leitenden Kinder- und Jugendärzte und
Kinderchirurgen Deutschlands (VLKKD) wurden in Nordrhein-Westfalen in etwa zwei
Drittel der Kinderkliniken bereits Betten reduziert, nur etwa 30 Prozent der
Kliniken arbeiteten demnach mit voller Kapazität. Die aktuellen
Pflegepersonaluntergrenzen würden von etwa zwei Drittel der Kliniken nicht
eingehalten, aber 30 Prozent der Kliniken hielten sich daran, mit der
Konsequenz, dass Betten geschlossen und Kinder abgewiesen oder verlegt werden
müssten.

Vor diesem Hintergrund spricht sich ÄKWL-Präsident Gehle zum einen für eine
befristete Aussetzung der Verordnung zu den Pflegepersonaluntergrenzen aus, zum
anderen fordert er die Einrichtung neuer Pflegeschulen sowie eine bessere
Unterstützung der Ausbildung in der Kinderkrankenpflege. „Die Finanzierung der
Schulen und der Ausbildung muss durch das Land gesichert sein. Denn eine
Gesundheitsgefährdung der Kinder, weil zu wenig auf die Versorgung der Kinder
spezialisiertes Pflegefachpersonal vorhanden ist, dürfen wir uns nicht leisten.
Und wenn die Kliniken dann nach Prüfungen des Medizinischen Dienstes noch
weniger Geld bekommen, können sie auch keine neuen Pflegefachkräfte
einstellen.“ Bereits in der Debatte um das Gesetz zur Reform der Pflegeberufe
und damit der Einführung einer generalistischen Pflegeausbildung hatte die ÄKWL
auf einen sich verschärfenden Mangel an Fachkräften in den Pflegeberufen,
insbesondere auch bei der Kinderintensivpflege, hingewiesen. „Unsere damaligen
Prophezeiungen bewahrheiten sich heute leider“, so Kammerpräsident Gehle. „Hier
muss die Politik schnell gegensteuern.“

Quelle: Ärztekammer Westfalen-Lippe, 29.10.2021

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