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Lage in den Kinderkliniken: NRW unterstützt die Geburtshilfe und die Kinder- und Jugendmedizin mit 100 Millionen Euro

Lage in den Kinderkliniken: NRW unterstützt die Geburtshilfe und die Kinder- und Jugendmedizin mit 100 Millionen Euro (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen).



Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium wird die Kinder- und Jugendkliniken sowie die Geburtshilfe in diesem Jahr zusätzlich mit 100 Millionen Euro an Fördermitteln unterstützen. Das entsprechende Investitionsprogramm für Krankenhaus-Einzelförderung wird derzeit aufgestellt. Gesundheitsminister
Karl-Josef Laumann wird die entsprechenden Förderbescheide zeitnah persönlich übergeben.

Ziel ist es, den kinder- und jugendmedizinischen Bereich und die Geburtshilfe
auch für die Zukunft gut aufzustellen. Das Einzelförderprogramm 2021 ist ein
wichtiger Baustein der Krankenhausförderung in Nordrhein-Westfalen. Im Jahr
2021 stehen für die Krankenhausförderung insgesamt rund 767 Millionen Euro zur
Verfügung. Insgesamt stellt Nordrhein-Westfalen den Krankenhäusern in dieser
Landtags-Legislaturperiode über zwei Milliarden Euro mehr zur Verfügung als in
der vorangehenden Legislaturperiode.

Zur aktuellen Lage der Kinderkliniken erklärt Minister Laumann: „Wir kümmern
uns um die nordrhein-westfälischen Kliniken – auch in der Kinder- und
Jugendmedizin. Das Ministerium befindet sich im kontinuierlichen Austausch mit
den Kliniken, dem Errichtungsausschuss der Pflegekammer, den Ärztekammern, der
Krankenhausgesellschaft und Chefärzten aus dem Bereich der Kinder- und
Jugendmedizin.“

Aktuell sind die Kinderkliniken in vielen Teilen in Nordrhein-Westfalen wie
auch bundesweit stark belastet. Ursache dafür sind vor allem Infekte, wie sie
auch sonst im Herbst und Winter bei Kindern verstärkt auftreten – in diesem
Jahr jedoch früher und besonders häufig. Die Kinderkliniken bewältigen diese
Situation durch eine enge Zusammenarbeit untereinander und mit den
niedergelassenen Kinderärztinnen und Kinderärzten. Das Ministerium beobachtet
die Situation aufmerksam. Das Kleeblattsystem der Bezirksregierungen
(Single-Points-Of-Contact) unterstützt die Krankenhäuser, falls infolge von
Bettensperrungen wegen Personalmangels Verlegungen notwendig werden.

Minister Laumann erklärt: „Die aktuelle Lage zeigt erneut die grundsätzlichen
Herausforderungen in der Personalausstattung der Pflege. Bei kurzfristigen
Engpässen haben die Kliniken die Möglichkeit, von einer Ausnahmeregelung bei
den Pflegepersonaluntergrenzen Gebrauch machen zu können. Grundsätzlich müssen
wir uns aber für die Zukunft rüsten. Das heißt: Die Ausbildungskapazitäten
müssen weiter gestärkt werden. Zudem haben wir als Gesundheitsminister den Bund
aufgefordert, die Finanzierung der Krankenhäuser auf eine tragfähige Grundlage
zu stellen und das DRG-System grundlegend zu überarbeiten. Hinter dieser
Forderung stehe ich und dafür setze ich mich konsequent ein.“

Mit Blick auf die Ausbildungskapazitäten ist die Landesregierung als
Kostenträger an der Finanzierung der generalistischen Ausbildung zum
Pflegefachmann bzw. zur Pflegefachfrau beteiligt. Im Haushalt 2021 stehen dafür
mehr als 144 Millionen Euro zur Verfügung. Zur Modernisierung bestehender
Ausbildungsplätze und zur Erweiterung der Ausbildungskapazitäten in den Pflege-
und Gesundheitsfachberufen hat das Land insgesamt zudem 350 Millionen Euro zur
Verfügung gestellt. So konnten auch mit der neuen, nun generalistischen
Pflegeausbildung zusätzliche Ausbildungskapazitäten geschaffen werden. Im
Vergleich zum Jahr 2019 haben in 2020 auch in der neuen Pflegeausbildung rund
10 Prozent mehr Menschen eine Ausbildung begonnen (rund 15.900; dies sind rd.
1.500 mehr als im Vorjahr)

Quelle: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, 10.11.2021

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