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Pflegekräftemangel in NRW habe sich mehr als verdoppelt

Pflegekräftemangel habe sich mehr als verdoppelt: Steigender Bedarf an Fachkräften in Gesundheitsberufen (Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen).



Die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW 2019 zeigt: Immer mehr junge Leute entscheiden sich für Pflege- und Gesundheitsberufe, aber der Bedarf an Fachkräften steigt weiter. Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat heute gemeinsam mit Prof. Dr. Michael Isfort vom Deutschen Institut für
angewandte Pflegeforschung e.V. (DIP) die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe Nordrhein-Westfalen 2019 vorgestellt. Ein wesentliches Ergebnis der Landesberichterstattung ist: Immer
mehr junge Leute entscheiden sich für Pflege- und Gesundheitsberufe, dennoch
ist der Fachkräftemangel weiter gestiegen. Seit Jahren stellt dies alle
Beteiligten vor große Herausforderungen.

„Die nun vorliegende Landesberichterstattung macht deutlich: Der Bedarf an
Fachkräften in den Pflege- und Gesundheitsfachberufen steigt weiter an. Deshalb
bin ich froh, dass die Ausbildungsaktivitäten weiter gestiegen sind. In Zeiten
des Fachkräftemangels ist Ausbildung der zentrale Baustein, um die Versorgung
auch zukünftig sicherzustellen “, erklärt Gesundheitsminister Laumann.

Gestiegener Fachkräftemangel
Gleichzeitig verdeutlicht der Bericht (abgekürzt: LbG NRW 2019) aber auch einen
gewachsenen Fachkräftemangel: Aktuell liegt in den pflegerischen und
therapeutischen Berufen keine Arbeitsmarktreserve in Nordrhein-Westfalen vor.
In der Pflege stieg die Anzahl der offenen bzw. zukünftig zu besetzenden
Vollzeitstellen von 10.092 im Jahr 2016/2017 auf nunmehr 23.763. Damit hat sich
der Mangel an Pflegekräften – insbesondere aufgrund von geplanten personellen
Veränderungen und Erweiterungen in den Einrichtungen – mehr als verdoppelt.

In den unterschiedlichen Einrichtungsarten ist die Nachfrage nach Fachkräften
jedoch nicht gleich hoch ausgeprägt. Während rund 70 Prozent der stationären
Pflegeeinrichtungen tendenziell eine ausreichende Personalausstattung angeben,
wurde für die Therapieberufe ein hoher Nachfragedruck ermittelt.

„Alle, die Verantwortung für eine gute Versorgung der Bevölkerung tragen,
müssen auf den gestiegenen Fachkräftemangel reagieren. Deshalb hat das Land
Nordrhein-Westfalen durchgesetzt, dass in den Gesundheitsberufen kein Schulgeld
mehr anfällt. Darüber hinaus hat das Land 350 Millionen Euro in den Aufbau und
die Modernisierung von Ausbildungskapazitäten investiert. Damit haben wir einen
wichtigen Beitrag für die Zukunft geleistet. Aber es wird auch deutlich: Der
Bedarf an Fachkräften steigt weiter – deshalb muss auch weiterhin mehr
ausgebildet werden! Hier sind besonders die Versorgungseinrichtungen sowie
deren Träger gefordert“, betont Gesundheitsminister Laumann.

Daher wird das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes
Nordrhein-Westfalen bereits im Rahmen der nun beginnenden Regionalkonferenzen
zur Landesberichterstattung mit allen Personen, die an der Ausbildung in den
Pflege- und Gesundheitsfachberufen beteiligt sind, Möglichkeiten zur Ausweitung
der Ausbildungskapazitäten diskutieren.

Eine wichtige Maßnahme zur Behebung des Fachkräftemangels bei den Pflege- und
Gesundheitsberufen ist auch die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland –
oder auch die Anwerbung engagierter Menschen aus dem Ausland, die hier eine
Ausbildung beginnen wollen. Durch die Zentralisierung der Anerkennungsverfahren
ist bereits ein wichtiger Schritt erfolgt, um die Verfahren schneller und
besser zu gestalten.

Dabei gibt es aber eine Reihe von weiteren Hürden, begonnen beim Verfahren bis
hin zum Spracherwerb, die bewältigt werden müssen. Aber auch wenn der Weg
schwer erscheint, wir müssen auch diesen Weg gehen, um die gesundheitliche
Versorgung hier in Nordrhein-Westfalen sicherzustellen.

Deshalb wird das Ministerium für Arbeit Gesundheit und Soziales im Bereich
Arbeit eine eigene Organisationseinheit aufstellen, die allein zur Aufgabe hat,
diesen möglichen Weg der Anwerbung aus dem Ausland für Arbeitgeber im
Gesundheitsbereich einfacher, erfolgreicher und nicht so hürdenreich zu
gestalten.

Nach Veröffentlichung der Berichterstattung werden die Ergebnisse der LbG NRW
2019 ab Mitte November dieses Jahres im Rahmen einer digitalen Veranstaltung in
jedem der fünf Regierungsbezirke vorgestellt und diskutiert. Eine sechste
zentrale NRW-Konferenz findet mit dem Fokus auf die Therapieberufe und das
Hebammenwesen statt. Weitere Informationen dazu sowie zur gesamten
Landesberichterstattung finden Sie unter dem Stichwort
„Landesberichterstattung" auf www.mags.nrw/broschuerenservice


Zum Hintergrund
Die Landesregierung stellt seit rund 20 Jahren mit der Landesberichterstattung
Gesundheitsberufe (LbG NRW) Nordrhein-Westfalen alle zwei Jahre zentrale Daten
zur Ausbildungs- und Fachkräftesituation in den Pflege- und Gesundheitsberufen
vor.

Sie dient den Trägern der Einrichtungen, den Akteuren sowie der Landesregierung
als Grundlage für Entscheidungen zur Herstellung und zum Erhalt der
Versorgungssicherheit in Nordrhein-Westfalen.

Das DIP an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen wurde vom
Gesundheitsministerium mit der wissenschaftlichen Erhebung, Beratung und
Ausführung der aktuellen Berichterstattung beauftragt.

Quelle: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, 10.11.2021

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