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Hessen: Freie Demokraten fordern durchdachte Krankenhausplanung

Hessen: Freie Demokraten fordern durchdachte Krankenhausplanung (FDP Fraktion).



Kliniken benötigen ausreichend Landesmittel. Planung muss auch Praxen und Gesundheitszentren berücksichtigen. Mit Digitalisierung gegen ausufernde Bürokratie. Yanki PÜRSÜN, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion der Freien Demokraten im Hessischen Landtag, hat die
Landesregierung aufgefordert, eine durchdachte Krankenhausplanung vorzulegen. „Ausreichend Investitionsmittel sind die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit der hessischen Krankenhäuser. Dafür
muss die Landesregierung ausreichend Landesmittel in die Hand nehmen, um die
Grundlage für die beste Versorgung mit bester Qualität zu legen“, erklärt
Pürsün anlässlich der heutigen Plenardebatte zur Finanzierung von
Krankenhausinvestitionen. „Die Kliniken geraten auch ohne Pandemie immer wieder
in finanzielle Schieflage. Das führt zu einem Sparzwang, in dessen Folge
weniger Personal eingesetzt werden kann und die Beschäftigten das kompensieren
müssen“, erklärt Pürsün.

Er weist in diesem Zusammenhang auch auf Kliniken hin, die nicht mal mehr im
Ansatz rentabel seien und schließen müssten. „Der Verlust von Krankenhäusern
reißt erstmal eine Lücke in die Gesundheitsversorgung der jeweiligen Region. Um
solche Lücken zu verhindern, brauchen wir eine Gesundheitsplanung aus einem
Guss: ein abgestimmtes Netzwerk klassischer Krankenhäuser, ambulanter Praxen
und moderner Gesundheitszentren im ganzen Land für die beste
Gesundheitsversorgung.“ Außer dem Aufbrechen alter Strukturen seien aber auch
neue Ideen erforderlich, betont Pürsün und fordert, die Vorzüge der
Digitalisierung und den technologischen Fortschritt zu nutzen. „Außer dem
Mangel an Pflegepersonal ist es die ausufernde Bürokratie, die Krankenhäuser
lähmt. Deswegen muss es das Ziel sein, Aktenberge und Faxgeräte der
Vergangenheit zuzuschreiben. Mit klugen Investitionen in digitale Alternativen
können wir Pflegern und Ärzten wieder mehr Luft für ihre Arbeit im Dienste der
Menschen geben“, betont Pürsün und weist darauf hin, dass andere Länder bei
diesen digitalen Konzepten wesentlich weiter seien als Hessen.

Außer der Finanzierung vermissen die Freien Demokraten auch die Optimierung der
Gesundheitsversorgung: „Die Landesregierung muss endlich nachhaltig handeln.
Ungeachtet des tatsächlichen Investitionsbedarfs Beträge auf hessische
Krankenhausträger zu verteilen und den Rest den Kommunen zu überlassen, ist
nicht zeitgemäß. Die landespolitische Aufgabe, die Unterfinanzierung der
Krankenhäuser zu beheben, lässt sich nicht durch ein immer stärkeres
Einverleiben kommunaler Mittel lösen.“ Es sei unfassbar, dass die
Landesregierung trotz hoher Steuereinnahmen keine anständige Finanzierung der
Krankenhausinvestitionen gestemmt bekomme, kritisiert Pürsün. „Die strukturelle
Unterversorgung führt dazu, dass die Krankenhäuser Investitionen aus Mitteln
finanzieren müssen, die eigentlich an anderer Stelle verplant sind.
Leidtragende dieser Abwärtsspirale sind am Ende die Bürgerinnen und Bürger, die
eine gute Gesundheitsversorgung erwarten.“

Quelle: FDP Fraktion, 23.02.2022

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