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Geburten- und Sterbefallstatistik 2021 in Thüringen: Höchster Sterbefallüberschuss seit 1955

Geburten- und Sterbefallstatistik: Im Jahr 2021 wurden in Thüringen 15.377 Geburten und 34.830 Sterbefälle registriert (Statistikamt Thüringen).



Im Jahr 2021 wurden in Thüringen 15 377 Geburten und 34 830 Sterbefälle registriert. Im Vergleich zum Jahr 2020 sind das 614 Geburten weniger (-3,8 Prozent) und 4 604 Sterbefälle mehr (+15,2 Prozent). Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, hat der sogenannte Sterbefallüberschuss in Thüringen
2021 mit 19 453 Personen einen neuen Höchststand erreicht. Den bisherigen Höchststand hielt mit einem Defizit von 16 550 Personen das Jahr
1993. Damals lag die Ursache in einem
extremen Geburteneinbruch, welcher Mitte der 1990er Jahre in Thüringen zu
verzeichnen war.
Auch wenn eine Auswertung der Todesursachen für 2021 noch nicht vorhanden ist,
liefert die Analyse der monatlichen Sterbefallzahlen Anhaltspunkte dafür, dass
zum einen die Corona-Pandemie
im Jahr 2021 Einfluss auf die Zahl der Gestorbenen hatte. Denn der Anstieg der
Gestorbenen resultierte zu einem großen Teil aus den erhöhten Sterbefallzahlen
der Monate Januar, November und
Dezember 2021. Dies waren die Monate, in denen in Thüringen bzw. Deutschland
jeweils Corona-Wellen ihren Höhepunkt erreichten. Zum anderen waren 2021 auch
in allen weiteren Monaten im
Vergleich zu 2020 und zum Schnitt der Vorjahre höhere Sterbefallzahlen zu
verzeichnen. Das deutet
darauf hin, dass auch die immer älter werdende Bevölkerung Thüringens eine
Begründung für die
immer weiter steigenden Sterbefallzahlen liefert.
Bei den Geburten hingegen konnte kein coronabedingter Einfluss festgestellt
werden. Bis auf 2 Monate (Februar und März) liegen in Thüringen im Jahr 2021
alle Monate unter den Ergebnissen des
Vorjahres. Für den Geburtenrückgang sind andere Ursachen verantwortlich, wie
zum Beispiel der
generelle Rückgang der Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter.
Unter den Thüringer Landkreisen und kreisfreien Städten wurden in der Stadt
Erfurt im Jahr 2021
mit 1 903 Geburten die meisten gezählt, gefolgt vom Wartburgkreis (1 086
Kinder) und der Stadt
Jena (1 052 Kinder). Die kreisfreie Stadt Suhl (233 Kinder) sowie die
Landkreise Sonneberg (364 Kinder) und Hildburghausen (441 Kinder) wiesen im
Jahr 2021 absolut betrachtet die wenigsten Geburten auf.
Verbreitung der Pressemitteilung mit Quellenangabe erwünscht.
Herausgeber:
Thüringer Landesamt für Statistik
Grundsatzfragen und Presse
Kontakt:
Telefon 03 61 57 331-91 10 / 91 13
Telefax 03 61 57 331-96 98
presse@statistik.thueringen.de
www.statistik.thueringen.de
www.twitter.com/statistik_tls
Postanschrift:
Thüringer Landesamt für Statistik
Postfach 90 01 63
99104 Erfurt
Die meisten Sterbefälle wurden mit 2 786 gestorbenen Personen in Erfurt
erfasst, gefolgt vom Wartburgkreis mit 2 565 Gestorbenen und dem Landkreis
Gotha mit 2 267 Gestorbenen. Die wenigsten
Sterbefälle wurden in den kreisfreien Städten Suhl (722 Personen) und Weimar
(888 Personen) sowie im Landkreis Sonneberg (1 071 Personen) registriert.
Keine kreisfreie Stadt und kein Landkreis hatten 2021 einen Geburtenüberschuss.
Den geringsten
negativen Saldo konnte die kreisfreie Stadt Jena aufweisen. In der Stadt an der
Saale starben
169 Personen mehr als Kinder geboren wurden. Danach folgten die Stadt Weimar
(-366 Personen)
und die Stadt Suhl (-489 Personen). Das höchste Geburtendefizit gab es mit -1
479 Personen im
Wartburgkreis, gefolgt vom Landkreis Saalfeld-Rudolstadt mit -1 461 Personen
und dem Landkreis
Schmalkalden-Meiningen (-1 347 Personen).
*) Beginn der Zeitreihe
Ausführlichere Analysen und Jahresergebnisse zur natürlichen
Bevölkerungsbewegung Thüringens werden im Internetangebot des Thüringer
Landesamtes für Statistik – sukzessive nach verschiedenen Kriterien
aktualisiert – unter folgendem Link bereitgestellt:
www.statistik.thueringen.de
Hinweis: Detaillierte Informationen zur regionalen Entwicklung werden in der
beigefügten
Kreistabelle dargestellt

[...]

Quelle: Statistikamt Thüringen, 24.05.2022

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