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Berichterstattung zum Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum mydrg.de





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Berichterstattung zum Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum

Statement zur Berichterstattung zum Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum (Presseinformation).



Das Wichtigste zuerst: Wir werden am Universitätsklinikum Gießen und Marburg (UKGM) immer sicherstellen, dass alle Patientinnen und Patienten mit den für sie optimalen Strahlentherapien behandelt werden. Daran wird sich selbstverständlich nichts ändern! Zur Lage der Partikeltherapie bzw. der MIT in
Marburg: Die RHÖN-KLINIKUM AG hat alle mit dem Land Hessen getroffenen Vereinbarungen hinsichtlich der Partikeltherapie vollständig erfüllt. Es besteht deshalb keine
Betriebspflicht mehr.

Im Übrigen habe ich im Interview mit der Oberhessischen Presse nichts
inhaltlich Neues gesagt. Es gibt keine Beschlüsse zur Schließung. Auf Frage der
Oberhessischen Presse habe ich lediglich geantwortet, was allen am MIT bekannt
ist: Zu Fragen der medizinischen Indikation und der Ersatzteilversorgung kommt
nun das Thema der Energieknappheit.

In den letzten Jahren mussten wir – wie Sie wissen – feststellen, dass der
Betrieb dieser Anlage deutlich erschwert wird. Auf der einen Seite hat der
Hersteller Siemens Healthineers die Weiterentwicklung der Anlage eingestellt.
Damit werden mittelfristig Ersatzteile schwieriger oder nicht mehr zu bekommen
sein. Niemand kann daher – unabhängig von der Frage der Finanzierung – eine
unbefristete Garantie für den Fortbestand und den Weiterbetrieb dieser Anlage
geben.

In der Anlage haben seit deren Inbetriebnahme leider deutlich weniger Patienten
eine Bestrahlung erhalten, als wir uns alle gedacht und erhofft hatten. Damit
ist die Anlage zum einen trotz aller Bemühungen unserer hochqualifizierten
Mitarbeitenden defizitär, zum anderen ist ein technisches Ende nicht ad
infinitum aufschiebbar, weil eben die Technik nicht fortentwickelt wird und
daher nicht dauerhaft zur Verfügung stehen wird.

Aktuell kommt Folgendes hinzu: Der Betrieb dieser Anlage benötigt extrem viel
Energie. Angesichts der aktuellen Energieknappheit führt dies nicht nur zu
massiv steigenden Kosten. Vor dem Hintergrund der jüngsten
Energieeinsparungsaufrufe durch führende Politiker stellt sich die Frage, ob
man den Fortbetrieb dieser Anlage diskutieren sollte. Die in den letzten Tagen
verschiedentlich geäußerten Sorgen der Stromnetzüberlastungen (strombetriebene
Heizlüfter als „Gasheizungsersatz“) müssen auch in unsere Abwägungen
einfließen.

In diesen Rahmenbedingungen haben wir der Landesregierung angeboten, die
Partikeltherapieanlage weiter zu betreiben, solange dies technisch möglich ist.
Dafür ist es aber notwendig, dass das Land Hessen seinen gesetzlichen
Verpflichtungen nachkommt und dem UKGM – so wie es bei allen anderen
Krankenhäusern auch der Fall ist und gesetzlich vorgeschrieben ist –
angemessene Fördermittel zur Verfügung stellt. Fördermittel müssen auch für die
Partikeltherapieanlage zur Verfügung stehen, weil ansonsten die Mitarbeitenden
der Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH in einem weiteren Punkt
schlechter gestellt werden als die Mitarbeitenden anderer Kliniken und das
durch die MIT Anlage verursachte Defizit ausgleichen müssten.

Wir haben dem Land auch angeboten, die Anlage für einen symbolischen Kaufpreis
zu übernehmen und in eigener Regie weiter zu betreiben. Zu diesem Angebot
stehen wir nach wie vor.

Quelle: Presseinformation, 04.08.2022

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